28.03.2022 Aufrufe

Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 6 - Jahrgang 2022

Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 6 - Jahrgang 2022 mit dem gewerblichen Sonderthema "Fahrzeugwelt"

Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 6 - Jahrgang 2022
mit dem gewerblichen Sonderthema "Fahrzeugwelt"

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4

GEMISCHTES 30. März 2022

Dübener

WOCHENSPIEGEL

Neuer Imagefilm

Bad Düben wirbt mit vielen Facetten

Diese Anzeige ist ausschließlich in der

Printausgabe sichtbar.

Eine junge Frau erkundet Bad Düben. Diese Geschichte zieht sich wie ein roter

Faden durch den 3:50 Minuten langen Streifen.

Foto: Screenshot

(Bad Düben/Wsp/kp). Weltpremiere

zur jüngsten Stadtratssitzung:

Vor wenigen Tagen wurde der neue

Imagefilm der Stadt Bad Düben erstmals

öffentlich präsentiert. Die Dreharbeiten

dazu fanden im Auftrag des

Sächsischen Heilbäderverbands im

vergangenen September statt (wir

berichteten) und wurden durch die

Dresdner Filmagentur Biermann-

Jung durchgeführt.

MEDICLIN Waldkrankenhaus: Interview mit der Ärtzlichen Direktorin

Dr. Repmann: „Unwichtige Eingriffe gibt es bei uns nicht“

(Bad Düben/Wsp/kp). Das dritte

Corona-Jahr ist in vollem Gange, in

Deutschland stellten die Fallzahlen

in den letzten Wochen immer wieder

neue Rekorde auf. Dennoch wurden in

großen Teilen des Landes die meisten

Beschränkungen aufgehoben. Neben

Gastronomie und Kulturbranche

ist vor allem das Gesundheitswesen

unmittelbar von den Konsequenzen

betroffen. Wir sprachen dazu mit Dr.

Jacqueline Repmann, der Ärztlichen

Direktorin des MEDICLIN Waldkrankenhauses

Bad Düben.

Wsp: Ihre komplette Branche schaute

gespannt auf den 15. März. Wie läuft

die Umsetzung der „einrichtungsbezogenen

Impfpflicht“?

Dr. Jacqueline Repmann: Das Gesundheitsamt

war im Vorfeld bei uns

zu Besuch und hat uns detailliert die

Umsetzung erklärt. Vom 15. März an

mussten wir – wie andere auch – innerhalb

von 14 Tagen eine Liste mit

all unseren Mitarbeitern ans Gesundheitsamt

melden, von denen wir den

aktuellen Impf- und Genesenenstatus

nicht wussten beziehungsweise von

denen wir wussten, dass sie weder geimpft

noch genesen sind. Im Anschluss

werden die betreffenden Personen

vom Amt abtelefoniert. Nach entsprechender

Auskunft und einer gewissen

Bearbeitungszeit wird gegebenenfalls

ein Betretungsverbot für medizinische

Der knapp vierminütige, musikuntermalte

Streifen erhielt reichlich Beifall.

Zu sehen ist eine junge Dame

beziehungsweise ein Pärchen, das

die Kurstadt mit ihren Facetten entdecken.

Was jedoch fehlt, sind kurze

Erklärungen für potentielle Touristen,

was im Video zu sehen ist (z. B.

Obermühle mit Schauwerkstätten).

Auch wartet man vergeblich auf Aufnahmen

vom MEDICLIN-Standort.

Einrichtungen ausgesprochen. Das

kann unter Umständen bis zum Sommer

dauern.

Macht diese Impfpflicht aus Ihrer

Sicht Sinn?

Repmann: Wir testen uns seit zwei

Jahren jeden Tag, tragen jeden Tag

eine FFP2-Maske und nutzen selbstverständlich

Desinfektionsmittel. Wir

bieten den Patienten also ohnehin den

maximalen Schutz. Das größere Ansteckungsrisiko

hat der Patient durch

seinen – möglicherweise ungeimpften

– Mitpatienten. Eine Impfpflicht für

eine Berufsgruppe ist meiner Meinung

nach nicht richtig zu Ende gedacht.

Wenn schon Impfpflicht, dann für

besonders gefährdete Menschen oder

für alle.

Dennoch kann ein Corona-Ausbruch

gerade im Krankenhaus schwerwiegende

Folgen haben?

Repmann: Auch hier muss man differenzieren.

Ich höre oft: „Bei euch

gibt es x Corona-Fälle.“ Man gewinnt

immer den Eindruck, als sei das Krankenhaus

mit Covid infiziert. Wissen

Sie, unsere Patienten sind mobil. Sie

treffen sich mit ihren Angehörigen,

gehen in den Kurpark und so können

auch der Covid-Test bei Aufnahme

und ein Besuchsverbot nicht zu 100

Prozent vor einem Ausbruch schützen.

Aber klar, wenn wir Infektionsfälle

Dr. Jacqueline Repmann ist die Ärztliche

Direktorin im MEDICLIN Waldkrankenhaus

Bad Düben.

Foto: MEDICLIN

in unseren Räumlichkeiten haben, ist

das eine sehr belastende Situation für

Patienten und Personal. Ich kann nur

betonen: Wir tun in der Hygiene alles

für den bestmöglichen Schutz.

Die Belastung für Ihr Personal ist

sehr hoch.

Repmann: Natürlich. Es ist eine

schwere Situation. So wie jeder

Mensch haben natürlich auch unsere

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Ängste und Sorgen. In einem Krankenhaus

muss ein Rad ins andere greifen,

um erfolgreich arbeiten zu können.

Jeder spricht von den Pflegekräften

und den Ärzten. Genauso wichtig

sind allerdings die Reinigungskräfte,

die Hausmeister, die Damen an der

Rezeption, die Therapeuten sowie die

Damen und Herren in der Verwaltung.

Ich möchte da niemanden auslassen.

Alle tragen erheblich zum Gelingen bei

und ich bin da wirklich von tiefstem

Herzen stolz und dankbar, wie alle die

aktuelle Situation meistern.

Können Sie der Situation auch positive

Effekte abgewinnen?

Repmann: Tatsächlich. Momentan

zahlt sich unser Fachkrankenhaus-

Status aus. Unsere OP-Säle stehen

ausschließlich für orthopädische

Operationen zur Verfügung. Dadurch

können wir Planungssicherheit bieten.

Inzwischen melden sich immer wieder

externe Operateure bei uns. Die OP-

Kapazitäten in Leipzig wurden – auch

aufgrund von Personalmangel – stark

gedrosselt. Dort gibt es Wartezeiten

von sechs Monaten und länger. Patienten

mit starken Beschwerden und

ihre behandelnde Ärzte suchen nach

früheren OP-Möglichkeiten. Über

Kooperationen oder Anstellungen bekommen

die Ärzte bei uns einen festen

OP-Tag in der Woche, finden darüber

hinaus exzellente Bedingungen vor

inklusive freundlichem Fachpersonal

im OP. Somit gibt es bei uns keine

Eingriffe, die aufgrund von Corona

nicht wichtig genug sind.

Das Interview führte Kevin Phillipp.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!