K lima w a n d e l & W a sse rk ra ft - SWV
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satzentscheid noch nichts geändert hat<br />
– und eine Änderung politisch sta<strong>rk</strong> umstritten<br />
sein dür<strong>ft</strong>e – mutet das neue Ausbauziel<br />
um netto 4 TWh bis 2050 bzw. bereits<br />
bis 2035 unrealistisch an. Unter den<br />
heutigen Rahmenbedingungen ist dieser<br />
Ausbau nicht zu erreichen. Im Gegenteil:<br />
Aufgrund der zu erwartenden Energieverluste<br />
aus den Restwa<strong>sse</strong>rbestimmungen<br />
sowie aus dem K<strong>lima</strong>wandel, von insgesamt<br />
2–3 TWh, muss ohne Anpassungen<br />
der Rahmenbedingungen mit einem Rückgang<br />
der Produktion aus der Wa<strong>sse</strong><strong>rk</strong><strong>ra</strong><strong>ft</strong><br />
gerechnet werden.<br />
Es gibt noch Ausbaupotenzial im<br />
Wa<strong>sse</strong>rschloss Schweiz und zahlreiche<br />
sinnvolle Erneuerungs- und Ausbauideen<br />
bei bestehenden K<strong>ra</strong><strong>ft</strong>we<strong>rk</strong>en mit Zusatzproduktionen<br />
von 30, 100 oder mehr GWh.<br />
Viele scheitern aber noch an der Rentabilität,<br />
an ungeregelten Konzessionserneuerungen<br />
oder an dogmatischen Interpretationen<br />
unzähliger Schutzanliegen. Soll es<br />
vorwärts gehen, b<strong>ra</strong>ucht es neue Kompromi<strong>sse</strong><br />
und konkrete Taten. Vo<strong>ra</strong>u<strong>sse</strong>tzung<br />
dazu ist auch eine Verschiebung der Krä<strong>ft</strong>everhältni<strong>sse</strong><br />
in Politik und Verwaltung zu<br />
Gunsten der Nutzung der Wa<strong>sse</strong><strong>rk</strong><strong>ra</strong><strong>ft</strong>.<br />
Fazit<br />
Zur Zeit ist in der Schweizerischen Energiepolitik<br />
vieles offen und in Bewegung. Alle<br />
Beteiligten mü<strong>sse</strong>n über die Bücher. Und<br />
es sind neue Kompromi<strong>sse</strong> auszuhandeln.<br />
Klar scheint zum heutigen Zeitpunkt, dass<br />
die Wertschätzung für die Wa<strong>sse</strong><strong>rk</strong><strong>ra</strong><strong>ft</strong><br />
steigt und neue Nutzungen einen Schub<br />
erhalten dür<strong>ft</strong>en – zu Recht, wie ich meine.<br />
Die Schweiz tut gut da<strong>ra</strong>n, den Standortvorteil<br />
effizient zu nutzen. Dazu b<strong>ra</strong>ucht es<br />
aber eine Politik, welche die Wa<strong>sse</strong><strong>rk</strong><strong>ra</strong><strong>ft</strong>nutzung<br />
nicht einfach als gegeben e<strong>ra</strong>chtet<br />
oder mit laufend neuen Abgaben und<br />
Schutzanliegen schwächt. Nur mit guten<br />
Rahmenbedingungen werden Investitionen<br />
in die Erneuerung und den Ausbau der<br />
erneuerbaren, einheimischen Wa<strong>sse</strong><strong>rk</strong><strong>ra</strong><strong>ft</strong><br />
att<strong>ra</strong>ktiv bleiben.<br />
Sie sehen also, meine Damen und<br />
Herren, die Wa<strong>sse</strong>rwirtscha<strong>ft</strong> und damit der<br />
<strong>SWV</strong> sind weiterhin gefordert. Wir b<strong>ra</strong>uchen<br />
den Verband, um Positionen zu e<strong>ra</strong>rbeiten,<br />
Diskussionen über laufende Begehren und<br />
Vorhaben zu führen sowie den Fachaustausch<br />
– wie zum Beispiel anlässlich der<br />
vo<strong>ra</strong>usgegangenen Tagung oder durch<br />
die Fachzeitschri<strong>ft</strong> – zu pflegen. Wir sind<br />
überzeugt, dass der Verband hierbei als<br />
Plattform und Koordinationsstelle weiterhin<br />
wertvolle Unterstützung bieten kann.<br />
Damit e<strong>rk</strong>läre ich die heutige Versammlung<br />
als eröffnet.<br />
«Wa<strong>sse</strong>r Energie Lu<strong>ft</strong>» – 103. Jahrgang, 2011, He<strong>ft</strong> 4, CH-5401 Baden 345<br />
100. Hauptversammlung 2011