Hinz&Kunzt 350 April 2022
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Kunzt</strong>&Kult<br />
Kinotipp des Monats<br />
Monster im<br />
Metropolis<br />
FOTOS: SONY MUSIC UK (S. 52), ARNO DECLAIR (OBEN), PRIVAT<br />
Theater<br />
Witz & Wahn<br />
Straßenfest<br />
Kommt vorbei!<br />
Das Stiftsviertel St. Georg jubiliert:<br />
Der 2017 gegründete Zusammenschluss<br />
der zwischen Berliner Tor,<br />
Steindamm, Lindenplatz und Lohmühlenpark<br />
ansässigen Institutionen<br />
und Stiftungen feiert das Miteinander<br />
mit einer Festwoche vom 6. bis 24.<br />
Mai. Einer der Höhepunkte ist das<br />
bunte Straßenfest am 15. Mai. Live-<br />
Musik, Lesungen, Stadtrundgänge,<br />
Workshops, das Programm ist bunt<br />
und richtet sich an junge und ältere<br />
Gäste zugleich. Das Hinz&<strong>Kunzt</strong>-<br />
Team ist natürlich mit dabei, lädt Kids<br />
zur interaktiven Lesung mit Verkäufer<br />
Jan und lässt von 12 bis 17 Uhr im<br />
Rahmen eines Tags der offenen<br />
Tür den Blick hinter die Kulissen zu.<br />
Außerdem zeigt Chris „Nebenschauplätze“<br />
beim Stadtrundgang. •<br />
Stiftsviertel St. Georg Straßenfest,<br />
Alexanderstraße, So, 15.5., 12–20 Uhr,<br />
Eintritt frei, www.stiftsviertel-stgeorg.de<br />
Wahrheit und Weltflucht:<br />
verbales Kräftemessen<br />
Im Rahmen des Hamburger Theaterfestivals bringt das Deutsche Schauspielhaus<br />
mit Anne Lenks Version von Molières „Der Menschenfeind“ ein echtes Highlight<br />
auf die Bühne. Das Stück brilliert mit eleganten Dialogen und erstklassiger<br />
Darstellerriege wie Ulrich Matthes oder Franziska Machens. Genüsslich werden<br />
die Mechanismen des menschlichen Miteinanders zerlegt – sinnlich, zornig.<br />
Worte können scharfe Waffen sein. •<br />
Deutsches Schauspielhaus, Kirchenallee 39,<br />
Di, 31.5., Mi, 1.6., jeweils 19.30 Uhr, ab 18/10 Euro, www.hamburgertheaterfestival.de<br />
Festival<br />
Macht mit!<br />
Livemusik, vegane Leckereien und<br />
Programm rund um junges Engagement,<br />
Stadtplanung sowie Naturund<br />
Klimaschutz: Das Festival<br />
„Asphaltsprenger“ will verschiedene<br />
Initiativen vorstellen und zum<br />
Mitmachen einladen. Mit dabei<br />
sind Andreas Dorau, die Jugend der<br />
Naturschutzorganisation BUND,<br />
das Bündnis Rettet Hamburgs Natur<br />
und die BürgerStiftung Hamburg. •<br />
Apshaltsprenger, Alter Recyclinghof/Alster-Bille-Elbe<br />
Parks, Bullerdeich 6, und<br />
Hochwasserbassin, Süderstraße 112,<br />
Sa, 21.5., 14–22 Uhr, Eintritt frei,<br />
www.tagderstadtnaturhamburg.de<br />
Über Tipps für Juni freuen sich<br />
Simone Rickert und Regine Marxen.<br />
Bitte bis zum 10.5. schicken an:<br />
kult@hinzundkunzt.de<br />
Die Monsterfilmplakate des<br />
Bahnhofskinos in Bad Bramstedt<br />
– der Stadt, in der ich<br />
groß geworden bin – waren<br />
die Highlights meiner Kindheit.<br />
„King Kong“, „Godzilla“,<br />
„Die fliegenden Monster<br />
von Osaka“,… Die Kombination<br />
aus Grusel, handgemachten<br />
Animationen und<br />
Action übte eine in der Retrospektive<br />
ziemlich schräge<br />
Anziehungskraft auf mich<br />
aus. Im Vergleich zu modernen<br />
Special-Effects-Blockbustern<br />
wirken die Filme der<br />
1950er- bis 1970er-Jahre in<br />
etwa wie eine Schulaufführung<br />
in rhythmischer Sportgymnastik<br />
gegenüber dem<br />
Cirque de Soleil. Doch was<br />
an Perfektion und Realismus<br />
fehlt, machen liebevoll krude<br />
Stories, Kreativität und absurde<br />
Dialoge wieder wett.<br />
Im Metropolis, einem der<br />
schönsten Kinosäle Hamburgs,<br />
kommen ab dem<br />
5. Mai zehn rare Klassiker<br />
des Science Fiction-, Gruselund<br />
Monster-Kinos auf die<br />
Leinwand. Darunter Merkwürdigkeiten<br />
wie „Doc Savage<br />
– Der Mann aus Bronze“<br />
oder Meisterwerke wie „Der<br />
weiße Hai“. Ein Begleitprogramm<br />
ergänzt die Filme.<br />
Für ein authentisches Gesamtbild<br />
wird das Metropolis<br />
mit alten Filmplakaten und<br />
den damals noch üblichen<br />
Aushangbildern dekoriert.<br />
Wer sich dafür dann doch<br />
nicht alt genug findet, der<br />
war auch nicht dabei. Damals<br />
– in den großen Zeiten<br />
der Bahnhofskinos. •<br />
André Schmidt<br />
geht seit<br />
Jahren für uns<br />
ins Kino.<br />
Er arbeitet in der<br />
PR-Branche.<br />
53