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Interview: Dr. med. Christoph Wendelmuth · Living: Es werde Licht · Travel: Wellness-Auszeit
Interview: Dr. med. Christoph Wendelmuth · Living: Es werde Licht · Travel: Wellness-Auszeit
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finest interview | 19 b<br />
Sie haben schon früh auf eigenen Beinen gestanden. Sind<br />
alleine aus dem Iran nach Deutschland gekommen. Wie hat<br />
Sie diese Zeit geprägt?<br />
Ich glaube, ich bin vor allem durch die Werte, die mir mein<br />
Elternhaus mitgegeben hat geprägt. Mein Vater war streng<br />
mit mir. Er sagte immer: Wenn du das nicht schaffst in<br />
Deutschland, kommst du zurück in den Iran. Er war davon<br />
überzeugt, dass ich es schaffen werde. Ich hatte immer<br />
Mentoren, die an mich geglaubt und mich unterstützt haben.<br />
Genau das möchte ich auch sein und weitergeben. Besonders<br />
Frauen brauchen jemanden, der ihnen Mut macht, sie bestärkt<br />
in dem, was sie alles erreichen können.<br />
Sie haben Ihre Autobiografie geschrieben. Was gab den<br />
Ausschlag?<br />
Die Ereignisse in der Silvesternacht 2015 in Köln, als auf<br />
dem Vorplatz des Doms Frauen von Männergruppen belästigt<br />
wurden und ich es live miterlebt habe. Ich hatte schon<br />
oft von meiner Geschichte erzählt, wie ich als 13-Jährige<br />
allein aus dem Iran nach Deutschland kam, und wurde aus<br />
diesen beiden Gründen häufig in Fernsehtalkrunden eingeladen.<br />
Es war keine leichte Zeit für mich, weil ich eine klare<br />
Position vertreten habe. Ich wurde beschimpft und bekam<br />
auch Morddrohungen. Die Idee, einmal ein Buch über meine<br />
Geschichte zu schreiben, war schon lange da. Durch meine<br />
TV-Präsenz kam der Kontakt zu einem Verleger zustande<br />
und ich begann an meiner Autobiografie zu arbeiten.<br />
Sie sagten eingangs, dass Sie ein neues Kapitel aufschlagen<br />
möchten. Welche Pläne haben Sie für 2022?<br />
Ich möchte im Januar einen Verein gründen, um Frauen zu<br />
unterstützen. Beispielsweise, um sie in Ausbildung zu bringen.<br />
Ich bin überzeugt, dass wir Fachkräfte haben, wir müssen<br />
sie nur motivieren und ermutigen. Weitere Säulen meiner<br />
zukünftigen Arbeit werden sein: Frauen gegen Gewalt,<br />
Frauen gegen Rassismus zu unterstützen. Ich habe das Ziel,<br />
Frauen ein selbstständiges, unabhängiges und selbstbewusstes<br />
Leben zu ermöglichen. Wir haben bundesweit zwar sehr<br />
viele Beratungsstellen, die Frauen psychologisch unterstützen.<br />
Aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass sie vor allem<br />
Mentorinnen brauchen und ein Netzwerk, so wie ich es<br />
auch hatte. Sie brauchen Vorbilder und Motivatorinnen. Oft<br />
scheitert es an ganz banalen Dingen. Ein Jobcenter hilft ihnen<br />
nicht dabei, ihren Lebenslauf zu schreiben. Wenn sie zu<br />
einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, wissen sie<br />
oft nicht, wie sie sich kleiden oder geben sollen. Genau da<br />
möchte ich mit meiner Vereinsarbeit ansetzen.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
Das Gespräch führte Claudia Hötzendorfer.<br />
Businesswoman Emitis Pohl opens a new<br />
chapter<br />
Advertising and communications expert Emitis Pohl has come to<br />
a decision. After 15 successful years, she is giving up her Cologne<br />
agency in order to take her life in another completely new direction.<br />
From now on, the 2018 Businesswoman of the year wants to<br />
dedicate herself to social projects.<br />
Her plan for 2022 is to establish an association to support socially<br />
disadvantaged women in, for example, their search for training. In<br />
her experience this often fails for very trivial reasons. »No job centre<br />
will help these women to write their CVs. If they get asked<br />
to an interview they frequently have no idea how to dress or to<br />
conduct themselves. This is exactly where I want to start with my<br />
association work«, says Emitis Pohl.<br />
Other cornerstones of her future work will include supporting<br />
women against violence and racism. It is her aim to enable women<br />
to lead independent, self-confident lives.<br />
Unterstützung gesucht!<br />
Emitis Pohl möchte ihr Engagement für sozial benachteiligte<br />
Frauen zum Kern ihres zukünftigen Schaffens machen.<br />
Für die Gründung ihres Vereins sucht sie noch nach<br />
tatkräftiger Unterstützung in Form von Helfern, Mitwirkenden<br />
oder finanziellen Spenden.<br />
<br />
emitis@me.com · www.emitispohl.de<br />
© Foto: Parham Farajollahi