STADTMAGAZIN Bremen November 2022
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Zeitgeschichte<br />
Sonderausstellung im Focke-Museum:<br />
„Julius Frank. Eine jüdische Fotografenfamilie<br />
zwischen Deutschland und Amerika“<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Humorvolle Kunst<br />
Karikatur: Dominik Joswig<br />
Die vier Karikaturisten GYMMICK, Dominik Joswig, HUSE und<br />
Madig & Vulgaire sind Gewinner beim diesjährigen Deutschen<br />
Karikaturenpreis. Sie haben das Motto „Lass mich in Frieden“<br />
interpretiert und konnten die Jury überzeugen. Insgesamt 236<br />
Kreative beteiligten sich in diesem Jahr. Zu sehen sind die prämierten<br />
Karikaturen auf einer Wanderausstellung, die derzeit in<br />
<strong>Bremen</strong> Halt macht. Gezeigt wird unter anderem die Arbeit von<br />
Dominik Joswig (Bild), der mit der Karikatur „Erwartungen“ den<br />
zweiten Platz belegte. (SM)<br />
Bis 20. Januar 2023 in der Bremischen Bürgerschaft<br />
Foto: Focke-Museum<br />
Über drei Generationen betrieb die jüdische Familie Frank<br />
in Lilienthal am Rande <strong>Bremen</strong>s erfolgreich ein Fotogeschäft,<br />
zeitweise auch Filialen in der Hansestadt und<br />
in Worpswede. Henry Frank (1879 bis 1931), machte sich mit<br />
seinen künstlerischen Landschafts- und Porträtaufnahmen aus<br />
dem Teufelsmoor, die er im eigenen Verlag vertrieb, einen Namen.<br />
Sein Sohn Julius (1907-1959) knüpfte an die Erfolge an, bis<br />
ihn 1936 die Umstände im nationalsozialistischen Deutschland<br />
zwangen, das Fotogeschäft unter Wert zu verkaufen und in die<br />
USA zu emigrieren. Nach dem Krieg schienen die in Lilienthal<br />
einst bekannten und beliebten Franks vergessen, bis der Heimatverein<br />
Jahrzehnte später auf ihr Schicksal aufmerksam wurde<br />
und die Nachkommen von Julius Frank ausfindig machte.<br />
Das Schicksal der Familie und die künstlerischen Arbeiten<br />
der Franks werden nun in der von Dr. Karin Walter kuratierten<br />
Ausstellung „Julius Frank. Eine jüdische Fotografenfamilie zwischen<br />
Deutschland und Amerika“ im Focke-Museum präsentiert.<br />
Die Fotohistorikerin konnte dabei auf den umfangreichen<br />
Nachlass zurückgreifen, den die in Amerika lebenden Kinder<br />
von Krank dem Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte<br />
übereignet haben. (SM)<br />
„Julius Frank. Eine jüdische Fotografenfamilie zwischen Deutschland<br />
und Amerika“ ist vom 9. <strong>November</strong> <strong>2022</strong> bis einschließlich<br />
26. Februar 2023 im Focke-Museum zu sehen.<br />
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