Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 6 - Jahrgang 2022
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 6 - Jahrgang 2022 mit dem gewerblichen Sonderthema "Fahrzeugwelt"
Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 6 - Jahrgang 2022
mit dem gewerblichen Sonderthema "Fahrzeugwelt"
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AUS DER REGION 30. März 2022
Dübener
WOCHENSPIEGEL
„Wald-er-LEBEN im Naturpark Dübener Heide“
Mit neuen Naturerlebnisangeboten in den Frühling
(Dübener Heide/Wsp). Pünktlich zum
Frühlingsanfang öffnet die Dübener
Heide ihre Schatzkammer und lädt zu
Entdeckungsreisen ein. Unter dem Titel
„Wald-er-LEBEN“ bieten Netzwerkpartner
aus der Region in Kooperation
mit dem Verein Dübener Heide verschiedene
Natur erlebnisse an, für die
man sich ab sofort anmelden kann. Die
Angebote starten im April und können
auch direkt über die Internetseite www.
naturpark-duebener-heide.de/wald-erleben
gebucht werden.
Ideal zum Ausstöpseln und Aufladen
ist die idyllisch gelegene Wildnisschule
Heidefeuer in Trossin. Hier
finden spannende Kurse rund um das
Spuren- und Fährtenlesen, die Sprache
des Waldes und den traditionellen Bogenbau
statt. Begleitet von erfahrenen
Wildnispädagogen machen sich die
Teilnehmenden mit der Kunst des
Spurenlesens vertraut und erfahren
dabei etwas von den Geheimnissen und
„Das besondere Hobby“ – heute: Ricardo Gade und seine italienischen Rennräder
Auf den Sattel gekommen: „La Dolce Vita“ als Fahrgefühl
Bei diversen Veranstaltungen konnte
Gade unter anderem schon mit den
Radsport-Legenden Olaf Ludwig und
Gustav „Täve“ Schur (v. l.) fachsimpeln.
Weisheiten der Wildtiere. Sie lernen
den Buschfunk und die Sprache des
Waldes zu verstehen oder sie tauchen
ein in die Welt der Bögen und Pfeile
und erschaffen in der Draußenzeit ihr
(Kossa/Leipzig/Wsp/kp). Immer
mehr kommen unserem Aufruf nach,
Personen mit einem besonderen Hobby
ausfindig zu machen. Es ist doch erstaunlich,
was der Mensch für unterschiedliche
Leidenschaften entwickeln
kann.
So erreichte uns zuletzt eine E-Mail
von Ricardo Gade. Aufgewachsen
in Kossa, Abitur auf dem Bad Dübener
Albert-Schweitzer-Gymnasium,
Zerspanerlehre bei Profiroll und vor
rund 15 Jahren der studiumsbedingte
Umzug nach Leipzig. Seitdem wohnt
er in der Messestadt, ist als Ingenieur
in der Projektsteuerung bei der Deutschen
Bahn tätig. Der 39-Jährige blieb
weiterhin Leser des Dübener Wochenspiegels
und wurde so auf unsere noch
immer recht neue Rubrik aufmerksam.
Gade sammelt für sein Leben gern
italienische Rennräder. Als Auslöser
diente im Jahr 2008 eine Radtour von
Ulm über Augsburg nach München.
„Ich bin vorher gar kein Fahrrad gefahren.
Auto und Motorrad waren
mir lieber. Dann bin ich bei einem
Kumpel aufs Rennrad gestiegen.
Diese Leichtigkeit hat mich sofort
gepackt“, erinnert er sich. Über die
Jahre hinweg baute sich der diplomierte
Architekt ein internationales
Netzwerk auf, kauft alte Räder im
schlechten Zustand und einzelne
Teile, gern mit Gravur, auf und restauriert
sie liebevoll.
Bei der weltweiten Suche filtert er
stets nach drei Kriterien: Das Rad
muss aus Italien kommen und darf
nicht jünger als 1990 sein. Außerdem
setzt er auf Schaltgruppen der
Marke „Campag nolo“.
„Ich lege großen Wert
darauf, dass jedes Fahrrad
ohne Teilemix auskommt.
Ein Rad mit
mehreren Marken gibt
es bei mir nicht“, betont
Gade. Und warum
unbedingt Drahtesel made in
Italy? Es gebe Liebhaber für britische
oder auch französische Rennräder.
„Alles Geschmackssache. Für
mich sind die italienischen einfach
die schönsten. Sehr schlicht, aber mit
dem üblichen Bling Bling“, sagt er.
ganz persönliches Bogenset. Im Spätsommer
findet außerdem ein Mutter-
Kind-Camp statt, das fernab der täglichen
Routinen und Verpflichtungen
zum gemeinsamen Singen, Kochen am
Ricardo Gade vor seiner beeindruckenden Sammlung italienischer Rennräder
Fotos: privat
Verchromter Hinterbau, eingefräster
Hersteller – einfach Liebe zum Detail.
Bei der Größe seiner Sammlung
hält sich der Familienvater bewusst
bedeckt. „Mittlerer zweistelliger
Bereich“, versichert er dann
doch. Sein wertvollstes
Rad würde sicher zwischen
3.000 und 4.000
Euro einbringen. Aber
der Wert sei ohnehin
subjektiv. Schließlich
verbergen sich darunter
auch echte Schätze mit
Geschichte, wie sein Rad
der Marke „Olmo“ aus dem Jahre
1949. „Hier ist die weltweit allererste
Kettenschaltung verbaut, die in Serie
produziert wurde“, weiß Gade zu
berichten. Der Italiener Gino Bartali
gewann mit dieser damals innovativen
Feuer, Toben und Draußensein einlädt.
Philosophisch in Bewegung sein: Dafür
steht Carsten Passin vom Verein
„philoSOPHIA“ in Kemberg. Er veranstaltet
an insgesamt neun Terminen
philosophische Waldspaziergänge
zu verschiedenen Themen durch die
Gniester Seenplatte, denn philosophieren,
so sagt er, kann lebensdienlich
sein. Philosophische Kenntnisse werden
nicht vorausgesetzt, nur die Freude
am offenen gemeinsamen Nachdenken
auf dem Weg durch die Natur.
Wildnispädagogin Angela Richter alias
„Wilde Linde“ aus Eilenburg setzt sich
in ihren Angeboten intensiv mit dem
Thema Wald auseinander. Die Teilnehmenden
können auf Spurensuche
im Wald und in sich selbst gehen, seine
Baumwelten achtsam und mit allen
Sinnen erkunden oder die besondere
Stimmung zur blauen Stunde erleben,
in der scheinbar plötzlich alles im Wald
anders klingt, riecht und aussieht.
Technik anno 1938 die Tour de France.
„Ich würde mir wünschen, dass es
viel mehr Menschen gibt, die auf
klassischen Rädern unterwegs sind.
Vielleicht gibt es auch in der Dübener
Heide weitere „Tifoso“, die diese
Leidenschaft teilen oder gar Leute, die
mir ihr altes Rad anbieten würden. Es
käme in liebevolle Hände“, wirbt und
verspricht Ricardo Gade.
Kennen auch Sie
jemanden mit einem
besonderen
Hobby oder haben
Sie selbst eins?
Lassen Sie es uns
wissen!
Tel.: 034243 / 24602
E-Mail: info@heide-druck.com