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Johann Georg Wäsle - Lehrstuhl für Thermodynamik - TUM

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Vorhersage von Verbrennungslärm<br />

Anders als bei der Formulierung von Skalierungsregeln <strong>für</strong> die akustische Leistung<br />

herrschte bei der Beschreibung der charakteristischen Frequenz und der<br />

räumlichen Kohärenz der Flamme ein breiter Konsens.<br />

Charakteristische Frequenz<br />

Bei der Bestimmung der charakteristischen Frequenz kristallisierte sich<br />

schnell heraus, dass fc mit dem Kehrwert des turbulenten Zeitmaßes τtur b<br />

skalieren muss<br />

fc ∝ 1<br />

τtur b<br />

= u′ r ms<br />

lt<br />

(2.44)<br />

und dass dies jedoch nur bei Flammen mit hoher Damköhlerzahl Da → ∞ zu<br />

zufriedenstellenden Lösungen führt. Deswegen werden verschiedenste Modifikationen<br />

vorgeschlagen, um Chemie- und Geometrieeinflüsse zu berücksichtigen.<br />

Bragg [6] schlägt als Längenmaß nicht l t, sondern die laminare<br />

Flammendicke δL vor. Hassan [21] erkennt die Bedeutung der turbulenten<br />

Brenngeschwindigkeit <strong>für</strong> fc, hat aber keine Möglichkeit, diese zu bestimmen<br />

und wählt letztendlich st = sL. Strahle wählt in seiner bedeutenden Arbeit [82]<br />

den in Gl. 2.44 gezeigten Ansatz, ist sich jedoch bewusst, dass zwar fc von der<br />

Fluidmechanik dominiert sein muss, jedoch aufgrund von Chemieeinflüssen<br />

deren Bestimmung schwierig sein wird.<br />

Manche Autoren wie Abugov et al. [1], Rajaram & Lieuwen [68], Rajaram et<br />

al. [70] oder Shivashankra et al. [77] diskutieren Ansätze, bei denen geometrische<br />

Größen, in der Regel der Düsendurchmesser, als charakteristische Länge<br />

gewählt werden. Sie finden jedoch, dass diese Ansätze die Abhängigkeiten<br />

bezüglich Änderungen in der Flammencharakteristik nicht voll wiedergeben<br />

können.<br />

Ein von Gl. 2.44 abweichender Ansatz wurde von <strong>Wäsle</strong> et al. [98] gefunden<br />

und in der Literatur von Rajaram et al. [66] bestätigt. Dabei wird fc nicht aus<br />

zeitmaßbestimmenden Größen, sondern mit Hilfe von globalen Parametern<br />

fc = ubulk<br />

L f l<br />

30<br />

(2.45)

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