Motocross Enduro Ausgabe 04-2022

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MOTOCROSS-WM MATTERLEY BASIN/GB Sensationell: LÄNGENFELDER GEWINNT MX2 MXGP Erfolgreich in Matterley Basin: Tim Gajser • Foto: Honda MX2 Holeshot und Sieg für Simon Längenfelder • Fotos: GASGAS Tim Gajser (MXGP) und Simon Längenfelder (MX2) sicherten sich die Gesamtsiege beim ersten MX-Grand-Prix der Saison. Gajser hatte letztmals 2016, als er noch in der MX2 unterwegs war, in Matterley Basin gewonnen. Sein persönliches Traumergebnis aber erzielte Simon Längenfelder, der erstmals einen Grand-Prix-Sieg holte! MXGP Im ersten MXGP-Rennen sicherte sich Jorge Prado den ersten Holeshot der Saison vor Jeremy Seewer und Glenn Coldenhoff. Tim Gajser wurde am Start eingeklemmt und lag in der ersten Runde auf dem 9. Platz. Prado führte das Feld weiter vor Seewer, Coldenhoff und Alberto Forato an, während Maxime Renaux an Gajser, der sich zwischenzeitlich auf Rang 5 gekämpft hatte, vorbeizog und Forato ins Visier nahm. Seewer fuhr sodann die schnellste Runde des Rennens, übte Druck auf Prado aus und übernahm die Führung. Renaux und im Anschluss auch Gajser zogen an Forato vorbei. Gajser schloss dichter zu Renaux, der sich im Fight mit Coldenhoff befand, auf. Gajser nutzte die Gunst der Stunde und überholte zuerst Renaux und dann auch Coldenhoff. Kurz darauf übernahm er Prados 2. Position. Zwölf Minuten vor Schluss hatte Seewer einen Vorsprung von 2,325 Sekunden, doch Gajser rückte näher. Nach einem sieben Runden dauernden Kampf ging Seewer zwei Runden vor Schluss zu Bo- den und Gajser war vorbei. Seewer saß schnell wieder auf dem Bike und sicherte sich den 2. Platz vor Renaux, Prado und Jed Beaton. Auch im zweiten Rennen holte Prado den Holeshot, diesmal vor Coldenhoff, Seewer, Fernandez und Gajser. Prado verlor keine Zeit und baute seinen Vorsprung auf über 3 Sekunden aus. Gajser übernahm derweil Seewers 3. Platz. Ein paar Runden später zog der Slowene auch an Coldenhoff vorbei und machte Prado Druck. In Runde 11 schließlich passierte Gajser Prado, stürzte aber drei Runden vor Schluss, sodass Prado die Führung wieder übernahm. Trotz aller Bemühungen von Gajser gewann schließlich Prado mit nur 0,500 Sekunden Vorsprung das Rennen! Auf Platz 3 folgte Coldenhoff vor seinem Teamkollegen Seewer und Fernandez. Der Gesamtsieg ging somit an Gajser vor Prado und Seewer. MX2 Für Simon Längenfelder ging es gleich im ersten Lauf gut los: Er holte den Holeshot vor Tom Vialle, Kay de Wolf und Kevin Horgmo. Stephen Rubini übernahm Horgmos 4. Rang, wurde jedoch bald von Jago Geerts überholt. Lange konnte sich Geerts aber nicht an dieser Platzierung erfreuen. Er stürzte und nahm als Neunter das Rennen wieder auf. Horgmo machte einen Fehler, stürzte und fiel vom 3. auf den 5. Platz zurück. Längenfelder fuhr derweil die schnellste Runde des Rennens. Während sich Mattia Guadagnini spannende Fights mit seinem Landsmann Andrea Adamo lieferte, baute Längenfelder seinen Vorsprung auf Vialle auf 7,618 Sekunden aus. Somit gewann Längenfelder, sein allererstes MX2-Rennen vor Vialle, de Wolf, Geerts, Rubini, van de Moosdijk, Horgmo, Haarup, Adamo und Hakon Fredriksen, der sein Debüt in der MX2 gab. Wer gedacht hatte, dass Längenfelders starke Vorstellung eine Eintagsfliege gewesen wäre, sollte sich irren. Auch im zweiten Rennen ging der Holeshot an ihn. Das Verfolgerfeld führte Vialle vor Horgmo, Geerts, van de Moosdijk und Gifting an. Ein paar Runden später machte Längenfelder einen Fehler, der es Vialle ermöglichte, näher heranzukommen und kurz darauf 16 MOTOCROSS ENDURO 4/22
fuhren die beiden Seite an Seite. Vialle fuhr die schnellste Runde des Rennens und setzte sich in Front. Alles sah nach einem Sieg für Vialle aus ... bis er stürzte. Schnell saß er aber wieder im Sattel und nahm das Rennen als Zweiter wieder auf. Auf Platz 3 lag Geerts vor Horgmo, der von van de Moosdijk gejagt wurde. Horgmo unterlief ein Fehler und er musste den 4. Rang van de Moosdijk überlassen. Geerts heftete sich an Vialles Fersen. Vialle und Längenfelder Fahrerstimmen • Fotos: Honda lieferten sich über einige Runden einen spannenden Fight um die Führung. Vialle stürzte und Geerts zog vorbei. Geerts Versuche, Längenfelder von der Pole zu verdrängen, scheiterten, sodass der Deutsche auch den zweiten Lauf gewann und sich erstmals in seiner Karriere einen GP-Sieg sichern konnte. Platz 2 ging an Geerts vor Vialle, van de Moosdijk, de Wolf, Gifting, Haarup, Guadagnini, Horgmo und Rubini. • Foto: Yamaha <strong>Motocross</strong>-WM - 1. Lauf - Matterley Basin/GB 26./27.2.<strong>2022</strong> Gesamtergebnisse: MXGP: 1. Tim Gajser, SLO, Honda; 2. Jorge Prado, E, GAS- GAS; 3. Jeremy Seewer, CH, Yamaha; 4. Maxime Renaux, F, Yamaha; 5. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 6. Jed Beaton, AUS, Kawasaki; 7. Alberto Forato, I, GASGAS; 8. Thomas Kjer Olsen, DK, KTM; 9. Jeremy van Horebeek, B, Beta; 10. Brian Bogers, NL, Husqvarna. Ferner: 14. Henry Jacobi, D, Honda; 16. Valentin Guillod, CH, Yamaha; 18. Tom Koch, D, KTM. MX2: 1. Simon Längenfelder, D, GASGAS; 2. Jago Geerts, B, Yamaha; 3. Tom Vialle, F, KTM; 4. Roan van de Moosdijk, NL, Husqvarna; 5. Kay de Wolf, NL, Husqvarna; 6. Isak Gifting S, GASGAS; 7. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki; 8. Mattia Guadagnini, I, GASGAS; 9. Kevin Horgmo, N, Kawasaki; 10. Stephen Rubini, F, Honda. Ferner: 14. Jeremy Sydow, D, KTM; 16. Kevin Brumann, CH, Yamaha; 17. Noah Ludwig, D, KTM; 22. Paul Haberland, D, Honda. EMX 125: 1. Cas Valk, NL, Fantic; 2. Alexis Fueri, F, Fantic; 3. Janis Martins Reisulis, LV, KTM; 4. Marc-Antoine Rossi, F, KTM; 5. Elias Escandell, E, GASGAS; 6. Charlie Heyman, GB, KTM; 7. Matteo Luigi Russi, I, KTM; 8. Ferruccio Zanchi, I, Yamaha; 9. Maximilian Ernecker, A, Husqvarna; 10. Ivano van Erp, NL, Yamaha. Ferner: 25. Maximilian Werner, D, KTM; 33. John Vogelwaid, D, GASGAS; 34. Henry Obenland, D, KTM. EMX Open: 1. Michael Sandner, A, KTM; 2. Jose Butron, E, KTM; 3. Michael Ivanov, BG, Husqvarna; 4. Raf Meuwissen, NL, KTM; 5. Tom Grimshaw, GB, Husqvarna; 6. Brad Anderson, GB, Honda; 7. Liam Knight, GB, KTM; 8. Davide de Bortoli, I, Honda; 9. Sven van der Mierden, NL, GAS- GAS; 10. Tomas Kohut, SK, KTM. Ferner: 15. Nico Koch, D, KTM; 21. Tim Koch, D, Husqvarna; 22. Johannes Klein, A, KTM; 30. Max Bülow, D, KTM. Tim Gajser: Ich habe das Motorrad einfach zu sehr umgelegt und dadurch mit der Hinterradbremse den Boden berührt, deshalb bin ich gestrauchelt. Nichtsdestotrotz bin ich froh. Der Speed war da, obwohl ich in beiden Rennen keine guten Starts hatte und kämpfen musste, bis ich im Vorderfeld angelangt war. • Fotos: GasGas Jeremy Seewer: Ein wirklich guter Tag. Ich bin noch nie mit einem Podestplatz in die Saison gestartet, das ist ziemlich gut und zeigt, dass ich bereit bin. Ich bin super happy. Das erste Rennen hätte natürlich noch besser laufen können. Ich dachte, ich hätte den Sieg in der Tasche, aber das ist Racing. Ich bin bereit für mehr. Ich fühle mich wirklich gut, bin gesund, fit und glücklich mit dem Team. • Fotos: KTM Jago Geerts: Ich freue mich sehr, beim ersten Rennen des Jahres auf dem Podium zu stehen. Die letzten zwei Wochen waren wirklich hart, weil ich an meinen Armen operiert wurde, also bin ich erst Donnerstag wieder im Sand gefahren. Es war ein schwieriger Start ins Wochenende, aber ich freue mich sehr, auf dem Podium zu stehen. Tom Vialle: Ich bin im zweiten Rennen gut gestartet und habe Simon früh im Rennen überholt, aber dann habe ich einen kleinen Fehler gemacht und bin gestürzt. Ich habe nicht so viel Zeit verloren und konnte Simon wieder einholen, aber es war schwierig. In der letzten Runde habe ich richtig Gas gegeben, hatte aber kurz vor Schluss einen kleinen Sturz. Ich wollte unbedingt gewinnen, bin aber auch mit dem 2. Platz zufrieden. Jorge Prado: Heute war ein toller Tag. Gleich beim Saisonstart auf dem Podium zu stehen war perfekt. Im ersten Rennen fühlte ich mich etwas eingerostet, aber ich wusste, dass es im zweiten Rennen besser werden würde. Ich hatte einen guten Start und ein gutes Tempo, aber Tim war heute der Überflieger. Er überholte mich, machte einen kleinen Fehler, den ich ausnutzen konnte. Ich bin wirklich glücklich über den Ausgang des Rennens. • Foto: GasGas Simon Längenfelder: Damit habe ich nicht gerechnet. Mein Plan war, mein Bestes zu geben. Über irgendwelche Positionen habe ich nicht nachgedacht. Bereits im Qualifikationsrennen habe ich mich gut gefühlt und hatte einen guten Start. Ich fühlte mich sehr wohl auf dem Motorrad und hatte heute zwei wirklich gute Starts. Im zweiten Rennen waren die Fights mit Tom und Jago wirklich hart. Sie waren sehr schnell und ich wollte siegen. Ich freue mich sehr, mit dem Red Plate nach Hause zu fahren. 4/22 MOTOCROSS ENDURO 17
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