16.05.2022 Aufrufe

OEFBCorner0222

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ein Held in Wien und in Paris:<br />

Rudi Hiden (hier im Jahr 1930)<br />

war Tormann des Wunderteams<br />

und bei Racing.<br />

VOTAVA / IMAGNO / PICTUREDESK.COM<br />

Oh, là, là<br />

Drei österreichische<br />

Franzosen!<br />

Wenn Österreich<br />

in der Top-Liga<br />

der UEFA<br />

Nations League<br />

auf Weltmeister<br />

Frankreich trifft,<br />

dann werden<br />

viele historische<br />

Geschichten<br />

aufgefrischt.<br />

D<br />

as erste ÖFB-Heimspiel nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg 1945 gegen Frankreich,<br />

ein 4:1-Sieg. Die WM 1998, die<br />

EURO 2016. Zahlreiche Legionäre,<br />

aber auch die Erinnerung an besondere<br />

Persönlichkeiten. Vor allem an<br />

die drei österreichischen Franzosen.<br />

Oh, là, là – gleich drei Österreicher nahmen die<br />

französische Staatsbürgerschaft an und spielten<br />

im Dress der Équipe Tricolore.<br />

Der bekannteste von ihnen ist Rudi Hiden,<br />

um dessen Heldentaten als Tormann in der<br />

Mannschaft des sogenannten Wunderteams<br />

der 1930er-Jahre sich viele Geschichten ranken.<br />

Hiden, in Graz geboren, spielte nach seinen<br />

Anfängen beim GAK für den WAC in Wien.<br />

Seine Glanztaten sorgten für Furore und mach-<br />

ten internationale Spitzenklubs auf ihn aufmerksam.<br />

Ein Transfer zu Arsenal London scheiterte<br />

1930 an der verweigerten Arbeitsbewilligung.<br />

Doch drei Jahre später, nach einem 4:0-Erfolg<br />

der Österreicher über Frankreich in Paris, klappte<br />

es für 80.000 Franc mit einem Wechsel vom<br />

WAC, mit dem er 1931 einen Cupsieg feierte,<br />

zum Racing Club Paris. Vom „Steirertor“ zu<br />

Beginn seiner Wiener Karriere, als er einen<br />

haltbaren Treffer kassierte, war da keine Rede<br />

mehr. In Paris polierte er seinen Ruf als einer<br />

der besten Torhüter der Welt noch weiter auf.<br />

1936 jubelte er über den französischen<br />

Meistertitel und den Pokalsieg. 1939 und 1940<br />

stemmte er abermals, schon als französischer<br />

Staatsbürger, den Pokal in die Luft. Seine starke<br />

Vorstellung 1940 beim Finalsieg über Olympi-<br />

22<br />

CORNER 02/22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!