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ahoi! norderney Magazin #36

Das Magazin für Norderney Urlauber.

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061

Im Zweiten Weltkrieg erbeutet das deutsche Afrika-Corps unter Führung von Erwin Rommel große

Mengen an Rum, Whisky und Cognac von den britischen Truppen - und verschifft die Fässer über

das Mittelmeer von Nordafrika nach Italien. Nach der Befreiung durch die Alliierten verschlägt es

den frisch abgefüllten und bis heute legendären Rommel-Schnaps ins österreichische Linz, wo sich

die Spur verliert. Seitdem geistern die Flaschen als begehrte Raritäten durch die ganze Welt - bis

nach Norderney, wo ein Rommel-Rum mit Echtheitszertifikat zu den Highlights des Rum Clubs in

der Friesenschänke im Hotel Friese zählt, als eine von über 190 Rumsorten aus aller Welt.

DER RUM CLUB

Über 190 Rumsorten aus aller Welt

"Rum und Meer - das gehört einfach zusammen",

sagt Hotelier Tjark Gramberg. "Wir leben auf

einer Insel und das Hotel heißt Friese. Da hatten

wir vor 10 Jahren die Idee, ein bisschen in die

Tiefe zu gehen - und uns beim Thema Rum breiter

aufzustellen." Um 20 bis 30 Sorten wächst

das Angebot Jahr für Jahr an. Das Sortiment

reicht von feinen Tropfen wie dem kubanischen

Esclavo XO oder dem panamesischen Malecon 25

über Exoten wie den philippinischen Tanduay

oder den australischen Silver Dollar Rum bis zu

Raritäten aus den 1940er Jahren. "Als Referenz

empfehlen wir zum Einstieg gerne den Botucal

Reserva aus Venezuela - der gibt ungefähr die

Richtung vor, wenn man sich neu mit Rum beschäftigen

möchte." Für Tjark Gramberg ist Qualität

dabei nicht unbedingt eine Frage des Preises.

"Ich persönlich mag zum Beispiel sehr gerne den

indischen Old Monk - der ist relativ günstig und

hat ein sehr intensives Geschmacksbild."

Tjark Gramberg erklärt uns, worauf es bei der

Rum Verkostung ankommt. "Das Wichtigste ist,

dass man langsam trinkt", sagt der Norderneyer.

"Man gießt ein - und wartet erstmal." Dabei

soll man das Glas leicht drehen und neigen,

damit der Rum genügend Luft bekommt. Manche

Sorten seien nach zwei bis drei Minuten trinkbar.

"Wir warten eher 10 Minuten. Und dann auf keinen

Fall kippen, sondern immer nur nippen." Indem

man die kleinen Schlücke im ganzen Mundraum

verteilt, entfalten sich im Zusammenspiel

von Gaumen und Nase die komplexen Aromen.

"Das ist eine absolute Genussgeschichte."

Wer die geschmackliche Vielfalt des Rum erleben

möchte, hat dazu in der Friesenschänke

im Hotel Friese täglich ab 20 Uhr Gelegenheit.

Die umfassende Karte bietet zu jeder Rumsorte

eine ausführliche Beschreibung. Barkeeper

Sascha kann bei der Auswahl äußerst fachkundig

beraten - und hilft mit seinem Know-how und

seiner langjährigen Erfahrung, die Nuancen des

Geschmacks richtig wahrzunehmen. Für Freunde

und Inselgäste bietet das Hotel Friese regelmäßig

Rum Tastings an. Die nächsten Termine sind

online unter www.hotel-friese.de zu erfahren

- oder einfach vor Ort in der Friesenschänke

nachfragen. Für Tjark Gramberg bedeutet das

Entdecken interessanter neuer Rumsorten einen

entspannenden Ausgleich. "Das macht wohl

Laune", gesteht der Hotelier lachend. "Aber nicht

ex und hopp, sondern ausprobieren und mit viel

Zeit genießen."

Foto. Carsten Muecke

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