O+P Fluidtechnik 4/2022
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Ulrich Lampen<br />
Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden häufig als die aktuell wichtigsten Treiber für die Industrie genannt.<br />
Wie wird sich das Ihrer Ansicht nach auf die Pneumatik auswirken?<br />
Automatisierung und Digitalisierung gehen Hand in Hand –<br />
besonders dann, wenn Lohnkosten hoch sind, Fachkräfte fehlen<br />
und Effizienz im Fokus steht. Genau das ist die Situation,<br />
die wir heute in den Industrieländern erleben. Dementsprechend<br />
wird uns die Digitalisierung noch über viele Jahre begleiten<br />
und die Branche vorantreiben. Aktuell gibt es in diesem<br />
Bereich sehr viele neue Produkte und Entwicklungen bei SMC.<br />
Mindestens ebenso wichtig ist für uns bei SMC das Thema<br />
Nachhaltigkeit. Wir betrachten das Thema über den gesamten<br />
Produktentstehungsprozess hinweg. In der Entwicklung achten<br />
wir auf ressourcenschonendes Design, lange Lebensdauer der<br />
Produkte und eine hohe Energieeffizienz. Aus den täglichen<br />
Gesprächen mit unseren Kunden wissen wir, dass wir hier richtig<br />
aufgestellt sind.<br />
In der Fertigung setzen wir stark auf hauseigene Technologie,<br />
um mit eigenen Lösungen die Energiebilanz unserer Werke zu<br />
optimieren. Das betrifft alle Bereiche von der elektrischen und<br />
thermischen Energie über den Wasserverbrauch bis zum Recycling.<br />
Die Produkte selbst, die wir heute unseren Kunden anbieten,<br />
leisten natürlich auch einen wichtigen Beitrag, um den<br />
Energieverbrauch und somit die CO 2<br />
-Emissionen im Betrieb<br />
zu minimieren. Einige Komponenten und Lösungen in unserem<br />
Portfolio sparen im Vergleich zu herkömmlichen Produkten<br />
80 bis 90 Prozent der Versorgungsenergie ein.<br />
Welche Pfeile hat SMC hier im Köcher?<br />
Der Köcher von SMC ist prall gefüllt und bunt. Ein sehr einfaches<br />
Beispiel ist unsere Impulsblaspistole der Serie IBG. Sie<br />
pustet die störenden Partikel nicht mehr mit einem massiven<br />
Luftstrom weg, sondern nutzt einen einzigen Druckimpuls, der<br />
nur wenige Millisekunden anhält. Das verbraucht mehr als 80<br />
Prozent weniger Energie bei besserem Ergebnis.<br />
Mein Lieblingsbeispiel kommt aus der Vakuumtechnik. Hier<br />
bieten wir für Pick-&-Place-Anwendungen Vakuumejektoren<br />
an, die nur dann Vakuum erzeugen, wenn es notwendig ist.<br />
Jeder kennt Saugnäpfe in der Küche oder im Bad. Die halten so<br />
lange, bis das Vakuum durch Leckage nachlässt. Unser Ejektor<br />
erkennt dieses Nachlassen selbst und stellt das Vakuum sofort<br />
wieder her. Bis eine erneute Leckage wieder Arbeit erfordert,<br />
schaltet er sich danach aber wieder aus. Somit lässt sich im<br />
Vergleich zu Ejektoren, die permanent Vakuum ziehen, mehr<br />
als 90 Prozent der Energie einsparen.<br />
Selbst für einen einfachen Zylinder bietet SMC eine Technologie<br />
an, die die benötigte Energie um bis zu 40 Prozent reduziert.<br />
In bestimmten Anwendungsfällen benötigt man nur für<br />
den Arbeitshub die volle Energie, während der Rückhub mit<br />
weniger Kraft erfolgen kann. Dies machen wir uns zunutze<br />
und recyceln die eingesparte Energie aus dem Rückhub für<br />
den nächsten Arbeitshub. Bis zu 40 Prozent geringere Energiekosten<br />
sind mit dieser Technik realisierbar.<br />
www.smc.eu<br />
www.oup-fluidtechnik.de <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>2022</strong>/04 11