ÜSERS DORF BROGGE

Bröggler Ohrenball
Den hohen Ansprüchen
gerecht geworden
Fasnacht, das sind – selbst im angeblich brötigen
St.Gallen – nicht nur schnell in düstere Beizen an
Decke und Wände geklebte oder geheftete Billig-Dekorationen,
nicht allein spärlich gekleidete Mädchen,
überhöhte Preise oder für erotische Schnell-Imbisse
werbende fantasielose Slogans. Fasnacht, das
heisst – gerade in St.Gallen – auch und in erster Linie
Ehren-Föbü (-Verschuss und -Abende), Schnitzelbänke,
Guggen-Musiken, Monsterkonzerte, Umzüge,
kleinere und grössere Feste und ein Rest von
(Quartier-) Maskenbällen. Ein prächtiges «pièce des
résistance» unter den Bällen ist der «Bröggler Ohrenball
im Weschtä, eine vo de Beschtä», wie die Werbung
nicht ganz zu Unrecht verspricht.
Bereits zum achten Mal organisierten im wesentlichen
Mitglieder des FC St.Otmar (inkl. einige treue
Anhänger, Fans und Helfer) ihren Ohrenball in der
in eine riesige Fasnachts-Beiz umfunktionierten
Mehrzweckehalle Engelwies mit Festwirtschaft und
einer auf verschiedenen Ebenen geschickt eingepflanzten
Bar-Landschaft.
So früh wie selten zuvor, war am Abend
des 21. Februar die Engelwies-Halle gefüllt
mit sympathischen, aufgestellten
Menschen in fantasievoll bis teilweise
gewagten Kostümen und auch ganz normal
gekleideten Besuchern aus dem
Bruggen-Quartier, aus der Innenstadt
und selbst aus der näheren Agglomeration.
Die animierende Live-Musik des Duos
Bonitos sorgte bald einmal für eine kolossale
(ausgelassene, aber nie überbordende)
Hochstimmung, welche dann
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durch die Auftritte der Guggenmusiken
Swiss Dream, Schlössli Guggä,
Ziegelhüttler, Brogge-Gugge und Wirus
einen fiebrigen Höhepunkt erreichte.
Fazit: Das Team um Ohrenball-OK-Präsident
Giovan Koller hat einmal mehr
hervorragende Arbeit geleistet und ist
dem Anspruch, einer der besten noch
verbliebenen Maskenbälle zu sein, vollumfänglich
gerecht geworden. Womit
gleichzeitig auch die Zukunft gesichert
ist und der 9. Auflage nichts im Wege
steht…
WILLY G. KERN