Krypto Assets FinanzBusiness 2022
Blockchain für Alle? „Wir machen Blockchain für jeden zugänglich und bedienbar“ Korrektur am Kryptomarkt: Welche Trends sollten Anleger jetzt auf dem Schirm haben? Tokenisierung von Vermögenswerten treibt digitale Transformation des Finanzsystems voran Starke Nachfrage nach Fondsvehikeln mit Crypto-Exposure ungebrochen Die Zukunft ist Web3, NFTs und DAOs EU will einheitliche Regeln für digitale Assets Krypto-ETFs in den Startlöchern
Blockchain für Alle? „Wir machen Blockchain für jeden zugänglich und bedienbar“
Korrektur am Kryptomarkt: Welche Trends sollten Anleger jetzt auf dem Schirm haben?
Tokenisierung von Vermögenswerten treibt digitale Transformation des Finanzsystems voran
Starke Nachfrage nach Fondsvehikeln mit Crypto-Exposure ungebrochen
Die Zukunft ist Web3, NFTs und DAOs
EU will einheitliche Regeln für digitale Assets
Krypto-ETFs in den Startlöchern
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<strong>FinanzBusiness</strong>Magazin I<br />
MARKT KRYPTOWÄHRUNGEN<br />
So zeigt eine gerade von Galaxy Digital<br />
veröffentlichte Analyse, dass der Energieverbrauch<br />
des Bitcoin-Netzwerks<br />
deutlich unter dem des klassischen<br />
Bankwesens liegt. Auch gegenüber der<br />
Goldindustrie schneidet Bitcoin wesentlich<br />
besser ab. „Dabei handelt es<br />
sich um die beiden wesentlichen Konkurrenten<br />
im Sinne der Nutzung“, sagt<br />
Faltis. „Denn zum einen wird Bitcoin immer<br />
wieder als Parallelwährung für die<br />
Abwicklung von Zahlungen gesehen,<br />
wie im Bankwesen, und zum anderen<br />
als inflationssicherer Wertspeicher für<br />
Kapital, wie Gold.“<br />
In der Analyse wird der Energiebedarf<br />
des Bitcoin mit rund 114 Terawattstunden<br />
pro Jahr berechnet. Das Bankwesen<br />
verbraucht mit rund 264 Terawattstunden<br />
pro Jahr mehr als doppelt so viel,<br />
die Goldindustrie mit rund 241 Terawattstunden<br />
pro Jahr ebenfalls. „Addiert man<br />
die beiden Bereiche, ließe sich durch die<br />
ausschließliche Verwendung des Bitcoin<br />
viel Energie sparen“, so Faltis.<br />
Entscheidender als diese Diskussion sind<br />
aber die neuen Möglichkeiten, vor allem<br />
im Bereich Transparenz, die sich durch die<br />
Blockchain-Anwendungen ergeben. „Bislang<br />
ist es immer sehr schwierig nachzuweisen,<br />
welchen Impact ein Investment wirklich hat,<br />
oder auch ganz banal, wo es wie eingesetzt<br />
wird“, so Faltis. Auf einer Blockchain kann<br />
all dies nachvollziehbar und transparent abgelegt<br />
werden. „Auch der Austausch von<br />
Gutschriften aus Klimaschutzmaßnahmen<br />
zwischen Staaten, wie auf dem Klimagipfel<br />
von Glasgow gefordert, wäre so sehr einfach<br />
möglich.“<br />
In jedem Fall werden <strong>Krypto</strong>technologien<br />
dazu beitragen, dass grünes Investieren deutlich<br />
transparenter und damit einfacher und<br />
zugänglicher wird. „Gerade für institutionelle<br />
Investoren ist es entscheidend, dass ihr Geld<br />
tatsächlich dauerhaft und nachvollziehbar<br />
echten Impact generiert“, so Faltis. „Deshalb<br />
ist davon auszugehen, dass in Zukunft viele<br />
Impact-Investments auch oder ausschließlich<br />
über Blockchains begeben werden.“<br />
Autor: www.fair-alpha.org<br />
Das Krxptoversum<br />
expandiert und ordnet sich neu<br />
Die Welt der <strong>Krypto</strong>werte erlebt gerade<br />
ihre kambrische Artenexplosion.<br />
In einem Big Bang entstehen<br />
aus den wenigen bekannten Arten urplötzlich<br />
Tausende oder Zehntausende neue.<br />
Doch während sich die Artenentwicklung<br />
im erdgeschichtlichen Kambrium über<br />
zehn Millionen Jahre erstreckte, geschieht<br />
es im <strong>Krypto</strong>versum binnen Monaten. Eine<br />
Einordnung von Hartmut Giesen, <strong>Krypto</strong>-<br />
Experte der Hamburger Sutor Bank:<br />
Am 3. Januar 2009 betrat der Bitcoin die<br />
Bühne. Dieser erste blieb eine Weile der<br />
einzige seiner Art und es dauerte ein wenig,<br />
bis weitere Arten entstanden. Namecoin,<br />
Litecoin, Peercoin kamen (und gingen),<br />
um 2014 entstand Ethereum. Spätestens<br />
hier beschleunigte sich das Geschehen.<br />
Immer neue Coins entstanden, geschaffen<br />
für immer neue Ideen, Funktionen<br />
und mit immer neuen, mehr oder weniger<br />
nachvollziehbaren Anwendungsgebieten.<br />
Neben den bekannten <strong>Krypto</strong>währungen<br />
wie Bitcoin und Ether gab es im März <strong>2022</strong><br />
laut Statista rund 10.500 verschiedene<br />
Altcoins, wie alle <strong>Krypto</strong>werte genannt<br />
werden, die nach dem Bitcoin entwickelt<br />
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