Krypto Assets FinanzBusiness 2022
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<strong>FinanzBusiness</strong>Magazin I<br />
MARKT KRYPTOWÄHRUNGEN<br />
Bankhaus Scheich veräußert<br />
<strong>Krypto</strong>währungen aus<br />
Beschlagnahmungen<br />
im Wert von ca. 100 Mio. Euro<br />
Langfristige Zusammenarbeit mit der<br />
Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt<br />
vereinbart.<br />
Das Bankhaus Scheich hat für das Land<br />
Hessen und die Generalstaatsanwaltschaft<br />
Frankfurt am Main <strong>Krypto</strong>währungen aus<br />
Beschlagnahmungen im Wert von ca. 100 Mio.<br />
EUR veräußert. Das Bankhaus hat die<br />
<strong>Krypto</strong>währungen innerhalb von einer Woche<br />
bis zum 20. Dezember 2021 abverkauft.<br />
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt<br />
und das Bankhaus Scheich haben im Rahmen<br />
der Veräußerung der <strong>Krypto</strong>werte ein<br />
Setup etabliert, über das nun auch zukünftig<br />
<strong>Krypto</strong>-Transaktionen rechtssicher und<br />
schnell abgewickelt werden können. Da die<br />
<strong>Krypto</strong>währungen im Zusammenhang mit<br />
Verbrechen stehen gelten sie als “kontaminierte<br />
Coins” und können nicht auf gängigen<br />
Börsen gehandelt werden. Der nun etablierte<br />
Prozess stellt sicher, dass Handelspartner<br />
informiert werden, dass die Währungen<br />
wieder in rechtmäßigem Besitz sind<br />
und als “sauber” deklariert worden sind, so<br />
dass eine Veräußerung möglich ist.<br />
Eine Rahmenvereinbarung zwischen der<br />
Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und<br />
dem Bankhaus Scheich begründet darüber<br />
hinaus eine langfristige Partnerschaft<br />
und dient als Grundlage für die künftige<br />
Veräußerung beschlagnahmter <strong>Krypto</strong>werte<br />
durch das Land Hessen.<br />
Boris Ziganke, Mitglied des Vorstands des<br />
Bankhaus Scheich, sagte: “Eine solch große<br />
Menge an <strong>Krypto</strong>währungen in kürzerer<br />
Zeit abzuverkaufen ist komplex und über<br />
die klassischen auf Privatanleger fokussierte<br />
Plattformen nahezu unmöglich. Dass uns<br />
dies aufgrund unserer großen Liquidität im<br />
Bereich der <strong>Krypto</strong>-Vermögenswerte ohne<br />
Marktverwerfungen gelungen ist bezeugt<br />
unsere führende Stellung in Deutschland im<br />
Bereich des Handels von <strong>Krypto</strong>-Vermögenswerten.”<br />
Nils von Schoenaich-Carolath, Managing Director<br />
Digital <strong>Assets</strong> und Leiter des Projekts,<br />
sagte: “Aufgrund der hohen Volumina, der<br />
Vielzahl an Währungen und der Schwierigkeiten<br />
in Bezug auf das Problem der Geldwäsche<br />
war dieses Projekt äußerst vielschichtig.<br />
Gemeinsam haben wir eine rechtssichere und<br />
effiziente Lösung entwickelt, um Transaktionen<br />
dieser Art schnell und ohne den Markt<br />
zu beeinflussen, abwickeln zu können.”<br />
Oberstaatsanwältin Jana Ringwald, die<br />
das Projekt auf Seiten der Generalstaatsanwaltschaft<br />
vertritt: “<strong>Krypto</strong>währungen<br />
sind das Zahlmittel der Cybercrime. Nicht<br />
nur ihre Sicherstellung erfordert ein professionelles<br />
Vorgehen, sondern auch ihre<br />
Verwertung. Die Generalstaatsanwaltschaft<br />
Frankfurt am Main und das Bankhaus<br />
Scheich haben eine in Deutschland<br />
bislang einzigartige, marktgerechte und<br />
rechtssichere Lösung entwickelt, um derartig<br />
inkriminiertes <strong>Krypto</strong>vermögen wieder<br />
dem regulären Markt zuzuführen.”<br />
Das Bankhaus Scheich hat als lizensierte<br />
Bank und regulierter Handelspartner über<br />
35 Jahre Erfahrung im Bereich Preisstellung,<br />
Market Making und Liquiditätsbereitstellung<br />
im traditionellen Handel bspw.<br />
von Aktien und Anleihen. Seit 2018 hat<br />
sich das Bankhaus darüber hinaus auf den<br />
außerbörslichen Handel von <strong>Krypto</strong>währungen,<br />
Digital <strong>Assets</strong> und der Tokenisierung<br />
spezialisiert.<br />
58 <strong>FinanzBusiness</strong>Magazin <strong>Krypto</strong> <strong>Assets</strong> <strong>2022</strong>