Johann Georg Wäsle - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM
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Vorhersage von Verbrennungslärm<br />
Die akustische Leistung ist die Korrelation von Druck- und Schnelleschwankung,<br />
integriert über der Beobachterfläche A0 = 4πr 2 (Abschnitt 5.1.1). Im<br />
Freifeld kann die Schallschnelle u ′ über die Impedanzbedingung Z = ρ0 c0 =<br />
p ′ /u ′ durch p ′ ersetzt werden.<br />
Pac =<br />
�<br />
A0<br />
p ′ u ′ d A Freifeld!<br />
=<br />
�<br />
A0<br />
p ′2<br />
ρ0 c0<br />
d A = p′2<br />
ρ0 c0<br />
· A0. (2.7)<br />
Setzt man Gl. 2.6 in Gl. 2.7 ein, erhält man den Zusammenhang zwischen integraler<br />
akustischer Leistung und der Wärmefreisetzung als Quellterm:<br />
Pac =<br />
1<br />
4πρ0 c0<br />
� �2 �<br />
γ − 1 ∂<br />
c 2<br />
0<br />
∂t1<br />
�<br />
q ′ (�xs1, t1) d�xs1<br />
�� ∂<br />
∂t2<br />
�<br />
q ′ (�xs2, t2) d�xs2<br />
�<br />
. (2.8)<br />
Wie zu erwarten hängt Pac nicht mehr vom Radius ab (Energieerhaltung), da<strong>für</strong><br />
skaliert die akustische Leistung stark mit den Umgebungsbedingungen:<br />
Pac ∝ c −5<br />
0 und Pac ∝ ρ −1<br />
0 . Die Leibniz-Regel erlaubt das Vertauschen von In-<br />
tegration und Differentiation, wenn die Wärmefreisetzungsquellen q ′ 1 und q ′ 2<br />
von unterschiedlichen Variablen (�xs1, �xs2) abhängen, was hier der Fall ist [64].<br />
Dadurch lassen sich die Volumenintegrale vorziehen und zusammenfassen:<br />
Pac =<br />
� �2 � � �<br />
1 γ − 1 ∂<br />
q<br />
4πρ0c0<br />
∂t1<br />
′ ��<br />
∂<br />
(�xs1, t1) q<br />
∂t2<br />
′ �<br />
(�xs2, t2) d�x2 d�x1. (2.9)<br />
c 2 0<br />
Gleichung 2.9 beschreibt eine wichtige Eigenschaft zur Lärmproduktion turbulenter<br />
Flammen. Die Quellen in der Flamme müssen ein gewisses Maß an<br />
Kohärenz aufweisen. Da davon auszugehen ist, dass die Flamme stark von<br />
der Turbulenz beeinflusst wird, schlägt Strahle [81] analog zu den turbulenten<br />
Strömungen eine Betrachtung mit Verbundwahrscheinlichkeiten vor. Boineau<br />
et al. [4] verwenden dieselbe Vorgehensweise.<br />
In Abb. 2.2 ist die örtliche Separation zweier Quellen an den Positionen xs1<br />
und xs2 dargestellt. Der Separationsabstand beträgt im Ort�r und in der Zeit τ.<br />
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