Leo Mai/Juni 2022
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MUSIK<br />
INTERVIEW<br />
MICHELLE:<br />
30 Jahre Schlager<br />
FOTO: A. JANEVA<br />
Direkt nach ihrem verdienten<br />
Urlaub nahm sich eine der<br />
erfolgreichsten Deutsch-Pop- und<br />
Schlagersängerinnen Zeit für einen<br />
Chat, um sich mit uns über ihr neues<br />
Album „30 Jahre Michelle – Das<br />
war’s…noch nicht!“ auszutauschen.<br />
Das neue Album ist mehr als nur<br />
ein Blick zurück, immerhin finden<br />
sich neben 18 Klassikern wie „Das<br />
Hotel in St. Germain“ und „Wer Liebe<br />
lebt“ – teilweise neu aufgenommen<br />
– auch 12 neue Lieder drauf.<br />
Drei Jahrzehnte Erfolg, macht dich<br />
das stolz oder eher dankbar?<br />
Ich bin für alles dankbar in meinem Leben.<br />
Ich bin stolz auf die Menschen die seit 30<br />
Jahren an meiner Seite stehen und durch<br />
dick und dünn mit mir und meiner Musik<br />
gehen.<br />
Einige deiner Hits präsentierst du<br />
in neuem Gewand. Hat es Spaß<br />
gemacht, daran zu arbeiten?<br />
Es hat großen Spaß gemacht, jedem Song<br />
FOTO: UNIVERSAL MUSIC<br />
ein neues Leben einzuhauchen. Und wir<br />
haben während der Produktion mit viel<br />
Begeisterung diese Entwicklung verfolgt,<br />
das Ergebnis ist großartig.<br />
Was macht man nun anders?<br />
Wir haben uns natürlich in erster Linie der<br />
neuen Technik bedient und die „alten Hits“<br />
mit neuen Sounds ausgestattet, und so in<br />
die Gegenwart geholt. Das war wirklich ein<br />
spannender Prozess, der uns viel Freude<br />
gemacht hat.<br />
„Scheißkerl“ ist ein auf den ersten<br />
Blick ungewöhnlicher Liedtitel.<br />
Verrate mir etwas darüber.<br />
Scheißkerl steht für sich ... Nicht nur<br />
ich war schon mehrfach in solch einer<br />
beschriebenen Situation. Dass ein sogenannter<br />
Scheißkerl nicht nachvollziehbar<br />
ist und dennoch diese Anziehung hat, jeder<br />
kennt das, keiner versteht das.<br />
Wie frech darf Deutsch-Pop denn<br />
sein?<br />
Für mich gibt es keine Tabus. Was „man<br />
darf“, ist für mich nicht relevant. Ich<br />
gehe nach meinem Gefühl und bleibe<br />
authentisch.<br />
Auch das Lied „Romeo und Julian“<br />
fallt einem sofort auf, wenn man dein<br />
Album anschaut.<br />
„Romeo und Julian“ ist eine Liebeserklärung<br />
an die Liebe zwischen Menschen.<br />
Diese gibt es seit Menschengedenken<br />
und ist ganz sicher nicht erfundenen<br />
gesellschaftlichen „Regeln“ untergeordnet,<br />
sondern verbindet Seelen. Dies mit der<br />
bekanntesten Liebesgeschichte der Welt<br />
zu verknüpfen und damit auch „Romeo<br />
und Julia“ in die Gegenwart zu holen und<br />
gewissermaßen upzudaten, hat mir mehr<br />
als nur Spaß gemacht, das ist ein wichtiges<br />
Statement und ich kann es kaum erwarten<br />
den Song das erste Mal live aufzuführen.<br />
Erinnerst du dich noch an deinen<br />
ersten TV-Auftritt?<br />
„Und heut Nacht will ich tanzen“, mein<br />
erster Auftritt bei der ZDF Hitparade,<br />
bleibt unvergessen – lange ist es her! Und<br />
die neue Version des Songs kommt auch<br />
wieder auf eine TV-Bühne.<br />
Wie wichtig ist Social Media für eine<br />
Künstlerin heute?<br />
Social Media ist enorm wichtig geworden<br />
für Künstler. Man ist so direkt im Kontakt<br />
mit den Fans und auch anderen Künstlern,<br />
diese Plattformen sind enorm wichtig und<br />
entwickeln sich auch ständig weiter, da<br />
muss man mitmachen.<br />
Worauf freust du dich <strong>2022</strong><br />
besonders?<br />
Ich freue mich auf alles, was kommt. Mein<br />
neues Album, endlich wieder live auftreten<br />
und das Publikum spüren. Wir haben viel<br />
vor, schließlich ist es mein Jubiläumsjahr!<br />
*Interview: Michael Rädel