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ChefHeads-Club-Magazin#02.22

Magazin aus dem Netzwerk der Kulinarik, den »ChefHeads – Club der Küchenchefs« der kulinarischen Community. Das leben die mehr als 500 Mitglieder zum Thema Genuss und Leidenschaft in all ihren Facetten. Das gesamte Netzwerk umfasst mehr als 10.000 Follower, aus der Hotellerie und Gastronomie. Titelstory - „Backen ist für mich HANDarbeit und Duft und Wärme“ so Roswitha Huber. „Essen & Trinken hält Leib & Seele zusammen“ vom Ursprung, Sinn & der Zukunft der Ernährung, eine Kolumne von Matthias Grenda. Dazu auch das Interview: Matthias Grenda stellt Guido Fritz Fragen zur aktuellen Lage in der Gastronomie. Unsere Wein-Frau Bettina Linnig stellt uns das Weingut Rinke vor: Mainstream? Niemals: Weingut Rinke. Vorstellung des VIP-Hospitality-Trailer´s von MChef und vieles mehr ...

Magazin aus dem Netzwerk der Kulinarik, den »ChefHeads – Club der Küchenchefs« der kulinarischen Community. Das leben die mehr als 500 Mitglieder zum Thema Genuss und Leidenschaft in all ihren Facetten. Das gesamte Netzwerk umfasst mehr als 10.000 Follower, aus der Hotellerie und Gastronomie. Titelstory - „Backen ist für mich HANDarbeit und Duft und Wärme“ so Roswitha Huber. „Essen & Trinken hält
Leib & Seele zusammen“ vom Ursprung, Sinn & der Zukunft der Ernährung, eine Kolumne von Matthias Grenda. Dazu auch das Interview: Matthias Grenda stellt Guido Fritz Fragen zur aktuellen Lage in der Gastronomie. Unsere Wein-Frau Bettina Linnig stellt uns das Weingut Rinke vor: Mainstream? Niemals: Weingut Rinke. Vorstellung des VIP-Hospitality-Trailer´s von MChef und vieles mehr ...

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Nr.2 - März 2022 www.chefheads.eu ISSN 1859-8573<br />

<strong>ChefHeads</strong><br />

<br />

Das Magazin aus dem <strong>Club</strong> der Küchenchefs<br />

„Backen ist für mich<br />

HANDarbeit und Duft und Wärme“<br />

Roswitha Huber<br />

Weil Geschmack verbindet, <strong>ChefHeads</strong>


Roswitha Huber<br />

lebt und backt<br />

Brot auf der<br />

Kalchkendl Alm in<br />

Rauris-Wörth in<br />

Österreich. Dort<br />

betreibt sie die<br />

Schule am Berg.<br />

ab Seite 12<br />

„Essen & Trinken hält<br />

Leib & Seele zusammen“<br />

Vom Ursprung, Sinn & der<br />

Zukunft der Ernährung<br />

Eine Kolumne von<br />

Matthias Grenda<br />

ab Seite 8<br />

Peter Feierabend -<br />

Er und sein Team sind Büchermacher<br />

aus Leidenschaft, und das seit über 25<br />

Jahren. Sie konzipieren, entwickeln und<br />

produzieren Bücher, Geschäftsberichte,<br />

Unternehmensporträts, Jubiläumsbücher,<br />

Magazine und Broschüren.


4 | Die <strong>ChefHeads</strong> das Präsidium<br />

5 | Weil Geschmack verbindet: Vorwort von<br />

Präsident Guido Fritz<br />

Inhalt<br />

März 2022 – 2. Ausgabe<br />

6 | Personalien<br />

8 | Kolumne Matthias Grenda: Vom Ursprung,<br />

Sinn & der Zukunft der Ernährung<br />

12 | Titelstory: Roswitha Huber lebt und backt<br />

Brot auf der Kalchkendl Alm in Rauris-Wörth<br />

in Österreich<br />

24 | Interview: Matthias Grenda stellt Guido<br />

Fritz Fragen zur aktuellen Lage in der Gastronomie<br />

26 | Die neue Unabhängigkeit für die VIP-Hospitality<br />

im Luxus-Trailer<br />

28 | Buch-Tipps: Lese-Genuss rund um die<br />

Küche<br />

30| Rezepte von Dieter Müller und<br />

Georg Maushagen<br />

34 | Mainstream? Niemals: Weingut Rinke<br />

36 | Stiftung KinderHerz-Aktion:<br />

„Silberbesteck kann Leben retten“<br />

Mainstream? Niemals<br />

Weingut Rinke<br />

ab Seite 32<br />

Impressum<br />

<strong>ChefHeads</strong>-<strong>Club</strong> der Küchenchefs<br />

Rosenweg 43 – 51519 Odenthal<br />

T: +49 (0) 2174 892 7227<br />

M: info@chefheadsmagazin.de<br />

Redaktion: Guido Fritz<br />

Design: Guido Fritz<br />

Fotografie: Joerg Lehmann,<br />

Joe Gärtner, MChef, Stiftung KinderHerz<br />

An dieser Ausgabe haben mitgewirkt:<br />

Peter Feierabend & Matthias Grenda<br />

Joe Gärtner & Bettina Linnig<br />

Copyright: Das Urheberrecht an den Inhalten,<br />

Bildern und Designs der Zeitschrift liegt bei Chef-<br />

Heads-<strong>Club</strong> der Küchenchefs


Medienpartner


Bessere Aussichten für 2022<br />

Auf dem Corona-Gipfel ist über das weitere Vorgehen in der Pandemie diskutiert<br />

worden. In Zukunft soll auch in der Gastronomie gelockert werden.<br />

Auf dem Corona-Gipfel haben Bund und Länder bereits<br />

einen ersten Beschluss gefasst. Mittels eines dreistufigen<br />

Plans werden bis zum „Freedom Day“ Ende<br />

März nach und nach die Corona-Regeln gelockert.<br />

Am 20. März soll dann die Abschaffung aller „tiefgreifenden<br />

Schutzmaßnahmen“ erfolgen. Der Drei-Stufen-Plan<br />

von Bund und Ländern sieht wie folgt aus:<br />

Im ersten Schritt sollen private Zusammenkünfte<br />

für Geimpfte und Genesene mit mehr als zehn Teilnehmenden<br />

erlaubt werden. Die Obergrenze soll auf<br />

20 Personen steigen. Das soll allerdings nicht für Ungeimpfte<br />

gelten, wie es in der Beschlussvorlage heißt:<br />

„Aufgrund der besonderen Gefährdung der nicht Geimpften<br />

bleiben die für diese Personen bestehenden<br />

Einschränkungen bis zum 19. März 2022 bestehen.“<br />

Zudem sieht der Entwurf die Abschaffung von Corona-Kontrollen<br />

im Einzelhandel vor. Nur das Tragen<br />

einer FFP2-Masken soll weiterhin empfohlen werden.<br />

Im zweiten Schritt soll in der Gastronomie und<br />

in Übernachtungsstätten nur noch die 3G-Regel<br />

gelten. Diskotheken und <strong>Club</strong>s werden dem Entwurf<br />

zufolge für Genesene und Geimpfte mit tagesaktuellem<br />

Test oder mit dritter Impfung geöffnet<br />

– hier soll also eine strenge 2G-Plus-Regel gelten.<br />

Im dritten Schritt sollen ab dem 20. März 2022<br />

„alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen“ entfallen.<br />

Außerdem steht in der Beschlussvorlage:<br />

„Auch die nach dem Infektionsschutzgesetz verpflichtenden<br />

Homeoffice-Regelungen entfallen.“ Der<br />

20. März ist somit als „Freedom Day“ im Gespräch.<br />

„ Weil Geschmack<br />

verbindet „<br />

„Vor jedem Schritt bleibt in beide Richtungen zu prüfen,<br />

ob die geplanten Maßnahmen der Lage angemessen<br />

sind“, heißt es in der Beschlussvorlage des Bundes.<br />

Zugleich weist der Expertenrat der Bundesregierung<br />

darauf hin, dass die Ausbreitung der Omikron-Variante<br />

BA.2 zu erneut steigenden Inzidenzen und zu<br />

einer Verlängerung der Omikron-Welle führen könnte.<br />

Ihr / Euer<br />

Guido Fritz


PERSONALIEN<br />

Direktorin für strategische Partnerschaften<br />

bei der Stiftung KinderHerz<br />

- TINA BRACK -<br />

Als Direktorin für strategische Partnerschaften bin ich insbesondere<br />

für Kooperationen, aber auch für Galas und<br />

andere Events sowie die Betreuung der Prominenten zuständig,<br />

die sich für die Stiftung engagieren. So kann ich<br />

neue Projekte ins Leben rufen und werde bereits bestehende<br />

Projekte für die Stiftung weiter begleiten. Durch<br />

meine langjährige Tätigkeit in der Hotellerie und Eventbranche<br />

kann ich meine Erfahrungen und mein Netzwerk<br />

gut einbringen. Ich möchte etwas Sinnvolles tun und bin<br />

mit meinem ganzen Herzen und meiner Empathie dabei.<br />

Schon in meiner Zeit als Direktorin des ELLINGTON HOTEL<br />

lernte ich Sylvia Paul (Geschäftsführerin Stiftung Kinder-<br />

Herz) als Gast kennen und war dem Thema direkt zugewand.<br />

„Es ist eine wunderbare Aufgabe, herzkranken Kindern<br />

und Ihren Familien zu helfen und dazu beizutragen, dass<br />

Forschungsprojekte vorangetrieben werden können.“<br />

Vita kurze Fakten:<br />

Geboren 1968, bin jetzt 53<br />

Sohn ist 10 Jahre alt<br />

Studium als Staatlich geprüfter Betriebswirt abgeschlossen<br />

Berufliche Stationen:<br />

-Director Convention & Events im Estrel 1997-2006 (hier war ich mit der Betreuung der Großevents betraut)<br />

-Geschäftsführende Direktorin im ELLINGTON HOTEL BERLIN mit 140 Mitarbeitern, 15 Jahre lang sehr erfolgreich,<br />

habe den Umbau der Immobilie in 2006 bereits mit begleitet, Eröffnung 2007, Schließung des<br />

Unternehmens zum 31.12.2021 wegen Verkauf der Immobilie.


Neuer Küchenchef im Sternerestaurant<br />

Lorenz Adlon Esszimmer in Berlin<br />

PERSONALIEN<br />

- RETO BRÄNDLI -<br />

Lorenz Adlon Esszimmer mit neuem Küchenchef: Reto Brändli - Foto: Thomas Buchwalder/Kempinski<br />

Nachfolger von Sternekoch Hendrik Otto<br />

Berlin - Laut Gault Millau kocht er die beste Küche des Engadins. Nun kommt das Schweizer Ausnahmetalent<br />

in die deutsche Hauptstadt. Reto Brändli, der bereits zwei Michelin Sterne und 17 Gault<br />

Millau Punkte erkocht hat, übernimmt ab 1. Mai 2022 das Zepter im Lorenz Adlon Esszimmer. Nach<br />

dem Weggang von Hendrik Otto, der seit April 2010 die Feinschmecker aus aller Welt begeisterte,<br />

läutet der gerade mal 31-Jährige eine neue Ära im Gourmetrestaurant am Brandenburger Tor ein.<br />

„Er gilt als Topstar unter den jungen Kempinski-Köchen. Ihn nach Berlin zu holen, ist wohl das größte<br />

Geschenk in unserem 25. Jubiläumsjahr“, freut sich Michael Sorgenfrey, Geschäftsführender Direktor<br />

des Hotel Adlon Kempinski Berlin. „Auch wenn wir keine Berge zum Snowboarden bieten können,<br />

so werden wir ihm alle Möglichkeiten geben, sich kreativ auszuleben und seine eigene Handschrift zu<br />

setzen. Berliner Gourmets und Adlon Gäste dürfen gespannt sein auf ein kulinarisches Feuerwerk.“<br />

Berlin wird Brändli’s erster Auslandsposten sein. Der Wechsel erfolgt vom Schwesterhotel Grand Hotel des<br />

Bains Kempinski St. Moritz, für dessen Restaurant Cà d’Oro er in den vergangenen etwas mehr als drei Jahren<br />

an der Seite von Executive Chef Matthias Schmidberger zunächst als Sous Chef und seit Juni 2020 als<br />

Küchenchef verantwortlich zeichnete. 2021 erhielt das Restaurant den begehrten zweiten Michelin Stern.<br />

Gelernt hat Brändli von den Besten seiner Zunft: Bei Kurt Röösli im Hotel Waldhaus Sils, Sils-Maria, absolvierte<br />

er seine Kochausbildung. Einem Praktikum im Restaurant de l’Hôtel de Ville, Crissier, unter dem<br />

damaligen 3-Sternekoch Benoît Violier folgte die Einstellung bei Dario Ranza, Meister der Tessiner Küche,<br />

im Hotel Villa Principe Leopoldo, Lugano. Und auch Superstar Andreas Caminada ließ er nicht aus.<br />

Für ein Jahr ging Brändli bei ihm im Restaurant Schloss Schauenstein, Fürstenau, in die Schule. Mittlerweile<br />

in der Position des Chef de Partie, setzte der talentierte Jungkoch seine Karriere dann<br />

weiter im Restaurant Ecco, Ascona und Champfèr-St. Moritz, bei 2-Sterne Koch Rolf Fliegauf fort.<br />

Beim Einleben in seiner zukünftigen Wirkungsstätte Lorenz Adlon Esszimmer kann sich Reto Brändli der<br />

vollen Unterstützung seines Teams sicher sein. Neben dem erfahrenen Executive Chef Stephan Eberhard<br />

stehen ihm vor allem der hoch versierte Maître Oliver Kraft mit seinem eingespielten Serviceteam<br />

und dem gerade zum Chef-Sommelier beförderten Hans-Martin Konrad in freudiger Erwartung zur Seite.<br />

Unter der Regie des neuen Schweizer Sternekochs wird das Lorenz Adlon Esszimmer am 18.<br />

Mai 2022 nach einer intensiven Vorbereitungszeit mit einem 8-Gänge Menü an den Start gehen.


Essen &<br />

Trinken<br />

hält Leib<br />

& Seele<br />

zusammen<br />

Vom Ursprung,<br />

Sinn & der Zukunft<br />

der Ernährung<br />

Die Angst geht um in der Gastronomie und Hotellerie. Die Bedrohung durch die<br />

Corona-Krise ist für viele Unternehmer und Führungskräfte existentiell, die Herausforderungen<br />

enorm. Doch nicht nur diese Ausnahmesituation macht der Branche zu<br />

schaffen. Die schnellen und teils radikalen Veränderungsprozesse in der modernen<br />

Welt verunsichern die Handelnden der kulinarischen Zunft, aber auch die Gäste<br />

und beeinflussen deren Verhalten. Quälend sind die Gedanken an das Personal,<br />

die Liquidität und den Finanzierungbedarf. Bohrend die Fragen: Wie bleibe ich<br />

attraktiv für eine sich verändernde Kundenschicht? Muss ich präsenter sein in<br />

den Sozialen Medien? Den Fokus jedoch nur auf die betriebswirtschaftlichen<br />

oder technischen Aspekte zu legen, wird keine Lösung bringen. Auch darf ich<br />

nicht nur aus Branchensicht denken und handeln. Ich muss die gesamtgesellschaftlichen<br />

Entwicklungen berücksichtigen. Die Zukunft und ein „Raus<br />

aus der Ohnmacht“ können deshalb nur mit Kommunikationsfähigkeit<br />

und einer selbstkritischen Strategie gelingen. Und die hat viel mit dem<br />

Verständnis von Ursprung und Sinn unserer Ernährung zu tun.<br />

CHEF-HEADS<br />

MATTHIAS GRENDA<br />

02


03


Am Wissen liegt es nicht, eher an der<br />

Vermittlung<br />

Wir leben heute in einer Wissens- und Informationsgesellschaft.<br />

Leider bedeutet das beim Umgang mit dem Thema<br />

Essen & Trinken, dass die (vor allem jungen) Menschen zwar<br />

wissen, wo sie Informationen zu einem kulinarischen Thema<br />

finden, aber selbst kaum in der Lage sind, es selbst zu tun.<br />

Wir haben mittlerweile mehrere „lost generations“ (verlorene<br />

Generationen). Das hat natürlich auch Einfluss auf den Nachwuchs<br />

in der Branche und das Gästeverhalten beim Restaurantbesuch.<br />

Natürlich gibt es Ausnahmen. Die Masse der Jugendlichen<br />

(und zunehmend auch der Älteren) ernähren sich<br />

allerdings von Fastfood, Streetfood, Tiefkühlprodukten etc.<br />

Niemand weiß mehr genau um den Ursprung, die Herstellung,<br />

den Sinn, geschweige denn die Zukunft der Ernährung.<br />

Und niemand nimmt sich die Zeit oder hat ein Verständnis<br />

für die Relevanz von Zeit beim täglichen Genuss.<br />

Die Hüter des kulinarischen Seelenwohls<br />

Köche, ok, natürlich auch Mütter und kochende Väter haben<br />

es in der Hand. Und hier müsste eigentlich auch ein Schulterschluss<br />

vollzogen werden – gerne zusammen mit unseren<br />

Bildungseinrichtungen. Denn, gemeinsam sind sie die Hüter<br />

jeder Ernährungsbiografie und sollten im besten Fall auch<br />

entsprechendes Vorbild, Aufklärer und Lehrer sein. Ich kann<br />

nur lernen und anwenden, was ich vorgelebt bekommen<br />

habe. Vor allem zum Thema Genuss, der erst einmal nichts<br />

mit Geld zu tun hat. Doch sind die Verantwortlichen sich dessen<br />

auch bewusst?<br />

Während die Ernährung der Weltbevölkerung heute immer<br />

noch ein hochgradig relevantes und brisantes Thema ist,<br />

hat sich die Art und Weise des Umgangs mit Lebensmitteln<br />

besonders in westlichen Ländern stark verändert. Oft geht es<br />

nur noch um schnelles Sattwerden. Kaum jemand weiß: Wo<br />

kommen die Lebensmittel her? Wer hat sie hergestellt und<br />

vor allem wie sind sie hergestellt worden?<br />

Die Zubereitung und gemeinsame Mahlzeit in der Familie<br />

oder mit Freunden wird immer seltener, Kochen höchstens<br />

zum Event. Das Thema ähnelt dadurch in der medialen Inszenierung<br />

und persönlichen Wahrnehmung immer mehr<br />

schnell wandelnden Modeerscheinungen und trägt Züge<br />

alternativer Glaubensrichtungen. Die Gastronomie kann da<br />

nicht mithalten. Und, auf die Familie ist in Sachen kulinarischer<br />

Erziehung kein Verlass mehr. Je nach gesellschaftlichem<br />

Stand oder persönlichen Vorlieben ernährt sich der<br />

Mensch vollkommen unterschiedlich: Von „All you can eat“<br />

Buffets zur Slow Food Bewegung, vom multinationalen Lebensmittelkonzern<br />

zum veganen Kindergarten, von der Mikrowellenküche<br />

einer Einzimmerwohnung zum Gourmet<br />

Grillerlebnis an exotischen Stränden, vom Billigfleisch der<br />

Discounter zu Kochkursen bei Sterneköchen... Die einen konsumieren,<br />

die anderen diskutieren und degustieren. Sich gut<br />

und sinnvoll ernähren tun die wenigsten.<br />

Hier lässt die kulinarische Zunft viel<br />

Potenzial liegen<br />

Die gesundheitliche und damit physische und psychische Auswirkung<br />

auf die Gesellschaft ist enorm, der Bedarf an kulinarischem<br />

Seelenwohl ist riesen groß. Die Menschen der westlichen<br />

Welt sind im bedrohlichen Ausmaße zu dick und krank,<br />

unzufrieden, leidend, von der Selbstoptimierung getrieben.<br />

Diäten werden in Freundeskreisen heiß diskutiert, medizinische<br />

und ernährungswissenschaftliche Ratgeber zu Bestsellern<br />

und ständigen Wegbegleitern. Der Sinn einer gemeinsamen<br />

Mahlzeit, die soziokulturelle Rolle und damit der Wert der<br />

Ernährung haben sich stark verändert, sind nicht mehr existent<br />

oder ungesund ökonomisiert worden. Gut für die Industrie,<br />

schlecht für den Bauchumfang und die Volksseele.<br />

Die Kochbuchsammlungen in deutschen Haushalten sind<br />

beachtlich, die Anzahl der Koch & Lifestyle-Sendung wächst<br />

beständig. Was nicht vermittelt wird, ist der Wert und das<br />

Wissen um die Zutaten und deren Herstellung, die Historie,<br />

das Spannungsfeld aus Wissenschaft und Handwerk, den<br />

Sinn und Unsinn vieler Entwicklungen und vor allem auch die<br />

Zukunft der Ernährung.<br />

Gerade hier liegt das Potenzial für eine Organisation wie<br />

die <strong>ChefHeads</strong>, also fachkundige Macher und Entscheider<br />

der kulinarischen Zunft. „Was soll ich denn noch alles machen?“,<br />

wird sich so mancher <strong>ChefHeads</strong> Leser fragen, der<br />

jetzt schon mit der Flut an Aufgaben, die nichts mit seinem<br />

Kerngeschäft zu tun haben, mehr als ausgelastet ist. Eine<br />

Antwort ist, diese Plattform aus Fachleute zu nutzen, Themen<br />

zu setzen, die eine Herausforderung in der Branche darstellen,<br />

Lösungsvorschläge zu erarbeiten (oder erarbeiten zu<br />

lassen) und diese nach innen und außen zu kommunizieren.<br />

<strong>ChefHeads</strong> kann das ideale Sprachrohr für die Belange<br />

der kulinarischen Zunft werden, wenn ich die Magie dieser<br />

Branche verstehe und dass die Ernährung und der Genuss<br />

ein ewiges Bedürfnis der Menschen ist. Die üblichen Vertretungsorgane<br />

haben sich als zu schwerfällig, Status sichernd<br />

und wenig innovativ diesbezüglich erwiesen. Wer etwas bewegen<br />

(und verändern) will, muss bei sich anfangen, ist hier<br />

eine wichtige Erkenntnis.<br />

Kommunikation als Flaschenhals<br />

Kommunikation und Kommunikationsfähigkeit ist dabei der<br />

Flaschenhals, durch den alles durch muss. Also eine Kernkompetenz,<br />

gerade auch beim Thema der Ernährung. Deshalb<br />

sollte das Erzählen von entsprechenden Geschichten<br />

bei den <strong>ChefHeads</strong> eine wesentliche Rolle einnehmen. Natürlich<br />

zur Unterstützung der eigentlichen Hauptsache, die<br />

immer Gültigkeit haben wird: „Essen & Trinken hält Leib &<br />

Seele zusammen“.<br />

Keine Bange, natürlich muss man dafür nicht Kommunikationsprofis<br />

werden. Niemand erwartet von einem Küchenchef<br />

nun auch noch Wortakrobatik, appetitmachendes Design<br />

oder Fotografie.<br />

04


DAFÜR SIND WIR DA:<br />

Matthias Grenda<br />

ist gelernter Hotelkaufmann<br />

und verfügt über langjährige<br />

internationale Erfahrungen als<br />

Medienschaffender, Kommunikations-,<br />

Event- und Entertainmentberater,<br />

ist Kommunikationstrainer<br />

(IHK), Kurator<br />

verschiedener (Essen & Trinken)<br />

Fotoausstellungsformate<br />

und versierter kulinarischer<br />

Storyteller.<br />

Peter Feierabend<br />

ist der Spezialist für Bücher,<br />

Corporate Publishing und Editorial<br />

Design. „In fast jedem<br />

Bücherregal findet sich eines<br />

der fast 3.000 Buchtitel (darunter<br />

viele Kochbücher) an<br />

denen Peter Feierabend gearbeitet<br />

hat. Die Trefferquote ist<br />

wirklich erstaunlich hoch. „Do<br />

things with passion – or not at<br />

all“ ist einer seiner wichtigsten<br />

Grundsätze. Leidenschaft<br />

für Schönes, für glücklich Machendes,<br />

für Überraschendes.<br />

Denn Peter Feierabend ist<br />

überzeugt, dass Leidenschaft<br />

ansteckend ist.“<br />

Joerg Lehmann<br />

ist ein „Freigeist des guten<br />

Geschmacks“. Seit 1994 arbeitet<br />

er als Food & Wine Fotograf<br />

und Stylist. Aus seinen<br />

Fotos sind über 90 internationale<br />

großformatige Koch &<br />

Kulinarik Bücher entstanden.<br />

Nach 20 Jahren in Paris und<br />

mehr als 1.000 Reisen um die<br />

Welt lebt er heute in Berlin.<br />

Dort betreibt Joerg Lehmann<br />

ein Fotostudio mit Tageslichtverhältnissen<br />

und mehr als<br />

5.000 Requisiten, Props und<br />

allem, was er für die perfekte<br />

Inszenierung von Genuss und<br />

Gaumenfreuden braucht.<br />

05


06


Roswitha Huber<br />

lebt und backt<br />

Brot auf der<br />

Kalchkendl Alm in<br />

Rauris-Wörth in<br />

Österreich. Dort<br />

betreibt sie die<br />

Schule am Berg. In<br />

ihren Worten:<br />

Eigentlich…<br />

ging es am<br />

Anfang nicht<br />

um BROT<br />

an sich,<br />

sondern<br />

darum,<br />

Lebensmittel<br />

beGREIFbar<br />

zu machen.<br />

07


Ahnung gehabt zu haben, wa<br />

einen Bauernhof mit Gästebe<br />

zu bewirtschaften, in einem<br />

nen Tal zu leben, in dem drei<br />

Jahr fast keine Sonne scheint<br />

so eng ist. Ich bin geblieben.<br />

Oben: Brotbacken hat für Roswitha Huber etwas mit Entschleunigung zu tun. Unten: Natürlich bedeutet Brotbacken auch Arbeit.<br />

Aber eben mit Sinn und Muße für ein köstliches Ergebnis.<br />

08


Ich bin Lehrerin, habe<br />

ziemlich jung, naiv und<br />

blauäugig einen netten<br />

Bauern geheiratet, ohne<br />

auch nur die<br />

geringste<br />

s es bedeutet,<br />

herbergung<br />

abgeschiede-<br />

Monate im<br />

, weil es dort<br />

09


Weil es nicht<br />

vergessen werden<br />

darf, wie es geht, nur<br />

aus Mehl, Wasser,<br />

Salz und Feuer ein<br />

richtig gutes Brot<br />

zu machen. Jedes<br />

Kind sollte es einmal<br />

wirklich getan,<br />

wirklich erlebt<br />

haben, damit es<br />

sich tief in seinem<br />

Inneren einbrennt:<br />

Es geht!<br />

dazu nur<br />

und Salz<br />

und Zeit<br />

10


Ich brauch<br />

: Mehl, Wasser<br />

. Ein Backrohr<br />

.<br />

11


Momentaufnahmen eines Arbeitsprozesses. Nicht die übliche<br />

Inszenierung des Chefkochs oder Bäckermeisters. Der Food Fotograf<br />

Joerg Lehmann fängt die Magie der Entstehung, des Werdens ein. Die<br />

sinnliche Hingabe zum Produkt und welche Rolle das Reifen, also die<br />

Zeit dabei spielen.<br />

12


13


Die Ursprünglichkeit eines Ortes führt uns zurück an den Anfang. Wenn aus Feuer ein Lebensmittel wird, spüren wir unsere<br />

Menschwerdung. Wir sind das einzige Lebewesen, das kocht und backt. Das wirkt.<br />

14


Sie ist für jeden Spaß zu<br />

haben und Ausflüge mit ihr<br />

werden immer abenteuerlicher<br />

als geplant. Sie bleibt<br />

in keiner Gesellschaft unbemerkt<br />

und man kann sagen,<br />

dass sie eine nationale<br />

Berühmtheit ist. Vor allem<br />

deshalb, weil sie es schafft,<br />

ein ganzes Jahr auf so ziemlich<br />

jeden Luxus zu verzichten,<br />

der uns in der heutigen<br />

Gesellschaft als selbstverständlich<br />

gilt.<br />

15


16<br />

Backen ist für mich<br />

HANDarbeit und Duft<br />

und Wärme.


17


Die<br />

Gastronomie<br />

ist die<br />

wohl am<br />

stärksten<br />

von Corona<br />

betroffene<br />

Branche<br />

überhaupt.<br />

Wo drückt der Schuh gerade in der<br />

Gastro/Hotel-Branche?<br />

Klar ist: Die Gastronomie ist die wohl am<br />

stärksten von Corona betroffene Branche<br />

überhaupt. Nur durch finanzielle Hilfen des<br />

Bundes und natürlich auch die Möglichkeit der<br />

Kurzarbeit, haben die meisten Betriebe überlebt.<br />

Des Weiteren der Fachkräftemangel, der<br />

vor Corona schon sehr eklatant war und nun<br />

durch Kurzarbeit und teilweise auch Kündigungen<br />

haben viele Mitarbeiter das Weite gesucht.<br />

Es gibt ja keine Planungssicherheit für<br />

sie. Wir Gastronomen müssen uns noch mehr<br />

um unsere Mitarbeiter kümmern und ihnen<br />

auch den verdienten Lohn oder zusätzlichen<br />

Benefit bezahlen. Die Arbeitszeiten sind ja in<br />

den meisten Betrieben schon wesentlich Familienfreundlicher.<br />

Zu meiner Zeit sah das da<br />

noch ganz anders aus, mit 6 Tage-Woche und<br />

täglich bis zu 10-12 Arbeitsstunden.<br />

Wo besonders aus der Perspektive<br />

der <strong>ChefHeads</strong>, also Küchenchefs?<br />

Neben dem Fachkräftemangel sind eine besondere<br />

Hürde die Arbeitszeiten / Dienstplan<br />

in der Gastronomie. Viele Kollegen<br />

haben dadurch nur noch an vier Tagen geöffnet,<br />

weil sonst die Mitarbeiter zu viele<br />

Wochenarbeitsstunden leisten. Da müsste<br />

mehr Flexibilität möglich sein, ohne bestraft<br />

zu werden.<br />

Was muss aus Deiner Sicht passieren,<br />

dass sich daran etwas ändert?<br />

Der Gesetzgeber hat hier die Pflicht, aber<br />

dazu müsste die Branche ein besseres Standing<br />

in der Politik haben. Ich vermisse da<br />

einen starken Verband, für alle Bereiche der<br />

Gastronomie. Hier kochen zu viele ihr eigenes<br />

Süppchen.<br />

Wie wandlungs- und zukunftsfähig<br />

sind die Küchenchefs, ist die Branche?<br />

INTERWIEV<br />

INTERVIEW<br />

MATTHIAS GRENDA<br />

Küchenchefs waren und sind schon immer<br />

wandlungsfähig, sonst würden wir noch immer<br />

am Lagerfeuer unser Wildschwein am<br />

Spieß drehen. Zukunftsfähig sehe ich den<br />

Küchenchef mehr als Botschafter des Genusses<br />

und als Aufklärer für gesunde und<br />

regionale Ernährung. Selbst ehemalige Sterneköche<br />

finden nun den Weg in die Kranken-<br />

18


Guido Fritz, Präsident –<br />

<strong>ChefHeads</strong>-<strong>Club</strong> der Küchenchefs<br />

hausküche, auch wenn es momentan vielleicht mehr aus<br />

PR-Gründen ist. Aber why not … Die jungen Küchenchefs<br />

sollten ihren eigenen Weg finden und sich nicht zu sehr<br />

dem Mainstream hingeben. Man kopiert bis zu Selbstaufgabe,<br />

weil man meint, das sei gerade das, was man kochen<br />

müsse. Selbst wenn die Kopien gut werden sorgt es<br />

für Mangel an Reflexion und wird aller individuellen Züge<br />

beraubt.<br />

Wie bewusst ist ihnen das Spannungsfeld aus<br />

historischem Erbe, veränderten Gesellschaftsformen<br />

z.B. der Tischsitten und Rituale und der<br />

zukünftigen Ernährung?<br />

Das ist das große Problem unserer Zeit: unsere Gesellschaftsformen<br />

haben sich komplett verändert. Rituale<br />

und Tischsitten sind nicht mehr vorhanden und oder Vergessenheit<br />

geraten. Das fängt beim gemeinsamen Essen<br />

in der Familie an und endet beim Umgang mit Mitmenschen.<br />

Man nimmt sich einfach für viele Dinge keine Zeit<br />

mehr. Wir müssen uns für die Zukunft wieder auf Gemeinsamkeiten<br />

besinnen, wie zusammen kochen oder backen.<br />

Gemeinsames Beisammensein zu den Mahlzeiten am Essenstisch<br />

und uns Zeit nehmen. Weitere Trends werden<br />

sich in der näheren Zukunft noch stärker entwickeln, wie<br />

z.B. Zero Waste – dabei handelt es sich um nachhaltiges<br />

Konsumieren oder Local Exotics – diese versprechen<br />

neue Sehnsucht nach kulinarischen Entdeckungen und<br />

exotischen Genüssen. Künftig geht es nicht mehr nur um<br />

die eigene gesundheitsbewusste Ernährung, sondern um<br />

eine verantwortungsvolle Esskultur, die auch die Gesundheit<br />

des Planeten einschließt.<br />

Welche Rolle spielt das Thema Zeit in<br />

diesem Beruf?<br />

Zeit ist der wichtigste Faktor im Kochberuf. Alles muss<br />

perfekt in den Ablauf passen, von der Bestellung über die<br />

Vorbereitung bis zum fertigen Gericht. Ohne Zeitmanagement<br />

geht sicherlich alles schief. Dadurch ist natürlich<br />

der Küchenchef oder Koch immer im Druck und Stress.<br />

Selbstverständlich noch der Blick über den Tellerrand um<br />

die neuen Food-Trends für seinen Betrieb umzusetzen,<br />

dass verlangt einem einiges an Zeit ab.<br />

Welche Bedeutung hat oder sollte der<br />

Genuss haben?<br />

Für mich ist Genuss der entscheidende Faktor bei der Ernährung.<br />

Genuss bedeutet aber auch, sich Zeit bei der<br />

Verpflegung zu lassen. Dann kann auch ein Fischbrötchen<br />

ein Genuss sein. Es muss nicht immer ein 12-Gänge Menü<br />

sein, dass sicherlich ab dem 10 Gang und vier Stunden am<br />

Tisch sitzen dann kein Genuss mehr ist.<br />

Was würde Dich (im beruflichen/<strong>ChefHeads</strong><br />

Sinne) glücklich machen?<br />

Wenn wir das hinbekämen, das die Gastrobranche an<br />

einem gemeinsamen Strang zieht und sich nicht gegenseitige<br />

Versäumnisse und Unterlassungen vorwirft. Persönlich<br />

würde mich natürlich auch wieder die eine oder<br />

andere Charity glücklich machen, die wir für die Stiftung<br />

KinderHerz auf die Beine stellen könnten.<br />

19


Die neue<br />

Unabhängigkeit<br />

für die<br />

VIP-Hospitality<br />

Veranstaltungen<br />

bis zu 250 Gäste<br />

an jedem Ort<br />

bewirten<br />

Der Hospitality-Trailer ist eine rollende Lounge für exklusive<br />

Veranstaltungen und besondere Events. Mit einer<br />

eigenen Stromversorgung und ausreichend Kühlkapazität<br />

für bis zu 450 Gerichte von MChef ist der Trailer<br />

unabhängig von Stromanschlüssen und bietet erstklassige<br />

Gastronomie für jeden Anlass. Alle Speisen können<br />

an Bord gelagert und in den neun eingebauten Dialoggarern<br />

von Miele in kurzer Zeit zubereitet werden.<br />

Möglichkeiten, die kreativ machen<br />

» 125 Gäste gleichzeitig bewirten, bei Kombination<br />

von zwei Trailern sogar 250 Gäste<br />

Veranstaltungen mit dem Hospitality-Trailer begeistern<br />

durch das Ambiente und überzeugen mit erstklassiger<br />

gastronomischer Qualität und einer anspruchsvollen<br />

und kreativen Speisenauswahl. Sie bieten hochwertige<br />

Qualität für jeden Geschmack, selbstverständlich auch<br />

für Vegetarier und Veganer.<br />

Wirtschaftlich bei Kosten und Personal<br />

Mit dem Hospitality-Trailer entfallen hohe Kosten für<br />

eine komplette Küche mit Personal und der zugehörigen<br />

Infrastruktur. Alle Speisen gehen servierfertig an Bord<br />

oder werden direkt an den Veranstaltungsort geliefert.<br />

» Exklusive Lounge im Trailer, hochwertiges<br />

Restaurant im Zelt und auf der Terrasse<br />

» 3-Gang-Menüs in 25 Minuten servierfertig<br />

» An jedem Ort einsetzbar<br />

Der Personalbedarf beschränkt sich auf ein verlässliches<br />

und flexibles Team, das die Speisen zubereitet und<br />

serviert, sich um den Getränkeservice und die Gäste<br />

kümmert. Dass VIP-Hospitality flexibel und wirtschaftlich<br />

zugleich sein kann, hat MChef bereits bei diversen<br />

Veranstaltungen bewiesen:<br />

» DTM-Finale 2022 am Norisring, Nürnberg<br />

» Produktpräsentation des BMW X4 M<br />

» VIP-Hospitality auf der BAUMA (München)<br />

und IAA Transportation (Hannover)


Seite und Querschnitt Grundriss<br />

DER<br />

HOSPITALITY-TRAILER<br />

Kontakt<br />

Flexibel, wirtschaftlich, überzeugend.<br />

www.mchef.de


BUCH-TIPP<br />

Isolde Heinz, Gunnar Meinhardt<br />

Drei Sterne<br />

Mehr geht nicht<br />

176 Seiten, 24,5 x 30 cm,<br />

gebunden<br />

ISBN 978-3-355-01909-5<br />

Tipp:<br />

Deutschlands Spitzengastronomen über die Lust am Kochen<br />

und Genießen: In ihren Restaurants sind sie Perfektionisten, privat<br />

darf es auch mal eine Pizza mit Freunden oder der Familie sein!<br />

Sie sind die zehn Drei-Sterne-Köche Deutschlands 2021, ausgezeichnet<br />

vom »Guide Michelin« – der Ritterschlag der Restaurantkritik.<br />

Diese zehn, die besten ihres Fachs, geben für dieses Buch Auskunft:<br />

Wie haben sie das erreicht? Was macht Spitzenküche aus? Wie geht<br />

ein perfektes Essen? Sie sprechen über die ethischen, ökologischen<br />

und kulinarischen Prämissen ihrer Küche, über Handwerk und Virtuosität,<br />

über Nachhaltigkeit und den Respekt vor Lebensmitteln, über<br />

den Wert und den Preis von Fleisch, über fleischloses Kochen, über<br />

Regionalität und Qualität von Produkten und auch darüber, welchen<br />

Einfluss die Spitzenküche auf die Ernährung der Gesellschaft hat. So<br />

unterschiedlich die Kochweisen und Charaktere der zehn deutschen<br />

Spitzenköche auch sind, in einer Aussage treffen sich diese Meister:<br />

In ihren Restaurants sind sie Perfektionisten, privat reicht ihnen ein<br />

Stück Käse (es darf auch mal ein Hamburger sein) mit Freunden oder<br />

Familie. Auskunft geben: Christian Bau vom »Victor’s Fine Dining« in<br />

Perl-Nennig, Sven Elverfeld vom »Aqua« in Wolfsburg, Kevin Fehling<br />

von »The Table« in Hamburg, Jan Hartwig vom »Atelier« in München,<br />

Christian Jürgens vom Restaurant »Überfahrt« in Rottach-Egern,<br />

Claus-Peter Lumpp vom »Bareiss« in Baiersbronn, Torsten Michel von<br />

der »Schwarzwaldstube« in Baiersbronn, Marco Müller vom »Rutz« in<br />

Berlin, Clemens Rambichler vom »Sonnora« in Dreis, Joachim Wissler<br />

vom »Vendôme« in Bergisch Gladbach. Gewissermaßen als Fußnote<br />

steuert jeder der Köche EIN Rezept aus seiner 3-Sterne-Küche bei.<br />

Probieren Sie, ob ein perfekter Dinnerabend auch zu Hause gelingt!<br />

Mirko Mair<br />

Genussregion Südtirol<br />

Elf befreundete Köche interpretieren<br />

ihre Heimatküche<br />

ISBN 978-3-98541-054-5<br />

240 Seiten, 240 x 290 mm,<br />

fester Einband (mit Lesebändchen)<br />

Über 120 farbige Fotos<br />

Südtiroler Rezepte für Gourmets<br />

Erleben Sie die kulinarische Vielfalt Südtirols! Mit diesem Kochbuch<br />

haben 11 renommierte Köche aus der Genussregion ein Potpourri<br />

aus 55 exzellenten Südtiroler Gerichten kreiert, die Genießerherzen<br />

höher schlagen lassen. Ob Entenbrust mit Zirbelkieferhonig oder Alpakacarpaccio<br />

mit zweierlei vom Apfel – die innovativen Köche überzeugen<br />

nicht nur mit neu interpretierten Klassikern sondern auch mit<br />

innovativen Rezepturen, die Regionales und Internationales vereinen.<br />

Die Hochgenüsse der Südtiroler Küche neu interpretiert<br />

Die Südtiroler Kulinarik schöpft aus den reichsten Quellen – von<br />

den exzellenten Produkten aus der Region über die Wurzeln der Tiroler<br />

Bauernküche bis hin zu den Einflüssen der italienisch-mediterranen<br />

Küche. Aus diesen wertvollen Grundlagen haben 11 befreundete<br />

Südtiroler Köche köstliche Südtiroler Gerichte entwickelt,<br />

die sich auszeichnen durch Geschmack, Vielfalt und Kreativität.<br />

Tipp:


BUCH-TIPP<br />

Die Basis der vegan-vegetarischen Gourmetküche ist frisches Gemüse:<br />

knackig, farbenfroh und herrlich duftend. Spitzenkoch Andreas Mayer<br />

zeigt in seinem vegetarischen Kochbuch Der Duft von Gemüse, wie<br />

aus exzellenten Grundzutaten innovative Gemüsegerichte entstehen.<br />

Andreas Mayer liegt das Kochen mit ganz frischen Zutaten schon<br />

immer am Herzen. Aber inzwischen ist es auch insbesondere die<br />

vegetarisch-vegane Küche, die ihn bewegt. So bietet er schon<br />

lange stets ein vegetarisches Menü auf der Speisekarte seines<br />

Restaurants "MAYER's auf Schloss Prielau" an. Dieses wird gerne<br />

und viel bestellt – auch von eingeschworenen Fleischessern.<br />

In diesem Kochbuch versammelt er 70 außergewöhnliche Rezepte,<br />

die die Bandbreite seiner vegan-vegetarischen Gemüseküche widerspiegeln:<br />

Vom Fingerfood über Vorspeisen, Suppen, Zwischengerichte,<br />

Hauptgerichte und Desserts sowie begleitende Drinks – ergänzt<br />

Andreas Mayer<br />

durch viele Grundrezepte. Die Gerichte aus der Küche des Spitzenkochs<br />

sind fein, oft elegant und vor allem machbar. Wie wäre es zum<br />

Der Duft von Gemüse<br />

Vegetarische Gerichte für Genießer<br />

Beispiel mit der Tomatenessenz mit Frischkäseravioli, dem KarottenTapioka-Risotto<br />

mit grünem Spargel oder einem Geeisten Kaiserschmarrn<br />

mit Rumtopf? Bei den eleganten Kreationen kommt es<br />

ISBN 978-3-98541-053-8<br />

240 Seiten, 240 x 290 mm, fester<br />

neben der Frische der Zutaten auf die richtige Kombination und Ergänzung<br />

durch aromatische Kräuter und Saucen an. Zu jedem Rezept<br />

Einband (mit Lesebändchen)<br />

Über 100 farbige Fotos<br />

gibt es eine Erläuterung zu den Aromen und Aromenkombinationen,<br />

die ein Gericht spannend und interessant machen. So wird nicht nur<br />

kulinarisches Verständnis und Wissen vermittelt, sondern<br />

Tipp:<br />

auch zu eigenen aromatischen Kombinationen inspiriert.<br />

Produktinformationen "Blumen, Kräuter und Salat"<br />

Aus dem Garten auf den Teller!<br />

Der eigene Gemüsegarten ist die beste Grundlage für köstliches Essen.<br />

Blumen, Kräuter und Salate: Baut man sie selbst an, haben sie mit ihren<br />

Verwandten aus dem Supermarkt nicht mehr allzu viel zu tun. Von der<br />

Anzucht bis zur Ernte bekommen wir von Agnes und Mauritz Larsson<br />

Stormgaard viele Tipps über den richtigen Umgang mit Pflanzen. Wie<br />

bleiben sie gesund und stark, welche unterschiedlichen Wachstumsphasen<br />

passieren sie überhaupt? Und welche Zubereitung holt aus welcher<br />

Pflanze das Beste heraus? Neben vielen Basics über 80 Blumen,<br />

Blüten, Kräuter und Salate enthält das Buch außerdem etwa 40 Rezepte<br />

– für Rosenblütenessig, Gartenpizza, Mangoldpesto und vieles mehr.<br />

Alles über den Anbau von Blumen, Kräutern und Salat plus entsprechende<br />

Rezepte Geschmack pur! Gärtnern und Kochen mit den Jahreszeiten. RITZ LARSSON STORMGAARD<br />

AGNES LARSSON STORMGAARD, MAU-<br />

Für Selbstversorger und Fans saisonaler Küche<br />

Blumen, Kräuter und Salat<br />

Aus dem Garten auf den Teller:<br />

Anbau & Rezepte<br />

ISBN: 9783959616454<br />

224 Seiten<br />

ca. 165 Abbildungen<br />

Format 19,3 x 26,1 cm<br />

Hardcover<br />

Tipp:


Lauwarmer Spargelsalat<br />

mit Gartenkräutern,<br />

Krebsen und Spargelsauce<br />

Zubereitung<br />

Die Spargelstangen schälen und in wenig Wasser (gerade<br />

bedeckt) mit 1 Prise Zucker, etwas Salz und der<br />

Butter gerade bissfest garen. Nebenbei Wasser mit Salz<br />

und Essig zum Kochen bringen und die Krebse für ca. 2<br />

1/2 Minuten hineingeben. Danach sofort in eiskaltem<br />

Wasser abkühlen, die Schwänze ausbrechen, die Därme<br />

entfernen und die Krebse mit etwas abgekühltem Kochfond<br />

abgedeckt zur Seite stellen.<br />

Etwa 4 Zentimeter der Spargelspitzen abschneiden und<br />

längs halbieren. Weitere 4 Zentimeter vom Spargel abschneiden,<br />

längs halbieren und in Rauten schneiden.<br />

Die Spargelendstücke fein mixen, abgekühlt mit der<br />

Crème fraîche, Salz und Pfeffer gut zu einer feinen<br />

Spargelsauce vermischen.<br />

Alle Zutaten für die Vinaigrette verrühren, würzig abschmecken,<br />

leicht erwärmen, die Spargelstücke und die<br />

Krebse zugeben und gut vermischen.<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Salat<br />

16 Stangen Spargel<br />

1 EL Butter<br />

12 Krebse<br />

1 Spritzer Essig<br />

2 EL Crème fraîche<br />

Zucker, Salz, Pfeffer<br />

Anrichten<br />

Spargelsauce auf passende Teller verteilen. Darüber<br />

Blattsalatspitzen, Spargelstücke und Krebse platzieren<br />

und mit Kerbelblättchen und Granatapfelkernen garnieren.<br />

Nach Wunsch mit aufgelegten Borretschblüten servieren.<br />

Vinaigrette<br />

2 EL mildes Olivenöl<br />

1 EL Spargel-Kochfond<br />

1 TL weißer Balsamico<br />

1 Msp. Estragonsenf<br />

1 Spritzer Zitronensaft<br />

Salz, weißer Pfeffer<br />

Zum Anrichten<br />

40 g kleine Blattsalatspitzen<br />

(Lollo rosso, Eichblatt)<br />

1 EL gezupfte Kerbelblättchen<br />

2 EL Granatapfelkerne<br />

evtl. Borretschblüten zum Garnieren<br />

22 chefheads 1-2010


REZEPT<br />

Altmeister Dieter Müller (Foto) hat schon viele Kochbücher<br />

geschrieben. Für „Esslust – Vitalität und Lebensfreude mit Genuss“<br />

hat sich der 3-Sterne-Koch Unterstützung von Ernährungsberaterin<br />

Natalie Quagliata vom Institut S-lust für Diabetologie und Ernährungsmedizinerin<br />

Dr. Susanne Krebber geholt. Neben Rezepten gibt es also<br />

auch viele Tipps, wie Genuss zu einem vitaleren Leben führen kann.<br />

D. Müller, N. Quagliata, S. Krebber: „Esslust“, 160 Seiten, 29,90 Euro,<br />

Umschau Buchverlag, ISBN 978–3–86528–641–3<br />

chefheads 1-2010 23


Kaffee-Crème brûlée<br />

mit marinierten Kirschen<br />

Zutaten für 4–6 Personen<br />

Zubereitung<br />

Crème brûlée<br />

250 ml Sahne<br />

250 ml Milch<br />

40 g Zucker<br />

100 g Kaffeebohnen<br />

6 Eigelb<br />

40 g Zucker<br />

Marinierte Kirschen<br />

250 g Kirschen, entsteint<br />

2 EL Butter<br />

1 EL Zucker<br />

2 cl Kirschwasser<br />

Zum Anrichten<br />

4 EL feiner brauner Rohrzucker<br />

Sahne, Milch und Zucker aufkochen, die Kaffeebohnen dazugeben und 20 Minuten<br />

ziehen lassen. Eigelb und Zucker vermischen, die Sahne-Milch-Mischung<br />

passieren und gut unterrühren. Da die Kaffeebohnen Flüssigkeit aufgenommen<br />

haben, etwas Milch dazugeben, um auf 0,5 Liter zu kommen, anschließend<br />

etwas ruhen lassen. Die Masse auf tiefe Teller verteilen und im Wasserbad im<br />

Ofen etwa 40 Minuten bei 130°C stocken lassen. Kalt stellen und mindestens<br />

2–3 Stunden durchkühlen lassen.<br />

Kirschen mit Butter, Zucker und Kirschwasser in einer Pfanne kurz sautieren.<br />

Anrichten<br />

Vor dem Servieren die gestockte Crème mit braunem Rohrzucker bestreuen<br />

und mit einem Flambierbrenner oder einer Lötlampe karamellisieren. Darüber<br />

die marinierten Kirschen platzieren und servieren.<br />

24 chefheads 1-2010


Dessert-Törtchen „Mochito“<br />

Zutaten für 6 Portionen<br />

Zubereitung<br />

Kleine Böden aus Rührteig<br />

2 Eigelbe (Eier Größe M)<br />

1 Prise Salz<br />

Vanillearoma<br />

2 Eiweiß (Eier Größe M)<br />

60 g Zucker<br />

20 g Mehl<br />

25 g Speisestärke<br />

1 TL Kakaopulver<br />

1 EL flüssige Butter<br />

Mochitosahne<br />

2 Eigelbe (Größe M)<br />

50 g Rohrzucker<br />

20 g Limettensaft<br />

1 Prise Salz<br />

Vanillearoma<br />

4 Bl. Gelatine<br />

350 g geschlagene Sahne<br />

4 cl Zuckerrohrschnaps<br />

Limetten-Gelee<br />

1 unbehandelte Limette<br />

Minzeblätter<br />

von 3 Stängeln frischer Minze<br />

100 g Zucker<br />

75 g Mineralwasser (sprudelnd)<br />

1 TL Saftstopp<br />

Zusammensetzen und Dekorieren<br />

Himbeeren oder andere Früchte<br />

Minzeblätter<br />

Eigelbe mit den Gewürzen und einem Drittel des Zuckers cremig schlagen. Das Eiweiß<br />

mit dem restlichen Zucker zu Schnee schlagen. Mehl, Speisestärke und Kakaopulver<br />

mischen und sieben. Das Eiweiß unter das Eigelb rühren. Nun die Mehlmischung unterheben.<br />

Zum Schluss die flüssige Butter unterziehen. Die Masse mittels eines Spritzbeutels<br />

mit mittelgroßer (Nr. 8) Lochtülle füllen. 6 kleine Böden (Ø 10 cm) auf ein mit<br />

Backpapier belegtes Backblech spritzen. Die Böden in einem mit Ober- und Unterhitze<br />

auf 185°C vorgeheizten Backofen ca. 10 bis 15 Minuten abbacken. Die restliche Masse<br />

auf ein mit Backpapier belegtes Backblech aufstreichen und ebenfalls abbacken.<br />

Für die Mochitosahne Eigelbe, Zucker, Gewürze und Limettensaft über einem heißen<br />

Wasserbad warm aufschlagen. Die in kaltem Wasser eingeweichte Blatt-Gelatine kurz<br />

ausdrücken und zügig unter die Eiermasse rühren. Die Eiermasse kalt werden lassen,<br />

den Zuckerrohrschnaps dazugeben und die geschlagene Sahne unterheben.<br />

Die Limette für das Gelee waschen, mit Schale und Fruchtfleisch in kleine Stücke<br />

schneiden und mit den Minzeblättern, dem Zucker und dem Mineralwasser im Mixer<br />

pürieren. Abschließend den Saftstopp unter die Limettenmasse rühren und anziehen<br />

lassen. Sollte das Limetten-Gelee zu flüssig sein, kann noch etwas Saftstopp hinzugegeben<br />

werden.<br />

Die kleinen Böden in passende Ringe setzen und ggf. etwas zuschneiden. Die Mochitosahne<br />

auf die Ringe verteilen und glatt streichen. Die gefüllten Ringe für ca. 15 Minuten<br />

in das Gefrierfach stellen. Danach das Limetten-Gelee auf die angestockte<br />

Sahne verteilen. Nochmals kurz kalt stellen, bis das Gelee fest geworden ist. Die Törtchen<br />

aus den Ringen nehmen, auf Tellern anrichten und mit Minzeblättern und halbierten<br />

Himbeeren garnieren. Dazu ggf. eine Himbeer-Fruchtsauce reichen.<br />

Tipps: Die Ringe können aus einer gesäuberten festen Folie (z. B. aus dem Bürobedarf)<br />

selbst zugeschnitten und gerollt werden. Die Enden mit einem starken Klebeband befestigen.<br />

Sollten keine Ringe vorhanden sein, kann das Dessert auch schichtweise in<br />

Gläser gefüllt werden.<br />

Rezept: Georg Maushagen<br />

chefheads 1-2010 25


Mainstream?<br />

Niemals!<br />

Weingut Rinke.<br />

Bettina Linnig<br />

E<br />

s war einmal... So hätte wahrscheinlich ein Satz<br />

in späteren Büchern begonnen, der ein Terroir<br />

beschreibt, welches schon fast in Vergessenheit<br />

geraten war. Heute werden dort von Dr. Marion und<br />

Alexander Rinke Rebsorten für Weine angebaut, die<br />

mit höchsten Punktzahlen ausgezeichnet werden.<br />

Vom Fass ins Glas mit einem kurzen Zwischenstopp<br />

in der Flasche, dafür sind diese Weine nicht unbedingt<br />

gemacht. Wer die Chance hat, Weine vom<br />

Weingut Rinke zu kaufen und einzulagern, sollte<br />

diese unbedingt nutzen. Der Trinkspass vergrößert<br />

sich von Jahr zu Jahr! Weine für Fortgeschrittene,<br />

fernab des Mainstreams. Warum das so ist? Eine<br />

Geschichte mit einem Zwischenstand zum Verlieben.<br />

Die Protagonisten: Dr. Marion Rinke. Berufs wegen<br />

Anwältin. Alexander Rinke. Er führte mehrere Betriebe<br />

im Bereich Enwässerungs- und Sicherheitstechnik<br />

bei Bauwerken.<br />

Die Idee: „Wir hatten gedacht, so ein Weinberg<br />

wäre doch eigentlich schön. Wir würden Leute<br />

suchen, die für uns die Arbeit machen, wir hatten ja<br />

am Anfang auch keine Ahnung und wir würden<br />

dann unseren eigenen Wein genießen.“<br />

Die Ausführung: Schnell stellten die beiden fest:<br />

So geht das nicht! Wir müssen und möchten schon<br />

die Kontrolle haben und trafen folgende Arbeitsaufteilung,<br />

Marion kümmert sich weiter um ihren<br />

Beruf und im Weingut um alles Organisatorische,<br />

das Marketing und die Social Medien. Alex lebt und<br />

liebt die Reben, kümmert sich somit um deren<br />

Schnitt und ihre natürliche Bearbeitung. Die Kellerarbeit<br />

teilen sie unter sich auf. Marion sorgt hier für<br />

wunderbare Cuveés. Im Weinberg und Keller wird<br />

nachhaltig und im Einklang mit der Natur gearbeitet,


die Weinberge biologisch bewirtschaftet. Der erste<br />

Bio-Wein wird voraussichtlich 2024 gefüllt, vegan<br />

sind sie auf natürliche Weise bereits jetzt schon. Sich<br />

vertrauensvoll einlassen, auf sich selbst und vor<br />

allem auf die Natur. Das Ergebnis – außergewöhnliche<br />

Weine für erwachsene Weinliebhaber.<br />

Die Tatorte: Mosel. 2006 entdeckten Marion und<br />

Alex Rinke den Langsurer Brüderberg, eine Lage,<br />

die schon fast in Vergessenheit geraten war und<br />

kaum noch einer kannte. 2,5 ha, die zwischen Igel<br />

und Wasserbillig, kurz vor Luxemburg, liegen. Die<br />

Quereinsteiger rodeten die Parzellen, die zu diesem<br />

Zeitpunkt vollständig mit Elbling bepflanzt waren<br />

und ersetzten diese durch ca. 90% Chardonnay,<br />

unterschiedliche Klone, die alle aus dem Burgund<br />

importiert wurden. Die restliche Anbaufläche wurde<br />

mit Pinot Blanc, Pinot Gris und Viognier sowie<br />

Muskateller und Gewürztraminer bestellt. Geerntet<br />

werden diese Sorten zusammen und sind die Basis<br />

für einen interessanten Wein. Denn im Gegensatz<br />

zu Cuveé, der erst im Keller entsteht, wächst der<br />

„Gemischte Satz“ schon im teils steilen, teils<br />

terrassenartig aufgebauten Weinberg. Bei der Lese<br />

lässt Marion die Erntehelfer nicht aus den Augen.<br />

Mit aufmerksamem Blick bestimmt sie die genaue<br />

Reihenfolge, in der die Trauben gepflückt werden<br />

sollen. Ausschlaggebend ist hierbei auch, wofür die<br />

Trauben später weiterverarbeitet werden. Für den<br />

Sekt werden andere Reifegrade benötigt als für den<br />

Wein, auch wenn die unterschiedlichen Sorten<br />

zusammen auf den Parzellen wachsen und dann<br />

auch geerntet werden, ihr Reifegrad ist immer ein<br />

anderer. Bei der Lese fehlt die Winzerin deshalb<br />

keine Minute im Berg, und auch später im Keller<br />

weiß sie die Abfolge der einzelnen Schritte zum<br />

richtigen Zeitpunkt zu bestimmen. Der Ertrag wird<br />

gering gehalten, um den hohen Qualitätsansprüchen<br />

der beiden zu genügen, die Reben werden dies-<br />

60 Jahre alte Rebstöcke


ezüglich sensibel und vorausschauend von Alex<br />

beschnitten. Die Weine des Langsurer Brüderbergs<br />

sind vergleichbar mit z. B. einem Chablis aus dem<br />

nördlichen Burgund. Geoökologisch endet dieses in<br />

Trier und geologisch gesehen wachsen die Reben<br />

des Weingutes an der Mosel auf Muschelkalk, einem<br />

Boden, wie man ihn auch in Burgund oder in der<br />

Champagne vorfindet. Ein Weinberg neben Rinkes<br />

ist die „Igler Verwerfung“. Hier trennt sich der<br />

Verwitterungs-Muschelkalk vom Rotsandstein. Vor<br />

über 200 Millionen Jahren hatte sich dort die Erde<br />

verschoben.<br />

Saar. Seit 2015 bewirtschaftet das heute perfekt<br />

eingespielte Team auch einige Steillagen an der<br />

Saar. Der Oberemmeler Altenberg, Wiltinger Klosterberg<br />

und Wiltinger Braunfels beherbergt einen<br />

großen Bestand an Alten Reben, die zwischen 50<br />

und 60 Jahre alt sind. Alte Reben sind eines der<br />

Highlights im Glas der Weinliebhaber, für Alex<br />

allerdings im Vorfeld eine große Herausforderung.<br />

Häufig wurden die alten Rebstöcke über Jahrzehnte<br />

falsch beschnitten. Geschuldet sicherlich dem oft<br />

mangelnden Wissen – für Alex eine jahrelange<br />

Aufgabe, dieses zu korrigieren. Die Liebe zum<br />

Burgund spiegelt sich auch in ihrem Riesling wieder.<br />

Ihr oft burgundischer Geschmack liegt daran, dass<br />

sie lange auf der Hefe liegen. Bei der sogenannten<br />

„Malolaktischen Gärung“, unter Weinfreunden auch<br />

kurz Malo genannt, wird die in Trauben natürlich<br />

gebildete Apfelsäure in Milchsäure umgewandelt.<br />

Das Happy End: Das Weingut Rinke zählt zu den<br />

ganz wenigen Weingütern, die Lagen auf Muschelkalk<br />

und Schiefer bewirtschaften. Geschmacklich<br />

haben die Weine von Marion und Alex Rinke nicht<br />

nur deshalb einen hohen Wiedererkennungswert,<br />

sind extrem spannend und machen großen Spaß<br />

im Glas. In den Verkauf kommen Rinke Weine erst<br />

dann, wenn Marion und Alex Rinke der Meinung<br />

sind, sie haben die richtige Trinkreife und sind so,<br />

wie Rinke-Weine sein sollen. Wer die Weine aus dem<br />

nördlichen Burgund liebt, kommt an ihnen ebenso<br />

wenig vorbei, wie der „please no mainstream“-<br />

Weinfreund.<br />

Wer die Weine und Rinkes kennenlernen möchte,<br />

man findet sie auf der ProWein vom 15. bis 17. Mai,<br />

Halle 1, C 100 am Stand der Moselgemeinschaft.<br />

www.weingut-rinke.de


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© Julia29photo – stock.adobe.com<br />

Silberbesteck kann Leben retten<br />

Messer, Gabel und Löffel: Ausgedientes Silberbesteck aus Gastronomiebetrieben kann als<br />

Sachspende herzkranken Kindern das Leben retten. Der Aufwand ist gering, der<br />

Ertrag enorm. Wie? Ganz einfach: Spenden Sie ausrangiertes Besteck, das nicht mehr auf<br />

den Tisch kommt, an die Stiftung KinderHerz.<br />

Durch Sachspenden können Sie die Arbeit<br />

der Stiftung KinderHerz auf einfache Weise<br />

unterstützen. Neben Silberbesteck sind alle<br />

Edelmetalle, auch Altgold, im wahrsten Sinne<br />

wertvoll für eine gute Sache.<br />

Denn mit dem Erlös Ihrer Spenden fördert die<br />

Stiftung KinderHerz deutschlandweit medizinische<br />

Förderprojekte, um das Leben von kleinen<br />

Herzpatienten zu verbessern.<br />

Fassen Sie sich ein Herz, gehen Sie in sich<br />

und dann durch Ihre Bestände. Haben Sie<br />

Silberbesteck, das Sie nicht mehr verwenden?<br />

Oder anderes edles Metall, das Sie unseren<br />

Herzkindern überlassen könnten?<br />

Dann freuen wir uns über Ihre Sachspende!<br />

Getreu unserer Vision: „Wir wünschen uns<br />

eine Welt, in der Kinder mit angeborenen<br />

Herzfehlern dieselbe Lebenserwartung haben<br />

wie ihre gesunden Freunde“, arbeiten wir eng<br />

mit Kinderherzzentren in ganz Deutschland<br />

zusammen.<br />

Wir fördern medizinische Forschung und<br />

sensibilisieren die breite Öffentlichkeit<br />

und politische Entscheidungsträger für die<br />

Schicksale der Herzkinder und ihrer Familien.<br />

Und Sie können uns dabei helfen! Spenden<br />

Sie Silber, Altgold und Edelmetalle für eine<br />

herzensgute Sache!<br />

Wir finanzieren: Aktuell über 30 Projekte in<br />

der medizinischen Forschung. Wir unterstützen<br />

die mit uns verbundenen Kinderherzzentren<br />

und sind offen für alle Aktionen, die herzkranken<br />

Kindern helfen.<br />

Wir informieren: Über den Erfolg wissenschaftlicher<br />

Forschung im Zusammenhang mit Herzkindern<br />

und teilen mit Ihnen Geschichten, die Zuversicht<br />

spenden.


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So funktioniert es<br />

Die Stiftung KinderHerz übernimmt die komplette<br />

Abwicklung. Schicken Sie ausrangiertes<br />

Silberbesteck aus Ihrem Gastronomiebestand<br />

an die untenstehende Adresse. Das notwendige<br />

Begleitschreiben zu Ihrer Sachspende erhalten<br />

Sie auf unserer Website.<br />

Sollten Sie ein größeres Konvolut spenden<br />

wollen, sprechen Sie uns bitte im Vorfeld an,<br />

wir unterstützen Sie gerne beim Versand!<br />

Telefon: 0201 865 831 0<br />

E-Mail: s.paul@stiftung-kinderherz.de<br />

Stiftung KinderHerz · Abteilung Sachspenden<br />

Weserstraße 101 · 45136 Essen<br />

Im Namen der Herzkinder bedanken wir uns<br />

herzlich für Ihre Unterstützung!<br />

Begleitschreiben für Ihre Sachspende:<br />

stiftung-kinderherz.de/edelmetallespenden<br />

SPENDENKONTO Deutsche Bank AG<br />

IBAN: DE41 1007 0024 0053 1616 00<br />

Wir verbinden: In unserem Netzwerk bringen<br />

wir Wissenschaft, medizinische Forschung<br />

und Kinderherzzentren zusammen. Denn<br />

gemeinsam können wir am meisten für unsere<br />

Herzkinder bewegen.

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