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IM KW 49

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Als der Schreiber dieser Zeilen an<br />

diesem Abend die Tür zum Tischtennissaal<br />

öffnet, schwappt ihm jede<br />

Menge Kinderlachen entgegen. Es ist<br />

die erste Gruppe, die von 17 bis 18<br />

Uhr einmal pro Woche trainiert. Die<br />

zweite folgt anschließend ein Stunde<br />

später. Im Schnitt tummeln sich beim<br />

Training zwischen 15 und 20 Kinder<br />

im Saal. „Wir haben heuer zwei Gruppen<br />

machen müssen“, erzählt Ewald<br />

Knausz, „in der kleinen Halle mit vier<br />

Tischen – das wäre einfach zu viel, da<br />

kommen sie nicht mehr zum Spielen.“<br />

Der Zulauf beim Nachwuchs<br />

sei sehr erfreulich, auch „dank der<br />

Berichte in der RUNDSCHAU, die<br />

haben viel dazu beigetragen, wie auch<br />

der ASVÖ-Familiensporttag“, sagt der<br />

Obmann. Insgesamt sind drei Mädels<br />

mit an Bord, alle Spieler kommen<br />

aus Silz und Mötz. Talente wie Noah<br />

und Marta Decristoforo sind auch zu<br />

sichten, und lassen ihr Können nicht<br />

nur beim Tennis, sondern auch beim<br />

Tischtennis aufblitzen. Ohne Helfer<br />

geht es bei so vielen Kindern eigentlich<br />

nicht, nur diesmal sind Klaus<br />

Pöll und Norbert Walser wegen eines<br />

Einsatzes in der Wildwest Liga – Silz<br />

ist regierender Meister – verhindert.<br />

So hat Knausz diesmal alle Hände<br />

voll zu tun, und freut sich über ein<br />

kurzes Verschnaufpäuschen während<br />

des Gesprächs – bevor dann die zweite<br />

Gruppe (Fortgeschrittene) auf der<br />

To-Do-Liste steht. Übrigens: Wer<br />

noch Interesse hat, zum Tischtennis<br />

zu kommen, muss sich rasch entscheiden.<br />

„Ein oder zwei Plätze haben wir<br />

noch frei“, schmunzelt der Obmann.<br />

Insgesamt 25 Kinder zwischen acht<br />

und zwölf Jahren betreut er derzeit,<br />

und erinnert sich zurück: „So enorm<br />

stark war der Zulauf nur einmal, damals,<br />

als ich noch klein war, vor über<br />

30 Jahren – danach nie mehr!“<br />

„Ein, zwei Plätze sind noch frei“<br />

Tischtennis in Silz ist beim Nachwuchs sehr gefragt<br />

20 Jahre ist Ewald Knausz nun Obmann bei der Tischtennis-Sektion in<br />

Silz, aber sowas hat er als Vereinsoberhaupt noch nicht erlebt. Dermaßen<br />

viele Kinder spielen derzeit Ping Pong, dass zwei Gruppen gemacht werden<br />

mussten, um den Andrang zu bewältigen. Etwas holprig gestaltet sich<br />

derweil die Meisterschaft in der Landesliga A.<br />

Von Albert Unterpirker<br />

HOFFNUNG. Während also an<br />

der Nachwuchsfront alles bestens<br />

läuft, kommt das SPG Silz/Imst-Landesliga-Team<br />

(Ewald Knausz, Daniel<br />

Thurner, Alex Petter spielt nur noch<br />

Gebietsliga) heuer nicht so richtig in<br />

Schwung. Gegen Schwaz habe man<br />

w.o. geben müssen, weil Thurner beruflich<br />

verhindert war. „Verschieben<br />

ist auch nicht gegangen“, so Knausz,<br />

„das war bitter, weil gegen sie hätten<br />

wir noch Chancen gehabt.“ Zum Zeitpunkt<br />

des RUNDSCHAU-Besuchs<br />

standen null Punkte aus sieben Spielen<br />

zu Buche, alles deute stark auf Abstieg<br />

hin. „Im Frühjahr im Playoff wird es<br />

wohl sehr schwierig“, blickt Knausz<br />

voraus, außerdem: „Ich spiele heuer<br />

total schlecht!“ Die Hoffnung ist,<br />

dass man in den ausstehenden Partien<br />

noch Platz zehn belege, „dann würden<br />

wir für das Playoff noch Bonuspunkte<br />

erhalten.“ Über zehn Jahre spielt Silz<br />

schon in Tirols höchster Spielklasse,<br />

der Landesliga A. Ein eventueller Abstieg<br />

wäre aber kein Beinbruch. Sein<br />

Wunsch? „Dass wir für die Zukunft<br />

konkurrenzfähige Spieler finden, idealerweise<br />

zwei. Unser Glück ist, dass<br />

uns Karlheinz Steinkeller (SPG Silz/<br />

Imst) aushilft, aber wir müssen schon<br />

jetzt für die nächste Saison vorbauen.“<br />

Stichwort Legionäre? „Wir sind<br />

ein kleiner Verein, unser Budget lässt<br />

das nicht zu“, so Knausz. Abseits des<br />

Liga-Gebarens sind auch Hobbyspieler<br />

indessen immer gerne gesehen. „Jeder<br />

kann kommen, alles ist zwanglos!“<br />

Nachsatz: „Vielleicht ist ja mal jemand<br />

dabei, der mal höher gespielt hat, und<br />

in ein Team einsteigen möchte.“<br />

TURNIERE. Apropos, mit dem<br />

Nachwuchs werde noch nicht Meisterschaft<br />

gespielt. „Das wäre sehr viel<br />

Zeitaufwand“, führt Knausz aus, „und<br />

das lässt es an den Wochenenden bei<br />

mir momentan nicht zu.“ In Gesprächen<br />

mit dem Tiroler Verband habe<br />

Tischtennis ist super für die Koordination<br />

und auch ein Konzentrationssport.<br />

Auch die erste Gruppe legt sich beim<br />

Training . . .<br />

Vorbildhafte Betreuung durch Ewald<br />

Knausz: „Wichtig ist, dass sie Spaß<br />

haben!“ <br />

RS-Fotos: Unterpirker<br />

. . . mächtig ins Zeug – und versucht das<br />

Beste.<br />

man sich Gedanken gemacht, wie man<br />

Vereinen wie Silz helfen könnte. „Eine<br />

Betreuung bei Turnieren wäre sehr viel<br />

wert“, so Knausz, „da wäre mir sehr<br />

viel geholfen.“ Zudem könnte auch<br />

mal (wieder) ein Turnier in Silz durchgeführt<br />

werden (wie etwa die Tiroler<br />

Meisterschaft). „Aber für den Ablauf,<br />

Auslosung etc. müsste es dazu ein<br />

Team vom Verband geben.“ PS: Die<br />

SPG Silz/Imst II spielt heuer um den<br />

Aufstieg in die Landesliga D mit.<br />

17 Spieler waren an diesem Abend allein in Gruppe 1 mit an Bord. Seit über 30 Jahren gab es in Silz beim Tischtennis nicht mehr so einen Zulauf.<br />

7./9. Dezember 2022<br />

RUNDSCHAU Seite 57

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