K lima w a n d e l & W a sse rk ra ft - SWV
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Veränderungen in den natürlichen Abflussmengen<br />
projiziert. So kann die relative Änderung<br />
für den Zeit<strong>ra</strong>um 2021–2050 in der<br />
Produktion (für die Fallstudien) bzw. den<br />
natürlichen Abflussmengen gegenüber<br />
der Referenzperiode berechnet werden<br />
(Tabelle 1).<br />
Für die Hochrechnung der Auswi<strong>rk</strong>ungen<br />
der K<strong>lima</strong>änderung auf die gesamte<br />
Schweiz wurden die relativen Änderungen<br />
für Winter (Oktober–April; sieben<br />
Monate) und Sommer (Mai-September;<br />
fünf Monate) nach dem Schema in Bild 2<br />
auf die mittlere Produktionserwartung der<br />
einzelnen K<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>e übert<strong>ra</strong>gen (aktueller<br />
Ausbaustand). Folgende Kriterien wurden<br />
bei der Zuordnung berücksichtigt (siehe<br />
Rhomben in Bild 2):<br />
Zugehörigkeit des K<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>s zu einer<br />
K<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>-K<strong>lima</strong>-Kla<strong>sse</strong>, für welche<br />
eine repräsentative Fallstudie vorhan -<br />
den ist. Die in den Fallstudien untersuchten<br />
Wa<strong>sse</strong><strong>rk</strong><strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>e wurden im<br />
vorgehenden Arbeitsschritt ebenfalls<br />
einer K<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>-K<strong>lima</strong>-Kla<strong>sse</strong> zugeteilt,<br />
womit die jeweilige Fallstudie repräsentativ<br />
für alle Angehörigen der<br />
Gruppe steht. Die in den Fallstudien<br />
berechneten relativen Produktionsänderungen<br />
wurden somit direkt auf die<br />
jeweiligen K<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>e übert<strong>ra</strong>gen.<br />
Unterscheidung zwischen Speicherund<br />
Laufk<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>, um den verbliebenen<br />
Speiche<strong>rk</strong><strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>en entweder die<br />
relativen Änderungen der Fallstudie<br />
Löntsch oder Mattma<strong>rk</strong> zuzuordnen.<br />
Die Unterscheidung zwischen Speicher-<br />
und Laufk<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong> erfolgte mit<br />
Hilfe des Speiche<strong>ra</strong>usbaug<strong>ra</strong>des β,<br />
welcher das Verhältnis zwischen dem<br />
Nutzvolumen bzw. dem Speicherinhalt<br />
S [m 3 ] im Einzugsgebiet eines K<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>s<br />
und dem mittleren Zufluss MQ<br />
[m 3 /a] darstellt (Maniak, 2005), also<br />
«Wa<strong>sse</strong>r Energie Lu<strong>ft</strong>» – 103. Jahrgang, 2011, He<strong>ft</strong> 4, CH-5401 Baden 303<br />
(2)<br />
MQ wurde hier mit Hilfe des mittleren<br />
jährlichen Gebietsniederschlags und<br />
der Einzugsgebietsfläche für jede<br />
K<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>sanlage berechnet, wobei<br />
ein Drittel der berechneten Wa<strong>sse</strong>rmenge<br />
als Verdunstungsverlust beziffert<br />
wurde. Im Mittel der Schweiz trif<strong>ft</strong><br />
diese Annahme zu, im Alpen<strong>ra</strong>um<br />
wird MQ aber eher unterschätzt und<br />
β damit überschätzt. Nach Maniak<br />
(2005) haben Gebiete mit hohem Ausbaug<strong>ra</strong>d<br />
β > 0.1, wobei auch das mittlere<br />
innerjährliche Abflussverhalten<br />
sta<strong>rk</strong> beeinflusst wird. Somit kann<br />
der Speiche<strong>ra</strong>usbaug<strong>ra</strong>d auch zur<br />
Unterscheidung zwischen Speicher-<br />
(β > 0.1) und Laufk<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>en (β ≤ 0.1)<br />
dienen. Letzteren wurden die relativen<br />
Änderungen – mit gewi<strong>sse</strong>n Anpassungen<br />
ersichtlich in Bild 2 – der natürlichen<br />
Fliessgewä<strong>sse</strong>r aufget<strong>ra</strong>gen.<br />
Einteilung der Laufk<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>e nach<br />
Einzugsgebietsgrö<strong>sse</strong> (A > 2500 km 2 ),<br />
Bild 2. Entscheidungsbaum<br />
zur<br />
Zuordnung der<br />
relativen Änderungen<br />
für die<br />
Periode 2021–2050<br />
gegenüber der<br />
Referenzperiode<br />
(gem. Tabelle 1)<br />
auf die mittlere<br />
Produktionserwartung<br />
der einzelnen<br />
Wa<strong>sse</strong><strong>rk</strong><strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>e<br />
(aktueller Ausbaustand).<br />
Daneben<br />
ist angegeben, wie<br />
viele K<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>e<br />
den einzelnen<br />
Gruppen zugeordnet<br />
wurden (n) inkl.<br />
deren Anteil an der<br />
schweizerischen<br />
Produktionserwartung<br />
(Prod, %).<br />
K<strong>lima</strong>wandel & Wa<strong>sse</strong><strong>rk</strong><strong>ra</strong><strong>ft</strong>