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GEPA-PICTURES.COM (2)<br />
Rekordkulisse<br />
SKN-Top-Torschützin<br />
Mateja Zver bejubelt<br />
den 4:0-Erfolg über<br />
Sturm Graz.<br />
»Wird die Liga<br />
stärker, kann es<br />
den Vereinen<br />
gelingen, Talente<br />
länger hier<br />
zu halten.«<br />
gelegenheit vorfand. Die frühere St. Pöltnerin<br />
brachte den Kopfball aber nicht auf das gegnerische<br />
Tor. Mit Fortdauer der Partie übernahm<br />
allerdings der SKN das Kommando.<br />
Kurz vor der Pause konnten die Gastgeberinnen<br />
die Grazer Defensive auch erstmals knacken.<br />
Torjägerin Mateja Zver brachte einen<br />
Schuss gefährlich auf das Tor, Sturm-Torfrau<br />
Mariella El Sherif konnte den Ball nur abprallen<br />
lassen und Melanie Brunnthaler staubte<br />
eiskalt ab.<br />
In der zweiten Spielhälfte ließen die<br />
Schwarz-Weißen nichts unversucht, um in<br />
die Partie zurückzufinden. Andrea Glibo hatte<br />
nach knapp einer Stunde auch den Ausgleich<br />
am Fuß, verfehlte mit ihrem Schuss das Ziel<br />
aber letztlich klar. In Minute 72 wiederholte<br />
sich schließlich das Geschehen vom ersten<br />
Treffer: Nach einem langen Einwurf zog zunächst<br />
Zver ab, El Sherif parierte und Brunnthaler<br />
stand wieder goldrichtig. Im Finish<br />
legten dann auch noch Julia Hickelsberger<br />
(87.) und Jennifer Klein per Elfmeter (90.) zwei<br />
Tore drauf und sorgten damit für den 61. Liga-<br />
Heimsieg der „Wölfinnen“ hintereinander.<br />
„Das Führungstor so kurz vor der Pause<br />
war mit Sicherheit ein entscheidender Moment<br />
im Spiel“, jubelte Doppeltorschützin<br />
Brunnthaler nach dem Schlusspfiff. Für Trainerin<br />
Brancao steht der 4:0-Sieg stellvertretend<br />
für die harte Arbeit im gesamten Verein, fielen<br />
doch mit Stefanie Enzinger, Alexandra Bíró ová<br />
und Anna Bereuter absolute Leistungsträgerinnen<br />
aus: „Alle haben gemeint, der<br />
SKN gewinnt automatisch, egal, wer ausfällt.<br />
Trotzdem haben wir so eine solide Leistung<br />
gebracht, das ist wirklich sensationell.“<br />
In Summe können die Grazerinnen dennoch<br />
zufrieden sein, auch wenn die große<br />
Sensation nicht gelungen ist. Immerhin haben<br />
sie ihre bisher stärkste Saison gespielt und<br />
sich dafür mit der Teilnahme an der Qualifikation<br />
für die Champions League belohnt.<br />
Der Liga kann es außerdem nur guttun, wenn<br />
die Spitze enger zusammenrückt, meint Lang:<br />
„Wenn die Liga stärker wird, kann es den<br />
Vereinen auch leichter gelingen, Talente länger<br />
in Österreich zu halten, damit sie nicht sofort<br />
ins Ausland gehen, sondern sich über zwei,<br />
drei Jahre hier entwickeln.“ Setzt sich diese<br />
Entwicklung also fort, könnte das diesjährige<br />
niederösterreichisch-steirische Duell um die<br />
Vorherrschaft im österreichischen Frauenfußball<br />
nicht das letzte gewesen sein.<br />
CORNER 02/22 31