19.01.2023 Aufrufe

Wir sind bereit, dem Souverän zu dienen!

Herbert Kickl fordert auf dem Neujahrstreffen vorgezogene Nationalratswahlen

Herbert Kickl fordert auf dem Neujahrstreffen vorgezogene Nationalratswahlen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 3 . Donnerstag, 19. Jänner 2023<br />

€ 0,80<br />

Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tirols ÖVP ist Import-Lobby<br />

für <strong>Wir</strong>tschaftsflüchtlinge<br />

Der Tiroler <strong>Wir</strong>tschaftskammerpräsident will den Arbeitskräftemangel<br />

mit der Arbeitserlaubnis für illegale Einwanderer bekämpfen.<br />

Für Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger der falsche Weg, weil<br />

damit, wie die Erfahrungen zeigen, die Einwanderung in<br />

den Sozialstaat vorangetrieben wird. S. 13<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

<strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> <strong>bereit</strong>, <strong>dem</strong><br />

<strong>Souverän</strong> <strong>zu</strong> <strong>dienen</strong>!<br />

Herbert Kickl fordert auf <strong>dem</strong> Neujahrstreffen vorgezogene Nationalratswahlen<br />

S. 2/3<br />

Foto: NFZ<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Strafe statt Geldbußen<br />

Brüssels Energiekrieg<br />

Rote Vertuschung<br />

ORF und Klima-Kleber<br />

850 Polizisten waren allein letzte<br />

Woche in Wien damit beschäftigt,<br />

die Verkehrsblockaden der „Klima-Kleber“<br />

<strong>zu</strong> beenden. Die ÖVP<br />

kann sich dennoch nicht durchringen,<br />

<strong>dem</strong> gefährlichen Treiben der<br />

Chaoten mit härteren Strafen ein<br />

Ende <strong>zu</strong> setzen. S. 6<br />

Brüssels Energiekrieg gegen<br />

Russland hat die Kriegskasse<br />

Moskaus über die explodierenden<br />

Öl- und Gaspreise prall gefüllt.<br />

Jetzt rätseln die EU-Länder, woher<br />

sie das Erdgas bekommen, um<br />

die Speicher für den kommenden<br />

Winter auf<strong>zu</strong>füllen. S. 8/9<br />

Die Wien Energie weigert sich,<br />

der Untersuchungskommission<br />

die Gutachten der <strong>Wir</strong>tschaftsprüfer<br />

<strong>zu</strong> den Spekulationen an<br />

der Strombörse <strong>zu</strong> übergeben.<br />

Die SPÖ Wien gibt den Erfüllungsgehilfen<br />

bei dieser Blockade der<br />

Skandal-Aufklärung. S. 11<br />

Die positive Berichterstattung<br />

des ORF über die Aktionen der<br />

„Klima-Kleber“ war schon auffällig.<br />

Jetzt stellte sich heraus, dass die<br />

Aktivisten zwei Eintrittskarten für<br />

ihre (verhinderte) Störaktion das<br />

Neujahrskonzerts auch vom ORF<br />

erhalten haben. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Das neue Jahr beginnt, wie das<br />

alte geendet hat. Mit Warnungen<br />

vor weiteren Preissteigerungen<br />

bei Sprit, Gas und Strom – und<br />

die Regierung agiert prompt.<br />

Zumindest der grüne Mehrheitsbeschaffer<br />

der ÖVP, der ja stolz<br />

behauptet, den Kurs der Regierung<br />

<strong>zu</strong> bestimmen.<br />

„Klimaministerin“ Leonore Gewessler<br />

will „Fracking“ per Gesetz<br />

verbieten lassen, obwohl es ein österreichisches<br />

Patent gibt, bei <strong>dem</strong><br />

keine Chemikalien, sondern pflanzliche<br />

Stärke mit <strong>dem</strong> Wasser in die<br />

Gesteinsmassen gepumpt wird, um<br />

das Erdgas nach oben <strong>zu</strong> treiben.<br />

Im niederösterreichischen Weinviertel<br />

vermutet die OMV eine<br />

Gaslagerstätte, die <strong>dem</strong> 20- bis<br />

30-Jahresbedarf des Landes entspricht.<br />

Weiter mit teurer<br />

Aber nein, Frau Leonore setzt<br />

ihre Hoffnung auf die Rettung aus<br />

der Energiemisere auf einen (!)<br />

mit klimafreundlichem – Vorsicht<br />

Ironie! – Schweröl betriebenen<br />

Flüssiggastanker aus <strong>dem</strong> Orient.<br />

Nur reicht dessen Ladung gerade<br />

einmal aus, um das Land drei<br />

Tage mit Gas <strong>zu</strong> versorgen.<br />

Diffus wird die Haltung der<br />

Klimaschützer im Fall Molln,<br />

wo ein Erdgaslager im Nationalpark<br />

Kalkalpen vermutet wird.<br />

Probebohrungen wollen die Klimaschützer<br />

verhindern – aber<br />

Windräder sollen überall gebaut<br />

werden dürfen, selbst auf Almen<br />

im Gebirge.<br />

Eine schlechte Nachricht noch<br />

für die Dieselfahrer und die Konsumenten<br />

insgesamt: Am 5. Februar<br />

tritt das EU-Importverbot<br />

für Diesel und andere raffinierte<br />

Kraftstoffe aus Russland in Kraft.<br />

Damit dürfte einer Teuerungswelle<br />

Anfang März nichts mehr im<br />

Weg stehen.<br />

„<strong>Wir</strong> stehen an der Seite de<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl sagt am Neujahrstreffen <strong>dem</strong> „Sy<br />

Das war ein gelungener Auftakt ins Wahljahr 2023: Mehr als 5.000<br />

begeisterte Sympathisanten folgten <strong>dem</strong> Ruf der Freiheitlichen<br />

<strong>zu</strong>m Neujahrstreffen nach Wiener Neustadt und bejubelten die klare<br />

Ansage von Bundesparteiobmann Herbert Kickl: „Nach den Landtagswahlen<br />

braucht es einen freiheitlichen Sieg bei den Nationalratswahlen.<br />

<strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> die Einzigen, die auf Seite der Bevölkerung stehen!“<br />

Das Neujahrstreffen der Freiheitlichen<br />

ist ein verlässliches Stimmungsbarometer.<br />

Dementsprechend<br />

kann die Partei nach <strong>dem</strong> diesjährigen<br />

in der randvollen Arena Nova<br />

in Wiener Neustadt optimistisch ins<br />

neue Jahr blicken.<br />

Mehr als 5.000 Sympathisanten<br />

<strong>bereit</strong>eten der FPÖ-Parteispitze, angeführt<br />

von Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl und den drei wahlkämpfenden<br />

Landesparteichefs<br />

Udo Landbauer, Erwin Angerer und<br />

Marlene Svazek, einen triumphalen<br />

Empfang.<br />

An der Seite der Bevölkerung<br />

So zeigte sich Parteichef Kickl<br />

denn auch <strong>zu</strong>versichtlich, dass<br />

sich bei den Landtagswahlen sowohl<br />

in Niederösterreich, Kärnten<br />

SPITZE FEDER<br />

Regierungsklausur, Teil 2.<br />

und Salzburg<br />

der Erfolgs<strong>zu</strong>g<br />

der Freiheitlichen<br />

fortsetzen<br />

werde: „Nach<br />

den Erfolgen<br />

in diesen Ländern<br />

braucht<br />

es noch einen freiheitlichen Sieg<br />

bei den Nationalratswahlen.“<br />

Wichtig sei, dass die Partei weiter<br />

jeden Tag hart daran arbeite, um die<br />

von Schwarz, Rot und Grün enttäuschte<br />

Bevölkerung immer ein<br />

Stück näher an sich heran<strong>zu</strong>führen.<br />

„Unser Auftrag ist es, für die Menschen<br />

<strong>zu</strong> kämpfen. Das ist der Drehund<br />

Angelpunkt unserer Politik. Auf<br />

dieses Vertrauen der Österreicher<br />

kommt es an, dann wird es auch die<br />

erste Position im Bund werden, und<br />

es wird einen freiheitlichen Bundeskanzler<br />

geben! <strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> die einzigen,<br />

die an der Seite der Bevölkerung<br />

stehen!“, führte Kickl aus.<br />

Ginge es nach <strong>dem</strong> Willen der<br />

Österreicher und der Freiheitlichen,<br />

dann wäre es schon in diesem Jahr<br />

höchst an der Zeit für eine Nationalratswahl.<br />

Aber die schwarz-grüne<br />

Regierung sei <strong>zu</strong> feige, <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>treten<br />

und sich den Wählern <strong>zu</strong> stellen,<br />

betonte der FPÖ-Bundesparteiobmann:<br />

„Stattdessen gab es eine<br />

„Ein freiheitlicher Bundeskanzler<br />

wird der erste Diener dieses Volkes<br />

sein – und kein Zuchtmeister, Manipulator<br />

oder Zwangsbeglücker.“<br />

Durchhalte-Klausur der Selbsthilfegruppe<br />

namens Bundesregierung.<br />

Das einzige Ziel dabei war, einen<br />

Weg <strong>zu</strong> finden, damit Nehammer<br />

und Co. bis 2024 überleben.“<br />

Foto: NFZ<br />

„Unser Auftrag ist es, für die Mensche<br />

die einzigen, die an der Seite der Bevö<br />

Die Themen, die den Bürgern unter<br />

den Fingernägeln brennen, die<br />

Teuerung und das Asyl-Chaos, interessierten<br />

diese Herrschaften nicht,<br />

da würden ÖVP und Grüne seit Monaten<br />

konsequent den Kopf in den<br />

Sand stecken, kritisierte Kickl: „Die<br />

Sorgen der Menschen <strong>sind</strong> ihnen<br />

egal. Deswegen <strong>sind</strong> wir Freiheitlichen<br />

gefordert: <strong>Wir</strong> müssen konsequent<br />

den fatalen Kurs der Regierung<br />

aufzeigen und den Menschen<br />

sagen, wie die Alternativen aussehen.<br />

<strong>Wir</strong> müssen dieses Vertrauen<br />

aufbauen und werden dann Stimme<br />

um Stimme <strong>zu</strong>legen.“<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9<br />

E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

E-Mail Verwaltung: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />

Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Be<strong>zu</strong>gsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

Auslandsjahresbe<strong>zu</strong>g: € 73<br />

BIC: BKAUATWW<br />

IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 3 Donnerstag, 19. Jänner 2023<br />

g<br />

r Bevölkerung!“<br />

stem ÖVP“ im Wahljahr 2023 den Kampf an<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Innenpolitik 3<br />

Afghanischer Bandenkrieg<br />

Am Sonntag Abend haben sich am Wiener<br />

Praterstern zwei Gruppen von jungen Afghanen<br />

einen regelrechten Bandenkrieg mit<br />

Schreckschusspistolen und Messern geliefert.<br />

„Diese untragbaren Zustände <strong>sind</strong> das<br />

Ergebnis der völlig fehlgeleiteten Einwanderungspolitik<br />

von Schwarz, Rot und Grün!<br />

Wie kommt die österreichische Bevölkerung<br />

da<strong>zu</strong>, dass ihre Sicherheit durch rivalisierende<br />

Afghanen-Clans gefährdet wird?“, kritisierte<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer<br />

(Bild) die Asylpolitik der Koalition.<br />

n <strong>zu</strong> kämpfen. Das ist der Dreh- und Angelpunkt unserer Politik. <strong>Wir</strong> <strong>sind</strong><br />

lkerung stehen!“, zeigte Kickl den Kern freiheitlicher Politik auf.<br />

Nächste Alibi-Aktion<br />

„Der von der Koalition initiierte ,Wohnschirm‘<br />

ist letztlich ein Tropfen auf den<br />

heißen Stein. Schon die Richtwerterhöhung<br />

der Mieten zeigt, wessen Interessen diese<br />

schwarz-grüne Regierung wirklich vertritt“,<br />

kritisierte FPÖ-Bautensprecher Philipp<br />

Schrangl (Bild) die neuerliche Alibi-Aktion<br />

von ÖVP und Grünen. Wer von der Wohnpolitik<br />

dieser Regierung wirklich profitiere,<br />

seien Superreiche, Banken und Versicherungen,<br />

kritisierte Schrangl die „schwarz-grüne<br />

Almosenpolitik“ in diesem Bereich.<br />

Foto: NFZ<br />

Volk entscheidet, nicht die Eliten<br />

Mit einem freiheitlichen Bundeskanzler<br />

werde Schluss sein mit <strong>dem</strong><br />

Regieren gegen die Interessen der<br />

Bürger. Er, Kickl, würde als Kanzler<br />

von der Spitze dieses Landes herab<br />

den Schulterschluss mit der Bevölkerung<br />

vollziehen: „Dann werden<br />

Gerechtigkeit, Freiheit und Sicherheit<br />

einziehen, damit Menschen<br />

endlich ein glückliches Leben führen<br />

können. Darauf haben sie einen<br />

Anspruch!“<br />

Denn im freiheitlichen Konzept<br />

sei das Volk wieder der <strong>Souverän</strong><br />

und ein freiheitlicher Bundeskanz-<br />

ler „der erste Diener“ dieses Volkes<br />

– und kein Zuchtmeister, Manipulator<br />

oder Zwangsbeglücker oder eine<br />

Marionette mächtiger Zirkel, die<br />

nur das Ziel haben, die Bevölkerung<br />

in Abhängigkeit <strong>zu</strong> halten: „Das<br />

erste freiheitliche Gebot lautet: Der<br />

Wille des Volkes geschehe und nicht<br />

der Wille der politischen Eliten.“<br />

Da die schwarz-grüne Koalition<br />

aber unbeirrt <strong>dem</strong> Ruf Brüssels<br />

folge, habe sich, beginnend mit<br />

Corona, über Teuerungswelle und<br />

Russland-Sanktionen eine brandgefährliche<br />

politische Entwicklung<br />

Fortset<strong>zu</strong>ng Seite 4<br />

Foto: NFZ<br />

Nächster Preisschub<br />

Für das gesamte Jahr 2022 betrug die Inflationsrate<br />

laut Statistik Austria 8,6 Prozent.<br />

Das ist der höchste Wert seit 1974. „Österreich<br />

braucht rasch einen fundamentalen politischen<br />

Kurswechsel, denn die Menschen<br />

dürfen nicht länger unter den enormen Preisen<br />

leiden,“ forderte FPÖ-<strong>Wir</strong>tschaftssprecher<br />

Erwin Angerer (Bild). Da Österreich den Ölpreisdeckel<br />

der EU mittrage, werde Russland<br />

kein Öl mehr liefern, was <strong>zu</strong> einer weiteren<br />

eklatanten Preiserhöhung führen werde, warnte<br />

Angerer: „Die EU und die schwarz-grüne<br />

Regierung müssen endlich erkennen, dass diese<br />

Sanktionspolitik kläglich gescheitert ist.“<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„<strong>Wir</strong> Grüne navigieren das<br />

Schiff.“<br />

Werner Kogler<br />

14. Jänner 2023<br />

Foto: NFZ<br />

Der grüne Vizekanzler zeigt auf,<br />

weshalb in Sachen Asyl und<br />

Teuerung nichts weiter geht –<br />

und wie schwach die ÖVP in der<br />

Koalition wirklich ist.<br />

BILD DER WOCHE Neujahrstreffen der Freiheitlichen: Die Partei<br />

der Österreicher, die auf die Familien des Landes schaut.<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Fortset<strong>zu</strong>ng von Seite 3<br />

eingestellt, zeigte der FPÖ-Obmann<br />

auf: „Selbsternannte Eliten geben<br />

ein Konzept vor, das sie als ,alternativlos‘<br />

hinstellen. Damit verbunden<br />

ist die Ausschaltung der Freiheit<br />

und Selbstbestimmung. Wer daran<br />

auch nur leiseste Kritik äußert,<br />

der wird als Schwurbler, Rechtsextremist,<br />

Hetzer, Spalter, Gefährder,<br />

Verräter der Werte des Westens oder<br />

als Putin-Versteher gebrandmarkt<br />

und ausgegrenzt.“<br />

Dieser Bevormundungspolitik,<br />

die man bisher nur von autoritären<br />

Regimes kannte, haben sich<br />

die Freiheitlichen von Anfang an<br />

entgegengestellt. „<strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> nichts<br />

von all<strong>dem</strong>: <strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> normal – und<br />

so soll es auch bleiben. Normal ist<br />

man, wenn man seinen Hausverstand<br />

benutzt und sein Herz am<br />

rechten Fleck hat“, betonte Kickl.<br />

Das hätten die Menschen bemerkt<br />

und hätten dies mit der Teilnahme<br />

an den „Corona-Demonstrationen“<br />

und den aktuellen Umfragewerten<br />

für die Freiheitlichen honoriert.<br />

Aber es gelte weiter, auf der Hut<br />

<strong>zu</strong> sein, mahnte der FPÖ-Obmann:<br />

„Denn das Monster des Kommunismus<br />

kommt <strong>zu</strong>rück, als gutmenschlicher<br />

Meinungskommunismus,<br />

Gesundheits-, Ökound<br />

Asylkommunismus.<br />

Das Volk hat <strong>zu</strong><br />

kuschen und muss alles<br />

ausbaden.“<br />

Da wisse er als Freiheitlicher, auf<br />

welcher Seite er beim Ringen um<br />

Gerechtigkeit, Wahrheit und für die<br />

Demokratie <strong>zu</strong> stehen habe, betonte<br />

Kickl: „Wenn wir das alles umsetzen<br />

wollen, dann muss die Freiheit<br />

mehr und nicht weniger werden.<br />

Keine Verbote und Einschränkungen,<br />

die Gesundheit schützen und<br />

nicht immer weiter gefährden.“<br />

Daher brauche es <strong>zu</strong> den ganzen<br />

„Corona-Maßnahmen“ eine umfassende<br />

Aufarbeitung. Es sollten all<br />

jene, die diese falsche Corona-Politik<br />

vorangetrieben und als ,alternativlos‘<br />

präsentiert hätten, <strong>zu</strong>r Verantwortung<br />

gezogen werden, forderte<br />

Kickl unter <strong>dem</strong> Jubel der Zuhörer.<br />

„Das erste freiheitliche Gebot lautet:<br />

Der Wille des Volkes geschehe und<br />

nicht der Wille der politischen Eliten.“<br />

„Österreich <strong>zu</strong>erst“<br />

Zum Ukraine-Krieg betonte<br />

Kickl einmal mehr, dass der Angriff<br />

Russlands auf die Ukraine <strong>zu</strong> verurteilen<br />

sei. Er wies aber auch darauf<br />

hin, dass die Bundesregierung sich<br />

in der Situation auf die Neutralität<br />

Österreich hätte besinnen müssen,<br />

statt den Brüsseler Sanktionskurs<br />

bedingungslos <strong>zu</strong> unterstützen und<br />

sogar voran<strong>zu</strong>treiben.<br />

„Ein freiheitlicher Bundeskanzler<br />

hätte den Sanktionen nicht <strong>zu</strong>gestimmt,<br />

sondern ein Veto auf<br />

EU-Ebene eingelegt. Ein freiheitlicher<br />

Bundeskanzler hätte Österreich<br />

als Ort für Verhandlungen<br />

angeboten, um Brückenbau und<br />

Dialog <strong>zu</strong> ermöglichen. So hätte<br />

man tausenden Menschen Leid<br />

und Tod ersparen können. Für Österreich,<br />

seine <strong>Wir</strong>tschaft und seine<br />

Menschen ist es wichtig, den Ausstieg<br />

aus den Russland-Sanktionen<br />

rasch <strong>zu</strong> vollziehen“, stellte Kickl<br />

<strong>zu</strong>r freiheitlichen Linie im Ukraine-Krieg<br />

klar.<br />

Unabhängig von der EU-Politik<br />

hätte Österreich auch in der<br />

Asylfrage agieren sollen, betonte<br />

der FPÖ-Bundesparteiobmann. Als<br />

Folge der nationalen, oder besser,<br />

der ÖVP-Untätigkeit sei ein Tsunami<br />

an illegalen Einwanderern<br />

mit mehr als 100.000 Asylanträgen<br />

über das Land geschwappt, schlimmer<br />

als bei der Masseneinwanderung<br />

des Jahres<br />

2015.<br />

„Der ÖVP war eine<br />

strenge Asylpolitik noch<br />

nie ein Anliegen. Beim<br />

Thema Asyl gibt es nur<br />

eine Adresse – und das ist die freiheitliche<br />

Partei. Vor 30 Jahren war<br />

es Jörg Haider mit <strong>dem</strong> ,Österreich-<strong>zu</strong>erst‘-Volksbegehren.<br />

Hätten<br />

andere Politiker auf ihn gehört,<br />

hätten wir uns im Asylbereich vieles<br />

erspart“, gab Kickl <strong>zu</strong> bedenken.<br />

Daher sei es jetzt höchste Zeit für<br />

Neuwahlen, um Hand in Hand mit<br />

der Bevölkerung dieses Land wieder<br />

lebenswert <strong>zu</strong> machen, erklärte<br />

der FPÖ-Bundesparteiobmann. Er<br />

verwies in diesem Zusammenhang<br />

auf den FPÖ-Parteitag vor eineinhalb<br />

Jahren, bei <strong>dem</strong> die Partei ihren<br />

erfolgreichen Neustart mit ihm<br />

als Bundesparteiobmann eingeleitet<br />

hatte.<br />

„Ich bedanke mich bei Euch allen<br />

für das Vertrauen, Eure Leistung<br />

und die Standhaftigkeit bei all den<br />

Herausforderungen. Dass wir heute<br />

bundesweit vorne mitmischen,<br />

darf uns ein wenig freuen und stolz<br />

machen und uns motivieren, welch<br />

unglaubliche Kraft in uns steckt.<br />

Wenn wir das Herz mit <strong>dem</strong> Hirn<br />

kombinieren, dann wird unser Erfolgslauf<br />

weitergehen. Das verspreche<br />

ich Euch. Geradlinig, glaubwürdig,<br />

mutig und tapfer müssen<br />

wir auch weiterhin sein – und ehrlich<br />

<strong>zu</strong> den Menschen. Sie müssen<br />

spüren, dass es unser großes Ziel<br />

ist, ihnen ein besseres Leben <strong>zu</strong> ermöglichen.<br />

Möge 2023 ein Jahr der<br />

Freiheit werden. <strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> <strong>bereit</strong>!“,<br />

schloss Kickl seine Rede.<br />

Fotos: Alois Endl/NFZ<br />

Foto:<br />

Schicksalswahl Niederösterreich<br />

Vor Kickls „Motivationsbotschaft“<br />

an die freiheitlichen Funktionäre<br />

und Sympathisanten für das<br />

Wahljahr 2023 hatten die Gastgeber,<br />

Wiener Neustadts Vizebürgermeister<br />

und FPÖ-Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz und Niederösterreichs<br />

Landesparteiobmann Udo<br />

Landbauer, die Zuhörer auf das<br />

erste Aufeinandertreffen mit <strong>dem</strong><br />

„System ÖVP“, der Landtagswahl


Nr. 3 Donnerstag, 19. Jänner 2023<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

am 29. Jänner in Niederösterreich,<br />

eingestimmt.<br />

Schnedlitz wies auf die Bedeutung<br />

dieser Wahl im „Kernland der<br />

ÖVP“ hin, <strong>zu</strong>mal der Großteil der<br />

ÖVP-Regierungsmannschaft aus<br />

Niederösterreich stamme: „Fällt<br />

diese letzte Bastion der ÖVP, verliert<br />

sie hier ihre absolute Mehrheit,<br />

dann wird dieses Beben auch<br />

die schwarz-grüne Bundesregierung<br />

stürzen.“<br />

„Ich trete an, weil ich für unser<br />

Heimatland brenne, weil ich für<br />

unsere Landsleute, unsere Kinder<br />

und die kommenden Generationen<br />

ein besseres, ein sicheres und gerechtes<br />

Niederösterreich erschaffen<br />

will“, erklärte Niederösterreichs<br />

FPÖ-Landeschef Landbauer. Die<br />

Stärke der Freiheitlichen sei, dass<br />

sie nicht gegen etwas, sondern für<br />

etwas seien. „<strong>Wir</strong> <strong>sind</strong> für die hart<br />

arbeitenden Familien, für deren Sicherheit,<br />

für den Fortbestand unsere<br />

Kultur, unseres Wohlstands und unserer<br />

Werte, die wir bis aufs Letzte<br />

schützen und verteidigen“, betonte<br />

Landbauer.<br />

Es seien nur noch 15 Tage bis<br />

<strong>zu</strong>r niederösterreichischen Landtagswahl,<br />

bei der es nicht nur um<br />

Niederösterreich, sondern um das<br />

Schicksal des gesamten politischen<br />

Systems in Österreich gehe. Daher<br />

appellierte Landbauer an seine<br />

Landsleute, mit ihrer Stimme für<br />

die Freiheitlichen am 29. Jänner die<br />

Entscheidung für einen Kurswechsel<br />

in ganz Österreich herbei<strong>zu</strong>führen:<br />

„<strong>Wir</strong> Freiheitlichen haben den<br />

Willen und den Mut, dieses Land<br />

besser <strong>zu</strong> machen!“


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Die Eröffnungsfeier für das renovierte<br />

Parlamentsgebäude war<br />

ein fulminantes Fest. Ausnahmsweise<br />

muss man den Präsidenten<br />

dafür loben, insbesondere für die<br />

Entscheidung, Wolfgang Schäuble<br />

als Festredner ein<strong>zu</strong>laden.<br />

Schäuble hat seinen Job ausgezeichnet<br />

gemacht, die Erwartungen<br />

übererfüllt.<br />

Linke Hyper-Moral<br />

Er hat nicht <strong>dem</strong> Zeitgeist gehuldigt,<br />

sondern klar ausgesprochen,<br />

was die Demokratie und<br />

somit den Parlamentarismus gefährdet:<br />

die linke Hyper-Moral,<br />

deren Hohepriester nicht <strong>bereit</strong><br />

<strong>sind</strong>, sich mit anderen Meinungen<br />

auseinander<strong>zu</strong>setzen, sondern<br />

diese als rechtsextrem oder<br />

verschwörungstheoretisch brandmarken<br />

und kriminalisieren. Der<br />

Kriminalisierung geht die gesellschaftliche<br />

Stigmatisierung voraus,<br />

derweil die Agenten der linken<br />

Hyper-Moral ihre schützende<br />

Hand über Klima-Terroristen und<br />

andere Kriminelle halten.<br />

Der Punktsieger der Eröffnungsfeier<br />

war somit die FPÖ. Sie<br />

hat einen entsprechenden Antrag<br />

<strong>zu</strong>r härteren Bestrafung der Klima-Terroristen<br />

eingebracht, der<br />

rasch vom Justizausschuss positiv<br />

erledigt werden sollte. Wie so<br />

oft liegt es an der wankelmütigen<br />

ÖVP, ob sich die anständigen Leute<br />

weiter von ein paar Extremisten<br />

tyrannisieren lassen müssen.<br />

Das Verhalten der Volkspartei im<br />

Justizausschuss wird Licht ins<br />

Dunkel bringen.<br />

Apropos Aufklärung: Auch der<br />

Kinderporno-Skandal rund um<br />

den Burgschauspieler Florian<br />

Teichtmeister, das Burgtheater<br />

und das Kulturministerium wird<br />

einer peniblen parlamentarischen<br />

Kontrolle unterzogen werden.<br />

Foto: NFZ<br />

WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />

Sondersit<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>r Teuerung<br />

Kommende Woche stellt die Glaubwürdigkeit der<br />

SPÖ in der von ihr beantragten Nationalratssondersit<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>zu</strong>r Teuerung selbst auf <strong>dem</strong> Prüfstand. Denn<br />

sie hat die Regierung bei den Knieschuss-Sanktionen<br />

gegen Russland voll unterstützt. „Wenn es der<br />

SPÖ mit ihrem Kampf gegen die Teuerung wirklich<br />

ernst ist, dann muss sie sofort alle Belastungs- und<br />

Teuerungsmaßnahmen im rot regierten Wien <strong>zu</strong>rücknehmen“,<br />

sagte da<strong>zu</strong> FPÖ-Chef Herbert Kickl.<br />

Foto: NFZ<br />

WOHNBAUPOLITIK<br />

Richtwerterhöhung<br />

Als „unsozial und beschämend“<br />

bezeichnete die freiheitliche Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch<br />

die drohende Richtwerterhöhungen<br />

bei Mietwohnungen von etwa 8,6<br />

Prozent aufgrund der hohen Inflation.<br />

Angesichts der Teuerung fordert<br />

die FPÖ ein Aussetzen der Richtwerterhöhungen<br />

auf allen Ebenen.<br />

Alle Corona-Gesetze<br />

sofort außer Kraft setzen!<br />

Kaniak: Budgetierte Covid-Gelder ins Gesundheitswesen umleiten<br />

Für FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Gerhard Kaniak ist die angekündigte<br />

Aufhebung aller Corona-Gesetze<br />

<strong>zu</strong> wenig. Er forderte<br />

<strong>zu</strong>sätzlich die Umleitung aller<br />

Corona-Gelder ins Spitalswesen.<br />

Als „späte Einsicht“ wertete der<br />

FPÖ-Gesundheitssprecher die vom<br />

grünen Gesundheitsminister Johannes<br />

Rauch angekündigte Abschaffung<br />

sämtlicher Covid-bezogenen<br />

Gesetze „im Laufe des<br />

Jahres“. „Rauch folgt damit genau<br />

der Argumentation und Forderung<br />

der FPÖ. Allerdings ist der Gesundheitsminister<br />

damit um Monate<br />

<strong>zu</strong> spät dran“, erklärte Kaniak.<br />

Gesundheitswesen sanieren<br />

Es sei höchst an der Zeit, Geld in<br />

die Hand <strong>zu</strong> nehmen und die Krise<br />

Einmal mehr förderte eine Anfragebeantwortung<br />

das „System<br />

Kocher“ im ÖVP-geführten Arbeits-<br />

und <strong>Wir</strong>tschaftsministerium<br />

Kaniak: Gesundheitswesen mit<br />

„Corona-Millionen“ sanieren.<br />

im Gesundheitswesen an<strong>zu</strong>packen,<br />

forderte Kaniak. Das Geld dafür<br />

sei vorhanden, schließlich hätte die<br />

Koalition ja noch hunderte Millio-<br />

Foto: NFZ<br />

nen Euro für Corona-Maßnahmen<br />

budgetiert, die jetzt nicht mehr benötigt<br />

würden.<br />

Diese Mittel müssten in den Wiederaufbau<br />

des angeschlagenen Gesundheitswesens<br />

umgeleitet werden,<br />

forderte der freiheitliche Gesundheitssprecher:<br />

„Die Betten- und Abteilungsschließungen<br />

wegen Personalmangels<br />

oder die überlangen<br />

Wartezeiten auf Operationen müssen<br />

der Vergangenheit angehören.“<br />

Die Konzepte dafür lägen seit<br />

Monaten auf <strong>dem</strong> Tisch: die Stärkung<br />

der Allgemeinmedizin und<br />

der niedergelassenen Versorgung,<br />

eine Kompetenzerweiterung der<br />

Pflege und anderer Gesundheitsberufe,<br />

die Reduktion der Bürokratie,<br />

eine Personaloffensive und die volle<br />

Inflationsabgeltung für Beschäftigte<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Über eine Million Euro „negativ veranlagt“<br />

(BMAW) <strong>zu</strong> Tage. Frei nach <strong>dem</strong><br />

Motto: Wo die ÖVP die Macht hat,<br />

da macht sie, was sie will, wurden<br />

hunderte Millionen Euro des<br />

Arbeitsmarktservice (AMS) bei<br />

schwarzen Banken „veranlagt“.<br />

Seit 2020 wurden nicht weniger als<br />

590 Millionen Euro „anlagestrategisch“<br />

bei der Hypo Niederösterreich,<br />

der Hypo Tirol und der Raiffeisen<br />

Bank International geparkt.<br />

„Und mit diesen ,Veranlagungen‘<br />

produziert das AMS unter<br />

ÖVP-Parteigünstling Johannes<br />

Kopf aber weit mehr als eine Million<br />

Euro an Negativzinsen <strong>zu</strong><br />

Lasten der Arbeitslosenversicherten<br />

und der Steuerzahler,“ empörte<br />

sich FPÖ-Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch (Bild). Das<br />

sei wohl auch dadurch ermöglicht<br />

worden, dass es noch immer keine<br />

Innenrevision im „Reich des Martin<br />

Kocher“ für die Arbeitsmarktpolitik<br />

im Ressort gebe, kritisierte<br />

die FPÖ-Sozialsprecherin. Obwohl<br />

Kocher die Innenrevision für diesen<br />

Bereich seiner Ex-Kabinettschefin<br />

und nunmehrigen Generalsekretärin<br />

Eva Landrichtinger übergeben<br />

habe, existieren für die Jahre 2020<br />

bis 2022 keine Prüfungshandlungen,<br />

und für 2023 gebe es auch<br />

noch keine Prüfungspläne.


Nr. 3 Donnerstag, 19. Jänner 2023<br />

g<br />

Mit Unverständnis reagierten die Freiheitlichen auf die Ankündigung<br />

des ÖVP-Kanzlers, die politische Untätigkeit gegenüber<br />

den „Klima-Klebern“ fort<strong>zu</strong>setzen. „Es kann nicht sein, dass diese<br />

Extremisten den Verkehr lahmlegen und keinerlei Konsequenzen <strong>zu</strong><br />

befürchten haben“, empörte sich FPÖ-Chef Herbert Kickl.<br />

Parlament 7<br />

Wann handelt die ÖVP gegen die Klebe-Chaoten?<br />

Freiheitliche fordern Kanzler auf, <strong>zu</strong> handeln, bevor die Situation auf der Straße eskaliert<br />

Zwar verurteilte ÖVP-Bundeskanzler<br />

Karl Nehammer die jüngsten<br />

Aktionen der „Klima-Kleber“<br />

in Wien. Aber strengere rechtliche<br />

Bestimmungen gegen diese Chaoten,<br />

wie sie etwa im rot-grün regierten<br />

Deutschland gelten, kündigte<br />

der ÖVP-Kanzler allerdings<br />

nicht an.<br />

„Die Stimmung der Menschen<br />

wird angesichts der Vielzahl an<br />

Blockaden und der so herbeigeführten<br />

Staus immer aufgeheizter.<br />

Es muss daher jetzt gehandelt werden,<br />

bevor es <strong>zu</strong> einer Eskalation<br />

auf der Straße kommt. Das Vakuum,<br />

das ÖVP-Kanzler Nehammer<br />

hier <strong>zu</strong>lässt, ist brandgefährlich“,<br />

kritisierte FPÖ-Chef Herbert Kickl<br />

die Untätigkeit des Kanzlers.<br />

In den letzten Tagen seien mehrere<br />

ÖVP-Landeshauptleute auf die<br />

FPÖ-Linie der Strafverschärfung<br />

umgeschwenkt, betonte Kickl:<br />

„Die entsprechenden Anträge der<br />

FPÖ liegen seit Dezember 2022 im<br />

Parlament. Die ÖVP müsste sich<br />

nur noch einen Ruck geben und<br />

den Anträgen <strong>zu</strong>stimmen. Anscheinend<br />

ist aber die Angst vor <strong>dem</strong><br />

grünen Koalitionspartner <strong>zu</strong> groß.“<br />

Extremistin „berät“ Gewessler<br />

Diesen, insbesondere „Klimaministerin“<br />

Leonore Gewessler,<br />

kritisierte auch FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Christian Hafenecker: „Es ist<br />

ein Skandal, dass die grüne Umweltministerin<br />

mit der Deutschen<br />

Katja Diehl eine radikale Klima-<br />

Freiheitliche wieder mit<br />

Generalsekretärs-Duo<br />

Im Vorfeld des Neujahrstreffens<br />

wurde bei der Sit<strong>zu</strong>ng der Bundesparteileitung<br />

in Wiener Neustadt<br />

beschlossen, dass die FPÖ ab sofort<br />

wieder mit zwei Generalsekretären<br />

politisch verstärkt werde.<br />

Neben Michael Schnedlitz wurde<br />

am vergangenen Freitag sein<br />

Vorgänger in dieser Funktion,<br />

Christian Hafenecker, erneut ins<br />

Generalsekretariat gewählt. Die<br />

Bundesparteileitung fasste diesen<br />

Beschluss einstimmig.<br />

„<strong>Wir</strong> kommen 2023 in eine neue<br />

Phase. Die Phase des Wiedererstarkens<br />

liegt hinter uns. Jetzt geht es<br />

darum, mit einem starken Generalsekretariat<br />

den Ländern die größtmögliche<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> leisten<br />

sowie die besten Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

für einen erfolgreichen Nationalratswahlkampf<br />

<strong>zu</strong> schaffen“, erklärte<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl. Mit Schnedlitz und<br />

Hafenecker habe die FPÖ ein politisch<br />

erfahrenes Team, das gut<br />

<strong>zu</strong>sammenarbeite und 200 Prozent<br />

Einsatz für die Bevölkerung bringen<br />

wird.<br />

Hafenecker und Schnedlitz.<br />

„Zwei Generalsekretäre bedeuten<br />

doppelt soviele Möglichkeiten,<br />

mit den Menschen in Kontakt <strong>zu</strong><br />

treten, doppelt soviele Initiativen,<br />

doppelt soviele Ideen, einfach doppelte<br />

Schlagkraft“, gab Schnedlitz<br />

das Ziel des Duos vor.<br />

Hafenecker bedankte sich bei<br />

den Mitgliedern des Bundesparteipräsidiums<br />

für den grossen Vertrauensbeweis:<br />

„Ich werde mein<br />

Bestes tun, um diese doppelten PS<br />

auf die Straße <strong>zu</strong> bringen und bin<br />

<strong>zu</strong>versichtlich, dass ich gemeinsam<br />

mit Michael Schnedlitz die Aufgabe<br />

<strong>zu</strong>r weiteren positiven Entwicklung<br />

unserer freiheitlichen Bewegung<br />

meistern werde.“<br />

Foto: NFZ<br />

Nehammer und Karner kapitulieren bei „Klima-Klebern“ vor den Grünen.<br />

Extremistin als Beraterin auf Steuerzahlerkosten<br />

beschäftigt.“<br />

Diese ist in einem Bus mit „Gesinnungsfreunden“,<br />

ausgerüstet<br />

mit Sekundenkleber und Klettergerüsten,<br />

von der Polizei angehalten<br />

worden. Sie wollte in das von ge-<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

800 Millionen Euro für<br />

Covid-19-Impfstoffe<br />

Mit Stand 28. 11. 2022 gab<br />

die Bundesregierung rund 796,5<br />

Mio. Euro für Covid-19-Impfstoffe<br />

aus. Die Kosten gab der<br />

grüne Gesundheitsminister Johannes<br />

Rauch aufgrund einer<br />

Anfrage des FPÖ-Politikers Peter<br />

Wurm bekannt. Ende April<br />

letzten Jahres wurden die Kosten<br />

mit 425 Millionen Euro beziffert.<br />

„KlimaTicket“ kostete<br />

204 Millionen Euro<br />

Wenngleich das „KlimaTicket“,<br />

mit <strong>dem</strong> Personen um<br />

1.095 Euro ein Jahr lang österreichweit<br />

alle Öffis nutzen<br />

können, mehr als 200.000 Mal<br />

verkauft wurde, gab es dennoch<br />

Kosten in der Höhe von 204 Millionen<br />

Euro. Das teilte die grüne<br />

Ministerin Leonore Gewessler<br />

auf Anfrage von FPÖ-Politiker<br />

Alois Kainz mit. 196 Millionen<br />

Euro mussten an Tarifpartner wie<br />

ÖBB oder Verkehrsverbund Ostregion<br />

(VOR) bezahlt werden.<br />

walttätigen Klima-Extremisten besetzte<br />

Kohleabbaugebiet Lützerath<br />

fahren. „Dass die Beraterin einer<br />

österreichischen Ministerin mit solchen<br />

Linksextremisten gemeinsame<br />

Sache macht, darf nicht toleriert<br />

werden“, so Hafenecker.<br />

Kocher beharrt auf<br />

Generalsekretär<br />

Die Minister Magnus Brunner,<br />

Gerhard Karner (beide ÖVP)<br />

und Alma Zadić (Die Grünen)<br />

verzichten schon lange auf einen<br />

Generalsekretär. Selbst der grüne<br />

Sozialminister Johannes Rauch<br />

besetzt diese Funktion nicht<br />

nach, nach<strong>dem</strong> Ines Stilling in<br />

die Arbeiterkammer gewechselt<br />

war. Für FPÖ-Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch ein<br />

Anlass, den für <strong>Wir</strong>tschaft und<br />

Arbeit <strong>zu</strong>ständigen Minister<br />

Martin Kocher <strong>zu</strong> fragen, wann<br />

dieser seine Generalsekretärin<br />

ein<strong>zu</strong>sparen gedenke. Kocher<br />

ließ mitteilen, dass diese Rolle<br />

„sinnvoll“, „unabdingbar“ und<br />

„notwendig“ sei. Ein Generalsekretär<br />

des Ministers verdient<br />

rund 12.500 Euro monatlich.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: BMI/Tuma


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Hahn voll auf ÖVP-Kurs <strong>zu</strong><br />

mehr EU-Zentralismus<br />

„EU-Kommissar Johannes Hahn<br />

präsentierte erneut jenes Europa,<br />

das eine überwältigende Mehrheit<br />

der österreichischen Bevölkerung<br />

strikt ablehnt“, reagierte der<br />

freiheitliche Delegationsleiter im<br />

EU-Parlament, Harald Vilimsky,<br />

auf die Aussagen des von der ÖVP<br />

nominierten Kommissars in der<br />

ORF-„Pressestunde“.<br />

Insbesondere kritisierte Vilimsky<br />

dessen Einstellung als EU-Kommissar<br />

für Haushalt und Verwaltung<br />

<strong>zu</strong>r derzeitigen EU-Schuldenpolitik:<br />

„Es zeugt von einer<br />

gehörigen Portion Verantwortungslosigkeit,<br />

wenn man sich als Finanzkommissar<br />

angesichts der sich<br />

auftürmenden Schuldenberge, die<br />

größtenteils von Nettozahlern wie<br />

Österreich bezahlt werden müssen,<br />

in der Öffentlichkeit hinstellt und<br />

behauptet, man schlafe gut.“<br />

Das beträfe nicht nur die Maßnahmenpakete<br />

der EU-Kommission<br />

wie „Next Generation EU“, die<br />

den europäischen Steuerzahlern<br />

im Rahmen eine zentralistischen<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

„Strategisch autonom“<br />

als Moral-Großmacht<br />

„Strategische Autonomie“ ist<br />

ein neuer Begriff aus <strong>dem</strong> Brüsseler<br />

Bullshit-Bingo. Die EU soll<br />

unabhängiger vom Rest der Welt<br />

werden. Genau das, was auf Ebene<br />

der Mitgliedsstaaten sonst als<br />

„nationalistisch“ verpönt wird.<br />

Im Kern geht es darum, dass die<br />

Zentralbürokratie gern stärker in<br />

Bereichen mitreden will, in denen<br />

sie bisher ihrer Auffassung nach<br />

noch nicht genug <strong>zu</strong> sagen hat.<br />

Wie es mit der Autonomie tatsächlich<br />

bestellt ist, zeigt sich<br />

in vielen Bereichen: Die Produktion<br />

von Computer-Chips ist<br />

Foto: EU<br />

nach Asien abgewandert. Früher<br />

einmal hatte Europa 44 Prozent<br />

Weltmarktanteil in diesem Sektor,<br />

heute <strong>sind</strong> es neun Prozent.<br />

So gut wie keines der großen<br />

Tech-Unternehmen ist in der EU<br />

entstanden. Google, Metaverse,<br />

Apple, Microsoft und wie sie alle<br />

heißen: alles US-Unternehmen,<br />

denen die EU mit einem Wust<br />

an Regularien begegnet, Internet-Zensur<br />

statt Innovation.<br />

Die Produktion für Batterien<br />

von E-Autos für den „Green<br />

Deal“ läuft ebenso in Asien. China<br />

hat einen Anteil von 56 Prozent,<br />

Südkorea von 26 Prozent.<br />

Der Beitrag Brüssels? Verbrennermotoren<br />

verbieten.<br />

Im Ukraine-Krieg geriert sich<br />

Brüssel als Kriegspartei. Dabei<br />

ist man militärisch so schwach,<br />

dass man sich in Sicherheitsfragen<br />

noch enger an die USA kettet,<br />

wie die jüngste Kooperationserklärung<br />

mit der NATO zeigt.<br />

„Strategisch autonom“ ist die<br />

EU nur in einem: <strong>dem</strong> Anspruch,<br />

eine Moral-Großmacht <strong>zu</strong> sein.<br />

Haltungspolitik Milliarden kosten,<br />

sondern auch die finanziellen Hilfen<br />

an die Ukraine: „Glaubt der<br />

Herr Kommissar tatsächlich, dass<br />

die gigantischen Kredite an Kiew<br />

jemals wieder <strong>zu</strong>rückgezahlt werden?<br />

Diese Naivität wird die Österreicher<br />

weitere Milliarden kosten.“<br />

Unverständlich sei auch, wieso<br />

Hahn das für ein kleines Land<br />

wie Österreich so wichtige Einstimmigkeitsprinzip<br />

in der Union<br />

so leichtfertig <strong>zu</strong> opfern <strong>bereit</strong>s ist,<br />

wunderte sich Vilimsky.<br />

Hahn: Mehr Macht für Brüssel.<br />

Foto: Gazprom<br />

Brüsseler Energiek<br />

für Moskau, Energi<br />

Rekorderlöse bei Öl- und Gasexporten in Russland<br />

Folgen des Energiekriegs: Trotz Beinahe-Halbierung der Gasexporte in die EU<br />

gaben an die 1.000 Milliarden Euro aus, um die Teuerung durch die Energiepr<br />

Die Folgen des Energiekriegs gegen Russland reißen tiefe Löcher in<br />

die Staatshaushalte der EU-Länder, während Russland Rekorderlöse<br />

aus Öl- und Gasexporten lukriert, trotz EU-Boykott. Jetzt müssen<br />

sich die EU-Staaten fragen, wie sie ihre Gasspeicher für den kommenden<br />

Winter 2023/24 füllen sollen.<br />

Die Sanktionen wirken, Russland<br />

verliert den Krieg – oder mindestens<br />

den Energiekrieg. Diese<br />

Karotte wird den Bürgern vorgehalten,<br />

wenn in Brüssel neue Sanktionen<br />

beraten und beschlossen<br />

werden und in Folge die Lebenshaltungskosten<br />

in der EU weiter in<br />

die Höhe schnellen.<br />

Aber jetzt liegen die Zahlen für<br />

2022 vor, und die Bilanz fällt bitter<br />

aus – für Europa. Die Kostenschät<strong>zu</strong>ng<br />

der <strong>Wir</strong>tschaftsagentur<br />

Bloomberg von knapp einer Billion<br />

Euro wurde jetzt vom Brüsseler<br />

Thinktank Bruegel bestätigt. Nach<br />

dessen Berechnungen <strong>sind</strong> die Mitgliedstaaten<br />

der EU Betrieben und<br />

Verbrauchern mit mehr als 700 Milliarden<br />

Euro beigestanden, um einen<br />

Großteil der Folgen ab<strong>zu</strong>federn.<br />

Gaspreis wird wieder steigen<br />

Aber der Ausnahme<strong>zu</strong>stand<br />

könnte noch Jahre dauern, da die<br />

Zinsen steigen und die Volkswirtschaften<br />

sich in einer Rezession befinden,<br />

scheint diese Subventionierung<br />

über das Geld der Steuerzahler<br />

immer unbezahlbarer <strong>zu</strong> werden.<br />

Denn auch 2023 drohen wieder<br />

spekulative Exzesse am Energiemarkt.<br />

Da<strong>zu</strong> trägt vor allem die höhere<br />

Nachfrage bei. Denn im neuen<br />

Jahr müssen noch größere Mengen<br />

russischen Gases ersetzt werden<br />

als im vergangenen, da Russland<br />

die Lieferungen einschränkte bzw.<br />

EU-Länder den Import aussetzten.<br />

Aber selbst das hat Putins<br />

Im Windschatten der US-Politik stürzte<br />

onen, ohne Rücksicht auf die Abhängi


Nr. 3 Donnerstag, 19. Jänner 2023<br />

g<br />

rieg: Milliarden<br />

ekrise in Europa<br />

, Rekordverschuldungen in den EU-Staaten<br />

steigen die Erlöse Russlands daraus um ein Drittel an. Die EU-Staaten<br />

eisexplosion ab<strong>zu</strong>federn – und wissen nicht, woher sie jetzt Gas bekommen.<br />

„Kriegskasse“ weiter gefüllt. Russland<br />

konnte – aufgrund der Preisexplosion<br />

infolge der EU-Sanktionen<br />

– seine Einnahmen aus <strong>dem</strong> Verkauf<br />

von Gas und Öl um knapp ein Drittel,<br />

also rund 31,6 Milliarden Euro<br />

steigern. Der russische Gaskonzern<br />

Gazprom bezifferte den Gasexport<br />

nach Europa und in die Türkei auf<br />

100,9 Milliarden Kubikmeter Gas.<br />

2021 waren es noch 185,1 Milliarden<br />

Kubikmeter. Die Gazprom-Exporteinbußen<br />

hat Russlands zweitgrößter<br />

und privater Gaskonzern<br />

Nowatek aufgefangen, weil er verflüssigtes<br />

Erdgas (LNG) exportiert.<br />

von der Leyen die EU in die Sanktigkeit<br />

von russischem Gas und Öl.<br />

Foto: EU<br />

Selbst in der EU ist die Einfuhr von<br />

russischem Flüssiggas um satte 40<br />

Prozent gestiegen, auf den Rekordbetrag<br />

von 12,5 Milliarden Euro –<br />

fünfmal mehr als 2021, rechnete<br />

Bloomberg vor.<br />

Wo ist Ersatz für Russengas?<br />

Profitiert hat auch Europas größter<br />

Gas-Exporteur Norwegen, das<br />

seinen Erlös auf 147 Milliarden<br />

Euro fast verdreifachen konnte,<br />

was mehr als die Hälfte des Gesamtexportwertes<br />

des Landes ausmacht.<br />

Nach diesem Winter wird die Europäische<br />

Union die Gasreserven<br />

ohne oder mit nur geringen Lieferungen<br />

aus Russland wieder auffüllen<br />

müssen. Das wird den Wettbewerb<br />

um Flüssiggas verschärfen<br />

und die Preise nach oben treiben.<br />

Nach Angaben der Internationalen<br />

Energieagentur droht der EU heuer<br />

eine Lücke von 27 Milliarden Kubikmetern<br />

Erdgas.<br />

Österreich hat sich immerhin<br />

eine ganze Tankerladung LNG aus<br />

den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

sichern können, was einem Prozent<br />

des österreichischen Gesamtbedarfs<br />

entspricht. Zur Erinnerung:<br />

Im Vorjahr kamen – trotz aller „Bemühungen“<br />

der Koalition – immer<br />

noch rund 50 Prozent des Erdgases<br />

aus Russland.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Konservative Kandidaten<br />

Bei der Präsidentenwahl in Tschechien<br />

kommt es in zwei Wochen <strong>zu</strong> einer Stichwahl<br />

zwischen <strong>dem</strong> früheren Regierungschef<br />

Andrej Babiš und <strong>dem</strong> ehemaligen Generalstabschef<br />

und früheren Vorsitzenden des NA-<br />

TO-Militärausschusses, Petr Pavel. Das hat<br />

die erste Wahlrunde vom vergangenen Samstag<br />

ergeben. Beide lagen nach Auszählung<br />

aller Stimmen nahe<strong>zu</strong> gleichauf bei etwa 35<br />

Prozent. Auf Platz drei landete abgeschlagen<br />

mit knapp 14 Prozent die von den EU-Medien<br />

favorisierte liberale <strong>Wir</strong>tschaftsprofessorin<br />

Danuse Nerudova. Die Beteiligung lag bei rund 68 Prozent der 8,3<br />

Millionen Wahlberechtigten.<br />

Blackout wegen Klimaschutz<br />

Foto: NFZ<br />

Der Chef der deutschen Bundesnetzagentur,<br />

Klaus Müller, warnte davor, dass durch<br />

die steigende Zahl privater E-Auto-Ladestationen<br />

und strombetriebener Wärmepumpen<br />

eine Überlastung des Stromnetzes riskiert<br />

werde. „Wenn weiter sehr viele neue<br />

Wärmepumpen und Ladestationen installiert<br />

werden, dann <strong>sind</strong> Überlastungsprobleme<br />

und lokale Stromausfälle im Verteilnetz <strong>zu</strong><br />

befürchten, falls wir nicht handeln“, warnte<br />

Müller. Aber statt die Stromnetze aus<strong>zu</strong>bauen,<br />

hat die bunte Berliner Regierung beschlossen, dass ab 2024 nur noch<br />

Wärmepumpen als Heizsystem bei Neubauten <strong>zu</strong>lässig <strong>sind</strong>.<br />

Energiepreise vertreiben<br />

die Chemie-Industrie<br />

Als ein „dunkles Jahr mit trüben<br />

Aussichten“ bilanzierte der Verband<br />

der Chemischen Industrie,<br />

VCI, in seiner Jahresbilanz 2022.<br />

Für 2023 sieht die Prognose nicht<br />

besser aus. Die Produktion soll um<br />

sechs Prozent sinken, Energie- und<br />

Rohstoffkosten belasten die Erträge<br />

weiter.<br />

Ein Fünftel des industriellen<br />

Gas- und Stromverbrauchs in<br />

Deutschland entfällt auf die chemische<br />

Industrie. Die Entlastung<br />

durch die Gas- und Strompreisbremse<br />

der Bundesregierung reiche<br />

bei Weitem nicht. Jedes vierte<br />

Unternehmen mache Verluste, hieß<br />

es in der Pressemitteilung des VCI.<br />

Der enorme Energie- und Rohstoffkostendruck<br />

führte zwar <strong>zu</strong><br />

einem kräftigen Anstieg der Produktpreise,<br />

infolge dessen waren<br />

chemische Erzeugnisse im Gesamtjahr<br />

22 Prozent teurer als im<br />

Vorjahr. Aber die Kosten stiegen<br />

stärker als die Verkaufspreise, sodass<br />

bei rund 80 Prozent der Unternehmen<br />

die Gewinne <strong>zu</strong>rückgehen.<br />

Foto: BASF<br />

Um größere Verluste <strong>zu</strong> vermeiden<br />

und um Energie – insbesondere<br />

Gas – ein<strong>zu</strong>sparen, haben viele Unternehmen<br />

ihre Produktion gedrosselt.<br />

40 Prozent der Unternehmen<br />

geben an, die Produktion <strong>bereit</strong>s<br />

im Vorjahr <strong>zu</strong>rückgefahren <strong>zu</strong> haben<br />

oder dies in Kürze tun <strong>zu</strong> wollen.<br />

Ein Teil davon wurde an ausländische<br />

Standorte verlagert. Bei<br />

fast je<strong>dem</strong> vierten Unternehmen ist<br />

die Verlagerung der Produktion ins<br />

Ausland konkret geplant oder <strong>bereit</strong>s<br />

umgesetzt.<br />

BASF weicht nach China aus.<br />

Foto::NFZ


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Öko-Terror in Wien<br />

Eine Handvoll fanatischer<br />

Öko-Terroristen will den Verkehr<br />

in Wien lahmlegen. Dadurch behindern<br />

sie auch alle Einsatzfahrzeuge<br />

von Rettung und Feuerwehr. Es<br />

lässt sie völlig kalt, ob sie dadurch<br />

Menschenleben gefährden. Für den<br />

Klimawandel <strong>zu</strong> <strong>dem</strong>onstrieren, ist<br />

legitim, doch nicht auf diese Art<br />

und Weise. Auch Wien ist nicht der<br />

richtige Platz für solche fragwürdigen<br />

und gefährlichen Aktionen.<br />

Daher wäre die Regierung da<strong>zu</strong><br />

berufen, mit aller Entschlossenheit<br />

diesem Unfug durch hartes Eingreifen<br />

ein Ende <strong>zu</strong> <strong>bereit</strong>en. Doch<br />

man will es sich mit <strong>dem</strong> grünen<br />

Koalitionspartner nicht verscherzen<br />

und lässt diese Irren gewähren,<br />

<strong>zu</strong>m Verdruss der werktätigen Autofahrer.<br />

Diese Art des Öko-Terrorismus<br />

ist ein Angriff gegen unsere<br />

Freiheit und Lebensart und richtet<br />

sich gegen unsere verfassungsmäßigen<br />

Grund- und Freiheitsrechte.<br />

Mein Vorschlag: Die Öko-Terroristen<br />

sollen dort <strong>dem</strong>onstrieren, wo<br />

die größte Umweltverschmut<strong>zu</strong>ng<br />

stattfindet, nämlich in China. Einmal<br />

sehen, wie dort die Polizei auf<br />

solche Aktionen reagieren würde.<br />

Franz Vorderwinkler, Ferschnitz<br />

Bitte denken!<br />

Der „Kurier“ bevor<strong>zu</strong>gt eine<br />

Rot-Grün-Neos-Regierung – also<br />

100 Prozent EU-Hörigkeit und eine<br />

Regierungspolitik wie in Deutschland.<br />

Da<strong>zu</strong> kann man nur eines sagen<br />

– im Vergleich da<strong>zu</strong> ist unsere<br />

jetzige Regierung sicher das klei-<br />

LESER AM WORT<br />

nere Übel. Wenn man glaubt, es<br />

geht nicht schlechter, so wird man<br />

enttäuscht – es geht immer noch<br />

etwas, was <strong>dem</strong> eigenen Volk noch<br />

mehr schadet, die <strong>Wir</strong>tschaft ruiniert<br />

und Multikulti bis <strong>zu</strong>m Exzess<br />

umsetzt. Das gibt einem <strong>zu</strong> denken,<br />

und man bekommt Angst vor der<br />

Zukunft. Ein Hauptziel der 68er<br />

war die Zerstörung des Staates und<br />

die Schaffung der Anarchie – weit<br />

<strong>sind</strong> wir davon nicht mehr entfernt.<br />

Jetzt kommt die „neue linke Klimareligion“,<br />

und wir haben die größte<br />

Diktatur der Weltgeschichte nach<br />

chinesischem Vorbild, mit einem<br />

komplett entrechteten Volk, das<br />

nichts besitzt und durch die herrliche<br />

digitale Welt komplett überwacht<br />

und geknechtet wird. Wollen<br />

wir das wirklich?<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Regierungsklausur 1<br />

Zum Abschluss der schwarz-grünen<br />

Regierungsklausur verkündeten<br />

ÖVP-Bundeskanzler Karl<br />

Nehammer und sein grüner Vize<br />

Foto: BKA/Andy Wenzel<br />

Werner Kogler, dass noch nicht<br />

alles fix und fertig sei. Naja, also<br />

nach zwei Jahren Corona-Politik<br />

und darauffolgend ein Jahr mit<br />

mehr als zehn Prozent Inflationsrate<br />

kann man auf jeden Fall behaupten,<br />

dass <strong>zu</strong>mindest die österreichischen<br />

Steuerzahler „fix und fertig<br />

<strong>sind</strong>“! Dass für ÖVP und Grünen<br />

noch nicht alles fix und fertig sei,<br />

klingt wie eine Drohung, für deren<br />

Umset<strong>zu</strong>ng sie jetzt anscheinend<br />

Anlauf nehmen, um sich <strong>dem</strong>nächst<br />

an den Ersparnissen der Österreicher<br />

<strong>zu</strong> be<strong>dienen</strong>.<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Regierungsklausur 2<br />

Also eines muss ich Herrn Nehammer<br />

anerkennen: Mumm hat er,<br />

in der „ZIB 2“ <strong>zu</strong> bestätigen, dass<br />

diese Klausur für keine Ergebnisse<br />

gesorgt hat, außer <strong>dem</strong> Volk wieder<br />

etwas weg<strong>zu</strong>nehmen. Dem Ausbau<br />

der erneuerbaren Energie die Tür<br />

<strong>zu</strong> öffnen, damit alles schneller geht,<br />

ist wieder einmal ein Schnellschuss.<br />

Ein typischer Gewessler-Ansager.<br />

Die Versäumnisse <strong>sind</strong> schon Bestand<br />

vom Anbeginn der Koalition.<br />

Lehrlingsausbildung ist eines<br />

der Zauberwörter, weitere Regulierung<br />

der Arbeitszeiten, Besteuerung<br />

von Überstunden, Verteuerungen,<br />

Migration, Gesundheitswesen,<br />

Schulbildung, Anti-Korruptionsgesetz<br />

oder Klimaschutzgesetz. Nichts<br />

konnte besprochen werden. Aber mit<br />

der Aussage, in der Regierung wird<br />

hart gearbeitet, war für Nehammer<br />

alles beantwortet. Aber es liegen<br />

keine Ergebnisse vor; außer, dass<br />

in der Corona-Krise Unschuldige<br />

eingesperrt wurden und wir jetzt<br />

außergewöhnlich viele Konkurse <strong>zu</strong><br />

verzeichnen haben samt steigender<br />

Staatsschulden. Diese Regierung<br />

hat nichts geschafft, was nur im Ansatz<br />

<strong>zu</strong> verwerten wäre, außer <strong>dem</strong><br />

Land <strong>zu</strong> Schaden. Noch einmal darf<br />

es eine solche Regierungskonstellation<br />

nicht mehr geben.<br />

Frank Christian, Aurolzmünster<br />

Umbenennungs-Farce<br />

Die Umbenennungen von Straßen<br />

und Plätzen <strong>sind</strong> ein ausgemachter<br />

Schildbürgerstreich. Wenn<br />

bisher kaum jemand diese Straßennamen<br />

mit der NS-Zeit in Verbindung<br />

gebracht hat, so geschieht das<br />

nun. Man reißt alte Wunden und<br />

damit neue Gräben auf. Womit hat<br />

man diese Namen bisher in Verbindung<br />

gebracht, es waren verdiente<br />

Menschen aus Kirche, Kunst, Politik<br />

oder <strong>Wir</strong>tschaft. Und jetzt?<br />

Sepp Lehner, Neumarkt/H.<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: NFZ<br />

TERMINE<br />

FEBRUAR<br />

22<br />

Aschermittwoch in<br />

Ried/Innkreis<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ <strong>zu</strong>m (<strong>zu</strong>treffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbe<strong>zu</strong>g € 73,-<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis <strong>zu</strong>m Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) <strong>zu</strong>geschickt wird.<br />

Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe <strong>sind</strong>. <strong>Wir</strong> wollen damit mögliche Doppel<strong>zu</strong>sendungen vermeiden.<br />

** <strong>Wir</strong> erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 3 Donnerstag, 19. Jänner 2023<br />

g<br />

WIEN<br />

Keine Unterlagen – SPÖ<br />

dreht U-Kommission ab<br />

Wien Energie verweigert Unterlageneinsicht in Spekulationsgeschäfte<br />

Das<br />

Nachrichtenmagazin<br />

„profil“ konnte im September<br />

Teile der Gutachten der <strong>Wir</strong>tschaftsprüfer<br />

einsehen, deren<br />

Übermittlung an die U-Kommission<br />

jetzt untersagt wurde. Das<br />

heißt: Die SPÖ dreht U-Kommission<br />

durch die Hintertüre ab.<br />

EINLADUNG ZUR ENQUETE<br />

Ungarn im Spannungsfeld<br />

der EU<br />

mit MEP Ernő SCHALLER-BAROSS<br />

DIENSTAG<br />

24.<br />

JÄN.<br />

Mit der Anmeldung <strong>zu</strong>r Veranstaltung<br />

erkläre ich meine ausdrückliche Zustimmung,<br />

dass Foto- und Videomaterial,<br />

auf <strong>dem</strong> ich abgebildet bin, <strong>zu</strong>r<br />

Presseberichterstattung verwendet und<br />

in verschiedenen (Sozialen) Medien,<br />

Publikationen und auf Webseiten veröffentlicht<br />

werden kann. Weitere Informationen<br />

<strong>zu</strong>m Thema Datenschutz und<br />

Ihre Rechte finden Sie unter: www.fbipolitikschule.at/datenschutz<br />

und http://<br />

www.aka<strong>dem</strong>iewien.at/datenschutz<br />

Impressum: Freiheitliche Partei Wien,<br />

Rathausplatz 8, 1010 Wien<br />

Einlass: 17.00 Uhr<br />

Palais Epstein<br />

1010 Wien, Dr.-Karl-Renner-Ring 1<br />

U3 Volkstheater<br />

Im Anschluss Empfang mit Speisen<br />

und Getränken<br />

Die Einladung gilt in Verbindung mit einem<br />

amtlichen Lichtbildausweis als Zutrittsberechtigung.<br />

Bitte benutzen Sie den Haupteingang<br />

und weisen Sie die Einladung am Eingang vor.<br />

Anmeldung unter aka<strong>dem</strong>ie-wien@fpoe.at<br />

unbedingt erforderlich!<br />

Krauss: SPÖ Wien sabotiert die Untersuchungskommission.<br />

„Offensichtlich waren die Aussagen<br />

von SPÖ-Bürgermeister Michael<br />

Ludwig, man werde für volle<br />

Transparenz bei der Aufklärung<br />

der Causa Wien Energie sorgen,<br />

nicht mehr als taktische Lippenbekenntnisse“,<br />

kritisierte der Wiener<br />

FPÖ-Klubobmann Maximilian<br />

Krauss. Die Wien Energie weigert<br />

sich nämlich, jene Gutachten der<br />

<strong>Wir</strong>tschaftsprüfer <strong>zu</strong> übermitteln,<br />

in denen der Geschäftsleitung quasi<br />

ein „Persilschein“ <strong>zu</strong> den Spekulationen<br />

an der Strombörse ausgestellt<br />

wurde.<br />

„Der Bürgermeister und auch<br />

SPÖ-Finanzstadtrat Peter Hanke<br />

könnten als Eigentumsvertreter<br />

die Herausgabe urgieren“, zeigte<br />

Krauss die Sabotage der U-Kommission<br />

durch die SPÖ Wien auf.<br />

Was will die SPÖ vertuschen?<br />

Das vollkommen Absurde an<br />

der Verweigerungshaltung der<br />

SPÖ zeige der Umstand auf, dass<br />

das Nachrichtenmagazin „profil“<br />

schon vergangenen September<br />

Teile der Gutachten habe einsehen<br />

können, erinnerte Krauss. Für den<br />

Freiheitlichen steht damit fest, dass<br />

alle Beteiligten, in der Wien Energie<br />

wie im Rathaus, massiv „Dreck<br />

am Stecken hätten“ und der rote<br />

Milliardenskandal weit größer sein<br />

müsse, als bisher angenommen:<br />

„Jeder, der nichts <strong>zu</strong> verbergen hat,<br />

würde sofort sämtliche Beweise <strong>zu</strong><br />

seiner Entlastung vorlegen. Das ist<br />

hier nicht der Fall und hinterlässt<br />

einen schalen Beigeschmack!“<br />

Foto: NFZ<br />

Wien 11<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Ich hab mir dieser Tage das<br />

neue „Hohe Haus“ am Dr.-Karl-<br />

Renner-Ring angeschaut. Nach<br />

einigen Jahren der Restaurierung<br />

ist das Parlament wieder <strong>zu</strong>gänglich.<br />

Angeblich <strong>sind</strong> die Arbeiten<br />

ohne Kostenüberschreitung vor<br />

sich gegangen. Das allein ist eine<br />

Sensation.<br />

Aktiv<br />

Das italienische Wort „parlare“,<br />

von <strong>dem</strong> sich das „Parlament“<br />

herleitet, heißt „sprechen“.<br />

Die Parlamentarier sprechen also.<br />

Meistens über Gesetze.<br />

Mir wäre ja lieber, sie würden<br />

weniger reden, dafür aber handeln.<br />

Dann hieße die Institution<br />

freilich nicht Parlament, sondern<br />

wie? Keine Ahnung. Vom italienischen<br />

„agire“ für „handeln“ irgendwas<br />

mit „aktiv“?<br />

Da fallen mir die sogenannten<br />

Aktivisten ein. So nennen sich<br />

die Herrschaften, die sich auf den<br />

Straßen anpicken. Dem Klima<br />

<strong>zu</strong>liebe.<br />

Das Klima weiß das nicht <strong>zu</strong><br />

schätzen. Das Wetter ist halt, das<br />

war schon immer so, einmal kälter,<br />

einmal wärmer. Ob da wer<br />

pickt oder nicht. Merken tun’s<br />

nur die Autofahrer. Und die jeweiligen<br />

lärm- und gestankgeplagten<br />

Anrainer. Und natürlich<br />

die Polizei.<br />

Apropos. Ich tät den Klebern ja<br />

gern eine picken. Unsere Gesetze<br />

erlauben’s aber leider nicht. Das<br />

sollte man ändern. Im Parlament<br />

sollten sie einmal drüber reden.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Raumordnungsgesetz<br />

Der Verband Freiheitlicher und<br />

Unabhängiger Gemeindevertreter<br />

des Burgenlands (VFG) wird der<br />

geplanten Änderung des Raumordnungsgesetzes<br />

nicht <strong>zu</strong>stimmen,<br />

erläuterte deren Präsident Mario<br />

Jaksch: „Die geplanten Gesetzesänderungen<br />

vor allem <strong>zu</strong>r Errichtung<br />

von Einkaufszentren und Supermärkten,<br />

die De-facto-Verhinderung<br />

von Klein- und Kleinstwindkraftanlagen<br />

für Privatpersonen sowie die<br />

anhaltende Kritik <strong>zu</strong>r Baulandmobilisierungsabgabe<br />

machen es uns<br />

unmöglich, der geplanten Novellierung<br />

<strong>zu</strong><strong>zu</strong>stimmen.“<br />

SALZBURG<br />

Unsinniges Beharren<br />

„Es ist sinnlos,<br />

von den Grünen<br />

eine Rückbesinnung<br />

<strong>zu</strong>r Vernunft<br />

bei der Verkehrspolitik<br />

<strong>zu</strong> fordern“,<br />

kommentierte<br />

Salzburgs Alexander Rieder<br />

FPÖ-Verkehrssprecher Alexander<br />

Rieder das Beharren der Grünen<br />

auf <strong>dem</strong> „Luft-Hunderter“ auf der<br />

Tauernautobahn zwischen Salzburg<br />

und Golling – obwohl alle<br />

Gutachten dagegen sprechen.<br />

VORARLBERG<br />

Pflegemängel beheben<br />

Nach<strong>dem</strong> aufgrund des immer<br />

größer werdenden Personalmangels<br />

mittlerweile schon mehrere Stationen<br />

in den Vorarlberger Krankenhäusern<br />

geschlossen wurden, forderte<br />

FPÖ-Landesobmann Christof<br />

Bitschi die sofortige Umset<strong>zu</strong>ng<br />

von Maßnahmen <strong>zu</strong>r Eindämmung<br />

des Pflegekräftemangels. „Die Probleme<br />

in den Vorarlberger Spitälern<br />

werden immer größer und die<br />

Bedingungen für die Patienten wie<br />

auch für die Ärzte und Pfleger aufgrund<br />

des Personalmangels immer<br />

schlechter. So kann es nicht weitergehen,<br />

die Landesregierung muss<br />

jetzt sofort handeln“, stellte Bitschi<br />

klar. Um den Pflegeberuf attraktiver<br />

<strong>zu</strong> gestalten, brauche es mehr<br />

Geld und eine bessere Bezahlung.<br />

„Hier müssen jetzt endlich diese<br />

Mittel auch <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt<br />

werden“, forderte der Vorarlberger<br />

FPÖ-Landdesparteiobmann.<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

Verantwortungslos und <strong>zu</strong>kunftsvergessen<br />

agiert die<br />

Mikl-Leitner-ÖVP, kritisiert die<br />

FPÖ. Die Politik muss Sorge<br />

tragen, dass sich die Bürger die<br />

Energie wieder leisten können.<br />

Strom ist so teuer wie noch nie,<br />

die Heizkosten haben sich verdreifacht.<br />

Johanna Mikl-Leitner<br />

zieht mit ihrer EVN unseren Familien<br />

und Betrieben den letzten<br />

Geldschein aus der Tasche. Das ist<br />

verantwortungslos und <strong>zu</strong>kunftsvergessen“,<br />

kritisierte FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Udo Landbauer.<br />

Preisknaller nach Landtagswahl<br />

Eine beheizte Wohnung dürfe<br />

kein Luxus sein, das sei ein Grundbedürfnis<br />

der Menschen, betonte<br />

Landbauer und forderte: „Die Politik<br />

hat daher Sorge <strong>zu</strong> tragen, dass<br />

sich die Bürger die Energie leisten<br />

können. Deshalb muss sie auf den<br />

landeseigenen Energieversorger<br />

Foto: NFZ<br />

Landbauer: Schluss mit brutalen<br />

Stromrechnungen der EVN!<br />

FPÖ fordert ehrliche Energiepolitik statt weiterer Abzocke der Bürger<br />

KÄRNTEN<br />

2021 wurden in Kärnten 2.940<br />

neue Wohnungen fertiggestellt, davon<br />

lediglich 270 von gemeinnützigen<br />

Bauvereinigungen. Aus <strong>dem</strong><br />

Wohnbauförderungsprogramm<br />

von 2018 bis 2021 wurden 621<br />

Wohneinheiten in Kärnten bis heute<br />

nicht gebaut – damit fehlen mehr<br />

als 1.000 Wohnungen<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

EVN einwirken, die Preiserhöhungen<br />

sofort <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>nehmen.“<br />

Erst vor Kurzem wurden die Netzentgelte<br />

massiv erhöht und der Umrechnungsfaktor<br />

bei Gas angehoben.<br />

Nach der Landtagswahl schnalzen<br />

die Tarife noch zweimal in die Höhe,<br />

Kehrtwende im Wohnbau<br />

Wegen verfehlter Politik fehlen in<br />

Kärnten 1.000 Wohnungen.<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Landbauer: Die EVN muss die Preiserhöhungen <strong>zu</strong>rücknehmen<br />

„Schuld am eklatanten Wohnungsmangel<br />

ist das Totalversagen<br />

der SPÖ in der Wohnbaupolitik des<br />

Landes. Aber auch die Wohnbaugenossenschaften<br />

tragen eine Mitverantwortung<br />

für dieses Desaster<br />

im sozialen Wohnbau“, stellte<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Erwin<br />

Angerer klar.<br />

Als Folge des Wohnungsmangels<br />

sei ein massiver Anstieg bei<br />

den Wohnkosten erfolgt. Jetzt brauche<br />

es eine radikale und sofortige<br />

Kehrtwende in der Kärntner Wohnbaupolitik,<br />

forderte Angerer. Seine<br />

Vorschläge: Eine Wohnbauförderung<br />

soll es nur noch für <strong>bereit</strong>s<br />

genehmigte Bauvorhaben geben.<br />

Sollte dieses nicht innerhalb von<br />

24 Monaten umgesetzt oder damit<br />

begonnen worden sein, sollte die<br />

Förderung verfallen und auf andere<br />

Bauprojekte umgeschichtet werden.<br />

Neben einer Vereinfachung der<br />

Förder-Richtlinien sollte für den<br />

privaten Wohnbau auch der „Häuslbauerbonus“<br />

verdoppelt werden.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

warnte Landbauer: „Der Strompreisrabatt,<br />

den sich die Familien selbst<br />

bezahlen, wird von den Preiserhöhungen<br />

aufgefressen. Das ist ein<br />

mieser Taschenspielertrick der ÖVP.<br />

Dieser Gier müssen wir am 29. Jänner<br />

den Stecker ziehen!“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Manfred Haimbuchner<br />

Das Problem heißt<br />

Ausländergewalt<br />

Klare Worte fand Öberösterreichs<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Manfred<br />

Haimbuchner <strong>zu</strong>m Amoklauf eines<br />

41-Jährigen Irakers in Linz, der<br />

<strong>bereit</strong>s amtsbekannt war und laut<br />

Staatsanwaltschaft eine lange Vorgeschichte<br />

mit Gewalttaten habe:<br />

„Man muss das Kind endlich beim<br />

Namen nennen: <strong>Wir</strong> haben ein gewaltiges<br />

Ausländer-Gewalt-Problem<br />

in Österreich!“ – Wortreiche<br />

Beteuerungen bei Sicherheitsgipfeln<br />

würden das Problem nicht lösen,<br />

solange keine Entscheidungen<br />

getroffen und diesen dann auch keine<br />

konkrete Maßnahmen folgen,<br />

betonte Haimbuchner.


Nr. 3 Donnerstag, 19. Jänner 2023<br />

g<br />

Länder 13<br />

TIROL<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Markus Abwerzger<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Tirol<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Wunschtraum des Tiroler <strong>Wir</strong>tschaftskammerpräsidenten:<br />

Illegale Einwanderer, darunter 2022 an die 70<br />

Prozent Analphabeten, sollen den Arbeitskräftemangel<br />

in Österreich beheben.<br />

Job-Angebot für Illegale ist<br />

Anschlag auf Sozialsystem<br />

ÖVP gibt die Import-Lobby für ungebildete <strong>Wir</strong>tschaftsflüchtlinge<br />

Tirols schwarzer <strong>Wir</strong>tschaftskammerpräsident<br />

glaubt,<br />

den Arbeitskräftemangel mit<br />

Asylwerbern lösen <strong>zu</strong> können.<br />

Ein Irrglaube, kritisiert die FPÖ.<br />

Auch der Tiroler WK-Präsident<br />

Christoph Walser vermengt die politischen<br />

Materien Asyl und Einwanderung.<br />

So will er je<strong>dem</strong> illegal<br />

eingedrungenen Asyl-Forderer<br />

eine Arbeitserlaubnis austellen<br />

lassen, da ja nicht alle wegen der<br />

üppigen Sozialleistungen ins Land<br />

kämen.<br />

Für Tirols FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Markus Abwerzger ein gefährlicher<br />

Irrglaube: „Mehr als 50<br />

Prozent der anerkannten Asylanten,<br />

die 2015/16 nach Österreich gekommen<br />

<strong>sind</strong>, haben sich immer noch<br />

nicht am Arbeitsmarkt integriert.<br />

Die ÖVP ist <strong>zu</strong>sammen mit den Grünen<br />

auf Bundes- und der SPÖ auf<br />

Landesebene <strong>zu</strong> einer Import-Lobby<br />

für junge, männliche, ungebildete<br />

<strong>Wir</strong>tschaftsflüchtlinge aus islamischen<br />

Ländern verkommen.“<br />

Einwanderung ins Sozialsystem<br />

Walsers Traum von der Bekämpfung<br />

des Arbeitskräftemangels<br />

durch die illegale Migration habe<br />

sich durch die Erfahrungen der letz-<br />

Verhöhnung der Steirer<br />

Steiermarks ÖVP-Landeshauptmann<br />

Christopher Drexler und<br />

sein Parteikollege im Innenministerium<br />

Gerhard Karner haben in<br />

Sachen Migration und Sicherheit<br />

auf ganzer Linie versagt, kritisierte<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Mario<br />

Kunasek. „Auch die Neuauflage<br />

der Sicherheitsvereinbarung aus<br />

<strong>dem</strong> Jahr 2010 ist nur als peinlicher<br />

politischer Inszenierungsversuch<br />

<strong>zu</strong> werten. Damit sehen die Steirer<br />

einmal mehr, wie verzweifelt die<br />

schwarze Regierungstruppe mittlerweile<br />

agiert.“<br />

Einerseits eröffne Innenminister<br />

Karner eine überdimensionierte<br />

Bundesasylunterkunft nach der<br />

anderen in der Steiermark, die allesamt<br />

gewaltige Sicherheitsrisiken<br />

für die Bevölkerung darstellen,<br />

und andererseits schwadroniere er<br />

dann über „sichere Grenzen und<br />

eine schärfere Asylpolitik“, betonte<br />

Kunasek: „Die Steirer empfinden<br />

diese Politik der Doppelbödigkeit<br />

nur noch als reine Verhöhnung ihrer<br />

berechtigten Sicherheitsinteressen<br />

durch die ÖVP auf Bundes- wie<br />

auf Landesebene!“<br />

ten Jahre als Albtraum für Österreichs<br />

Sicherheit und das Sozialsystem<br />

erwiesen, stellte Aberzger klar:<br />

„Walsers Vorschlag ist daher mehr<br />

als gefährlich und wäre ein weiterer<br />

finanzieller Anschlag auf das österreichische<br />

Sozialsystem.“<br />

Die Ausführungen des WK-Präsidenten<br />

zeigten, dass er von<br />

Asylpolitik wenig Ahnung habe,<br />

weshalb ihm Abwerzger als Rechtsanwalt<br />

juristische Nachhilfe anbot<br />

und auch Aufklärung <strong>zu</strong>m Thema<br />

Arbeits- und Fachkräftemangel:<br />

„Daran ist, siehe Corona, die ÖVP<br />

Schuld. Daher sollte Walser besser<br />

parteiintern am Tisch hauen.“<br />

STEIERMARK<br />

Kunasek: Die ÖVP verhöhnt mit<br />

ihrer Asylpolitik die Steirer.<br />

Foto: NFZ<br />

Eine Anfragebeantwortung von<br />

Sozialminister Rauch lässt einen<br />

sprachlos <strong>zu</strong>rück. Dort heißt es,<br />

dass bis <strong>zu</strong> 162.000 Tiroler armutsgefährdet<br />

<strong>sind</strong>, was alarmierenden<br />

21,6 Prozent entspricht.<br />

Gerade bei uns in Tirol mit den<br />

höchsten Lebenshaltungskosten<br />

einerseits und den niedrigsten<br />

Löhnen andererseits wirkt sich<br />

die aktuelle Teuerung verheerend<br />

aus. Nach <strong>dem</strong> Migrations-Brennpunkt<br />

Wien ist Tirol am stärksten<br />

von drohender Armut betroffen.<br />

Je<strong>dem</strong>, der weiß, was in Tirol die<br />

Armutsgefährdungsschwelle ist,<br />

ist klar, dass damit kaum noch ein<br />

menschenwürdiges Leben möglich<br />

ist.<br />

Völlig überfordert<br />

Besonders besorgniserregend<br />

ist die Tatsache, dass diese Situation<br />

<strong>bereit</strong>s tief in die Mittelschicht<br />

hineingreift. Schon<br />

vor der Teuerungswelle war der<br />

Kreis der „Working Poor“, also<br />

Menschen, die trotz Arbeit kein<br />

Auskommen mit <strong>dem</strong> Einkommen<br />

finden, in Tirol bei zehn Prozent.<br />

Jetzt droht der Mittelstand<br />

in Tirol <strong>zu</strong> verarmen, wenn nicht<br />

endlich dagegengesteuert wird.<br />

Was macht nun die ÖVP, die<br />

seit 77 Jahren dieses Land ununterbrochen<br />

regiert? Sie richtet<br />

einen „Arbeitskreis“ ein, der nun<br />

schon seit Monaten werkelt, aber<br />

keine einzige Maßnahme präsentiert<br />

hat, um diesem Trauerspiel<br />

etwas entgegen<strong>zu</strong>setzen.<br />

Und der Bund? Sozialminister<br />

Rauch hat in der Beantwortung<br />

lediglich hervorgestrichen, dass<br />

Armutsbekämpfung eine Querschnittsmaterie<br />

und deshalb nicht<br />

so einfach sei. Er konnte nicht<br />

einmal eine Maßnahme nennen,<br />

die geplant ist. Passend <strong>zu</strong>m Thema<br />

ein einziges Trauerspiel.<br />

Es braucht Neuwahlen, dringend!


Von Karl E tinger<br />

it <strong>dem</strong> Verlust der absoluten<br />

Mehrheit bei der<br />

Landtagswahl am 29.<br />

Jänner hat sich Niederöste reichs<br />

ÖVP mit Landeshauptfrau Johanna<br />

Mikl-Leitner <strong>bereit</strong>s abgefunden.<br />

Das geb es in Europa nicht<br />

mehr, heißt es aus der Landes-<br />

ÖVP. Seit eine jüngste Umfrage<br />

im Auftrag von ATV und „Heute“<br />

SPÖ und FPÖ <strong>zu</strong>sammen bei rund<br />

47 Prozent un die Freiheitlichen<br />

mit 25 Prozent sogar vor den SPÖ<br />

mit 22 Prozent sehen, intensiviert<br />

ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard<br />

Ebner die Warnungen, eine<br />

rot-blaue Koalition gegen Mikl-<br />

Leitner sei „in Gri fweite“. Realistisch<br />

ist das dennoch nicht. Außer<br />

Acht gela sen wird außer<strong>dem</strong><br />

vielfach, da s die ÖVP in der Landesregierung,<br />

anders als im Landtag,<br />

vorau sichtlich erst bei einem<br />

Absacken unter die 40-Prozent-<br />

Marke ebenfa ls die absolute<br />

Mehrheit verlieren würde.<br />

SPÖ-Landeschef Franz Schnabl<br />

und FPÖ-Pendant Udo Landbauer<br />

haben zwar beide den Anspruch<br />

auf den Posten des Landeshauptmannes<br />

erhoben. A le Umfragen<br />

sehen aber die ÖVP weiter mit<br />

deutlichem Abstand als stärkste<br />

Partei nach der Wahl in Niederöste<br />

reich. Vor a lem aber bräuchten<br />

SPÖ und FPÖ mit hoher Wahr-<br />

Von Sarah Marie Piskur<br />

und Vilja Schiretz<br />

EU-St aten wie Deutschland, Spanien<br />

oder Bulgarien haben es <strong>bereit</strong>s<br />

verboten. Nun spricht sich<br />

Klimaministerin Leonore Gewe s-<br />

ler auch in Öste reich für ein Fracking-Verbot<br />

aus. Ein Schiefergasvorkommen<br />

im nördlichen Weinviertel<br />

in Niederöste reich so l damit<br />

unberührt bleiben. Man habe<br />

einen entsprechenden Vorschlag<br />

in die regierungsinterne Abstimmung<br />

übermi telt, heißt es da<strong>zu</strong><br />

scheinlichkeit für einen Sturz von<br />

ÖVP-Landeshauptfrau Mikl-Leitner<br />

und eine Koalition für die<br />

kommenden fünf Jahre auch noch<br />

die Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Grünen<br />

oder Neos, die derzeit als Oppositionsparteien<br />

nicht in der Landesregierung<br />

vertreten <strong>sind</strong>.<br />

Grüne und Neos gegen<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng der FPÖ<br />

Aber sowohl die grüne Spitzenkandidat<br />

Helga Krismer als auch<br />

Johanna Mikl-Leitner warnt vor<br />

einer rot-blauen Koalition mit<br />

Landbauer (l.) und Schnabl (r.),<br />

realistisch ist dies nicht. Foto: apa<br />

Neos-Spitzenkandidatin Indra<br />

Co lini haben einer Koalition mit<br />

Schlager (l.), Fohringer (M.), Wiser (r.)<br />

der FPÖ unter Landesparteichef<br />

Udo Landbauer <strong>bereit</strong>s eine Absag<br />

erteilt. Am Montag wurde das<br />

in beiden Parteien auf Anfrage<br />

der „Wiener Zeitung“ bekräftigt.<br />

Für die langgediente grüne<br />

Landtagsabgeordnete Krismer ist<br />

die „Politik des Ewig-Gestrigen<br />

un des Aufhetzens“ – Stichwort<br />

Asyl – der Grund, warum sie die<br />

FPÖ künftig nicht einmal mehr in<br />

der Landesregierung haben möchte.<br />

Dort ist der FPÖ derzeit wegen<br />

des in Niederöste reich geltenden<br />

Proporzsystems ab gut zehn Prozent<br />

der Stimmen vertreten. Deswegen<br />

fordern die Grünen einen<br />

Umstieg auf ein Koalition system<br />

wie in anderen Bundesländern.<br />

A lerdings gilt das vorerst als ausgeschlo<br />

sen.<br />

Neos-Spitzenkandidatin Co lini<br />

hat beim o fizie len Wahlauftakt<br />

aus <strong>dem</strong> Klimaministerium.<br />

Beim Fracking wird ein Gemisch<br />

aus Sand, Wa ser und Chemikalien<br />

ins Gestein gepre st, um<br />

darin eingeschlo senes Gas <strong>zu</strong> lösen.<br />

In der Kritik steht die Technologi<br />

einerseits wegen des großen<br />

Wa serverbrauch sowie Methan-Emi<br />

sionen, andererseits<br />

wegen einer möglichen Verunreinigung<br />

des Grundwa sers. In<br />

Großbritannien wurde Fracking<br />

aus Sorge vor Erdbeben ein Riegel<br />

vorgeschoben.<br />

Viele Fürsprecher hat Fracking<br />

in Öste reich nicht. Nach der Entdeckung<br />

des Gasvorkommens im<br />

Weinviertel im Jahr 2012 plante<br />

die OMV Probebohrungen, was <strong>zu</strong><br />

ma sivem Widerstand von Bürgern<br />

und Umweltschützern führte.<br />

Die Politik zog Konsequenzen;<br />

auf Initiative des damaligen NÖ-<br />

Landeshauptmanns Erwin Prö l<br />

(ÖVP) wurden bundesweit Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />

für<br />

in der Vorwoche erklärt, für sie<br />

komm es nicht infrage, mit einer<br />

„regierungsunfähigen FPÖ“ eine<br />

Koalition <strong>zu</strong> bilden. Es werde<br />

auch keine Unterstüt<strong>zu</strong>n geben,<br />

wird in der Landespartei versichert.<br />

Für die Neos ist Mikl-Leitners<br />

Verbleib an der Lande spitze<br />

ohnehin ausgemachte Sache, mit<br />

den Spekulationen werde von Inhalten<br />

im Wahlkampf abgelenkt.<br />

Die ÖVP nützt angesichts drohender<br />

herber Verluste die Warnungen<br />

vor Rot-Blau <strong>zu</strong>r Mobilisierung<br />

der eigenen Funktionäre<br />

und Sympathisanten. Oberstes<br />

ÖVP-Wahlziel ist, eine Koalition<br />

gegen ein „Miteinander“ <strong>zu</strong> verhindern.<br />

Im Klartext: keine Mehrheit<br />

gegen die ÖVP. Dieses Miteinander<br />

hat Mikl-Leitner <strong>bereit</strong>s bei<br />

der Landtagswahl 2018 ausgerufen.<br />

Im März 2018 wurde erstmals<br />

in Niederöste reich jeweils ein Arbeitsabkommen<br />

der ÖVP mit SPÖ<br />

wie auch FPÖ paktiert. Diese drei<br />

Parteien <strong>sind</strong> auch in der Landesregierung<br />

vertreten.<br />

Für ÖVP geht es spezie l um<br />

Mehrheit in der Regierung<br />

Erklärtes Ziel der ÖVP ist auch, in<br />

der Landesregierung, wo die<br />

meisten Beschlü se erfolgen, am<br />

29. Jänner die Mehrheit <strong>zu</strong> verteidigen.<br />

Dort hält die ÖVP bisher<br />

sechs der neun Mitglieder, die<br />

solche Bohrungen vorgeschrieben.<br />

Die OMV zog die Pläne <strong>zu</strong>rück.<br />

Nur die FPÖ sprach sich <strong>zu</strong>letzt<br />

klar für da sogenannte Bio-<br />

Fracking aus, das ohne schädliche<br />

Chemikalien auskommen so l.<br />

Auch die ÖVP zeigte sich in der<br />

Vergangenheit wenig begeistert<br />

von der Technologie. Zum konkreten<br />

Vorschlag habe sich der Koalitionspartner<br />

noch nicht geäußert,<br />

doch hä ten sich „immer wieder<br />

gewichtige Stimmen, gerade aus<br />

Niederöste reich, gegen Fracking<br />

ausgesprochen“, zeigt man sich<br />

im Klimaministerium vorsichtig<br />

optimistisch. Das Büro von Landeshauptfrau-Ste<br />

lvertreter Stephan<br />

Pernkopf (ÖVP) ste lt auf<br />

Anfrage der „Wiener Zeitung“<br />

klar, da s Fracking in Niederöste<br />

reich keine Option sei: „Die<br />

SPÖ zwei, die FPÖ einen Landesrat.<br />

Auf den Verlust eines Landesratspostens<br />

hat sich die Volkspartei<br />

eingeste lt. Das wäre noch kein<br />

großes Malheur. Denn verliert die<br />

ÖVP nur einen Regierung sitz,<br />

hä te sie in der Landesregierung<br />

weiter die Mehrheit und könnte<br />

nicht überstimmt werden.<br />

Ungleich dramatischer wär es<br />

für Mikl-Leitners Partei, würde<br />

sie nicht nur im Landtag die absolute<br />

Mehrheit mit bisher 29 von<br />

insgesamt 56 Mandataren, sondern<br />

auch in der Landesregierung<br />

einbüßen. Den Rückfa l auf nur<br />

vier ÖVP-Regierungsmitglieder<br />

samt Mehrheit von SPÖ und FPÖ<br />

wi l die ÖVP unbedingt verhindern.<br />

Das Szenario droht bei einem<br />

Absturz von 49,7 Prozent<br />

rund um die 40-Prozent-Marke.<br />

Der weitaus größte Teil der Beschlü<br />

se in der Regierung erfolgte<br />

in den vergangenen fünf Jahren<br />

a lerdings ohnehin einstimmig.<br />

Vizelandeshauptman SPÖ-Chef<br />

Schnabl ho ft auf „Sachkoalitionen“<br />

nach der Wahl. Landbauer<br />

möchte Mikl-Leitner loswerden.<br />

Realistischer ist a lerdings, da s<br />

die ÖVP künftig als weiterhin<br />

stärkste Partei im Land eine Koalition<br />

mit einer der beiden kleineren<br />

Parteien im Landtag schmiedet,<br />

mit Grünen oder Neos. Fa ls<br />

sich rechnerisch eine solche<br />

Mehrheit auch bei deutlichen<br />

ÖVP-Einbußen ausgeht. ■<br />

Bürgermeister vor Ort wo len es<br />

nicht und auch Experten sprechen<br />

sich dagegen aus.“ Fracking<br />

komme „in unserem Energiefahrplan<br />

nicht vor. <strong>Wir</strong> setzen eher<br />

auf grünes Gas.“ Bei einer Regierungsklausur<br />

vergangene Woche<br />

seien deshalb auch schon Weichenste<br />

lungen für klimafreundliche<br />

Alternativen erfolgt, die keine<br />

Fracking-Pläne beinhalten. Konkret<br />

auf das von Gewe sler angepeilte<br />

Verbot angesprochen, blieb<br />

man im Büro Pernkopf aber vage.<br />

Erdgas in Mo ln entdeckt<br />

Derweil wurde bekannt, da s die<br />

Tochter eines australischen Unternehmens<br />

im oberöste reichischen<br />

Mo ln o fenbar schon länger Probebohrungen<br />

nach Erdgas plant.<br />

Kurz notiert<br />

Presseclub Concordia. Die Journalistin<br />

Ilse Brandner-Radinger<br />

ist vergangene Woche im Alter<br />

von 79 Jahren nach kurzer,<br />

schwerer Krankheit verstorben.<br />

Das gab der Pre seclub Concordia<br />

in einem Statement bekannt. Von<br />

1990 bis 2010 war sie die Generalsekretärin<br />

des Vereins, der<br />

sich für eine Stärkung der Pre sefreiheit<br />

einsetzt. Sie habe sich „intensiv<br />

für medienethische Fragen<br />

und die Selbstkontro le“ eingesetzt,<br />

schreibt der Verein in einem<br />

Statement. Sie war nach ihrer<br />

Zeit als Concordia-Generalsekretärin<br />

im Pre serat und ORF-<br />

Publikumsra tätig.<br />

Nachrichtendienst. David Blum,<br />

der Leiter des Bereichs Nachrichtendienst<br />

in der Direktion für<br />

St at schutz und Nachrichtendienst<br />

(DSN), wechselt nach nur<br />

14 Monaten in die Privatwirtschaft.<br />

Der ste lvertretende DSN-<br />

Chef wird die Behörde mit Monatsende<br />

verla sen. Direktor<br />

Omar Haijawi-Pirchner übernimmt<br />

die Leitung des Nachrichtendienstes<br />

interimistisch. Der<br />

Posten so l so schne l wie möglich<br />

ausgeschrieben werden. Die Sicherheit<br />

sprecher der Fraktionen<br />

wurden <strong>bereit</strong>s informiert.<br />

SPÖ trauert um Karl Schramek.<br />

Der Spitzendiplomat und ehemalige<br />

Internationale Sekretär der<br />

SPÖ, Karl Schramek, starb im Alter<br />

von 73 Jahren. SPÖ-Chefin Pamela<br />

Rendi-Wagner würdigte<br />

Schramek am Montag in einer<br />

Au sendung als „aufrechten Sozial<strong>dem</strong>okraten,<br />

de sen Herz stets<br />

für die internationale Arbeit und<br />

die internationale Politik geschlagen<br />

hat“. Schramek war unter anderem<br />

außenpolitischer Berater<br />

der ehemaligen Bundeskanzler<br />

Franz Vranitzky und Viktor Klima<br />

(beide SPÖ), außenpolitischer Berater<br />

des Generalsekretärs der Organisation<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung<br />

(OECD), öste reichischer Botschafter<br />

in Syrien und Belgien.<br />

Parlamentserö fnung. Insgesamt<br />

25.000 Menschen haben an den<br />

beiden Tagen der o fenen Tür am<br />

vergangenen Wochenende das<br />

neu renovierte Parlamentsgebäude<br />

besucht. Trotz teil starken Regens<br />

am Sonntag nahmen die Besucherinnen<br />

und Besucher lange<br />

Wartezeiten in Kauf. Nationalratspräsident<br />

Wolfgang Sobotka<br />

(ÖVP) sprach angesichts der vielen<br />

Besucher von einem „Volksfest<br />

der Demokratie“.<br />

Auch wenn dieses durch konventione<br />

le Methoden gefördert werden<br />

könnte, sorgt das Vorhaben<br />

für Ärger: Bürgermeister Andreas<br />

Rußmann (SPÖ) beklagte am<br />

Montag die fehlende Information<br />

der Bevölkerung. Umweltschützer<br />

seien durch Zufa l auf die Pläne<br />

gestoßen. Außer<strong>dem</strong> befindet sich<br />

das betro fene Areal unmi telbar<br />

neben einem Naturschutzgebiet.<br />

So lten die Bohrungen <strong>zu</strong> einer<br />

zeitnahen Entlastung in der aktue<br />

len Krise führen, sei sie dennoch<br />

für eine Prüfung, sagte Gewe<br />

sler am Sonntag im „ZiB2“-Interview.<br />

So lte aber erst in den<br />

2030er Jahren damit <strong>zu</strong> rechnen<br />

sein, „macht es keinen Sinn.“ Bis<br />

dahin mü se Öste reich aus fo silem<br />

Gas ausgestiegen sein. ■<br />

KÄRNTEN<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Jörg Leichtfried<br />

@jleichtfried<br />

gerade Email bekommen wo jemand<br />

sehr entschieden sagt „ich<br />

als Steuerzahler habe vielmehr<br />

Anrecht“ oder „ich entscheide<br />

als Steuerzahler“ Ich frage<br />

schon, wie kommt jemand auf<br />

die Idee <strong>dem</strong>okratiepolitische<br />

Rechte an die Steuerleistung <strong>zu</strong><br />

knüpfen? #Zensuswahlrecht war<br />

kein Vorbild.<br />

14. Jän. 2023 21:21<br />

Wählen dürfens und zahlen dürfens<br />

die Steuerzahler. Aber mitreden?<br />

Wo kämen wir denn da hin?<br />

Gernot Bauer<br />

@bauer_gernot<br />

ORF macht sich <strong>zu</strong>m Propagandasender<br />

der Klima-Extremisten<br />

Mitarbeiter versorgte „Klima-Chaoten“ mit Neujahrskonzert-Eintrittskarten<br />

Anscheinend hat ein ORF-Mitarbeiter<br />

den Klima-Chaoten<br />

geholfen, eine – in letzter Sekunde<br />

verhinderte – Störaktion beim<br />

Neujahrskonzert <strong>zu</strong> begehen.<br />

Medienberichten <strong>zu</strong>folge hatten<br />

zwei der insgesamt sechs Klima-<br />

Chaoten Eintrittskarten <strong>zu</strong>m Neujahrskonzert<br />

aus <strong>dem</strong> ORF-Kontingent.<br />

ORF „spendete“ Klima-Extremisten Karten fürs Neujahrskonzert.<br />

Foto: NFZ<br />

Wie ging das Zitat nochmal?<br />

„Davos ist, wo Milliardäre<br />

Millionären erklären, was die<br />

Mittelschicht tun muss, damit es<br />

den Armen besser geht.“<br />

19. Jän. 2023 10:56<br />

Und genau dort holen sich EU<br />

und ÖVP-Minister Ratschläge für<br />

die Klima-Rettung.<br />

TELEGRAM<br />

Sympathie für Klima-Chaoten<br />

„Es ist ein riesiger Skandal, dass<br />

offensichtlich ein ORF-Mitarbeiter<br />

den Klima-Terroristen dabei geholfen<br />

hat, sich ins traditionelle Neujahrskonzert<br />

ein<strong>zu</strong>schleusen. Generaldirektor<br />

Roland Weißmann<br />

muss das umfassend aufklären<br />

und entsprechende arbeitsrechtliche<br />

Konsequenzen setzen“, forderte<br />

FPÖ-Mediensprecher Christian<br />

Hafenecker.<br />

Überhaupt sei der gesamte<br />

Umgang des ORF mit den Klima-Chaoten<br />

fragwürdig und eine<br />

Zumutung für die Zwangsgebührenzahler,<br />

kritisierte Hafenecker.<br />

„Die Berichterstattung über ihre<br />

Vandalenakte und Straßenblockaden<br />

ist dermaßen unkritisch und<br />

wohlwollend, dass man sich des<br />

Eindrucks nicht erwehren kann,<br />

dass sich so mancher am Küniglberg<br />

als Werbeberater dieser im-<br />

mer radikaler werdenden Extremistentruppe<br />

sieht“, bemerkte der<br />

FPÖ-Mediensprecher. Es sei aber<br />

völlig inakzeptabel, dass sich der<br />

aus Zwangsgebühren finanzierte<br />

Rundfunk immer mehr <strong>zu</strong>m „Propaganda-Organ<br />

der Klimasekte“<br />

mache, betonte Hafenecker. Für<br />

ihn sei unverhohlene Sympathie<br />

für die Klima-Extremisten ein weiterer<br />

Grund <strong>zu</strong>r Abschaffung der<br />

ORF-Zwangsgebühr.<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Herbert Kickl<br />

17. Jänner 2023<br />

Der ÖVP war eine strenge<br />

Asylpolitik noch nie ein Anliegen.<br />

Beim Thema Asyl gibt<br />

es nur eine Adresse – und die<br />

lautet: FPÖ.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Die aktuellen Umfragen lassen<br />

bei der ÖVP-Niederösterreich die<br />

Alarmglocken schrillen, berichtet<br />

die „Wiener Zeitung“.<br />

Wegen der erwarteten<br />

starken Zugewinne der<br />

FPÖ dürfte nicht nur<br />

die absolute Mehrheit<br />

an Mandaten und in<br />

der Landesregierung<br />

verloren gehen, son-<br />

POLITIK<br />

Dienstag, 17. Jänner 2023 7<br />

M<br />

Kaum ein Regieren<br />

gegen Mikl-Leitners ÖVP<br />

Drohender Verlust der absoluten ÖVP-Mehrheit bei Niederösterreich-Wahl heizt Spekulationen an.<br />

Wenig Fracking-Fürsprecher in Österreich<br />

Gewessler fordert Verbot des Verfahrens. Pläne <strong>zu</strong> konventione ler Erdgasförderung in Oberösterreich so len <strong>zu</strong>mindest geprüft werden.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

dern auch der Landeshauptmannposten.<br />

Daher warnt die ÖVP landauf<br />

landab vor einer „blau-roten“<br />

Mehrheit. Die um den Wiederein<strong>zu</strong>g<br />

in den Landtag kämpfenden<br />

Neos und Grünen haben sich<br />

daher der ÖVP als FPÖ-Verhinderer<br />

<strong>bereit</strong>s angedient.<br />

Auch der Wahlkampf für<br />

die Kärntner Landtagswahl im<br />

März gewinnt an Fahrt, berichtet<br />

die „KronenZeitung“.<br />

Besonders selbstbewusst trete<br />

dabei die FPÖ<br />

auf, berichtet<br />

die Zeitung und<br />

verweist auf den<br />

Landeshauptmannanspruch<br />

von Spitzenkandidat<br />

Erwin<br />

Angerer bei der<br />

Präsentation des Wahlprogramms:<br />

„<strong>Wir</strong> wollen nicht nur den Bundeskanzler,<br />

sondern auch den Landeshauptmann<br />

in Kärnten stellen!“<br />

KÄRNTEN<br />

Seite 12 ŝ Dienstag, 17. Jänner 2023<br />

Was uns<br />

bewegt<br />

FRANZISKA TROST<br />

franziska.trost@kronenzeitung.at<br />

Keine Heilung<br />

Revolution und Heilung –<br />

da <strong>sind</strong> zwei Bausteine, die<br />

<strong>dem</strong> Schweizer Alpenort<br />

Davos <strong>zu</strong> Weltruhm verhalfen.<br />

Der Traum von Freiheit<br />

und Demokratie machte<br />

den deutschen Studenten<br />

Alexander Spengler <strong>zu</strong>m<br />

Revolutionär – und <strong>zu</strong>m<br />

Flüchtling. Nach <strong>dem</strong> Fall<br />

der Barrikaden entkam er<br />

1849 mit knapper Not in die<br />

Schweiz, wo er Medizin studierte.<br />

In der Bergluft von<br />

Davos machte er schließlich<br />

eine erstaunliche Entdeckung:<br />

Es gab keine Tuberkulose-Kranken.<br />

Es dauerte nicht lange,<br />

bis in <strong>dem</strong> verschlafenen<br />

Nest mondäne Sanatorien<br />

und Hotels aus <strong>dem</strong> Boden<br />

sprossen. Und das Alexanderhaus,<br />

ein kleiner Rest des<br />

revolutionären Geistes –<br />

hier wurden auch Mittellose<br />

behandelt. Doch vor allem<br />

war die Zeit <strong>zu</strong>m heilenden<br />

Durchatmen der gehobenen<br />

Gesellschaft vorbehalten.<br />

Die Welt auf <strong>dem</strong> „Zauberberg“<br />

war nie eine gerechte<br />

.<br />

Um die wachsende Kluft<br />

zwischenArm und Reich soll<br />

es u. a. auch auf <strong>dem</strong> diesjährigen<br />

Weltwirtschaftsforum<br />

gehen. Gerade hier, wo<br />

sich die Kluft selbst wie eine<br />

Gletscherspalte auftut. Nur<br />

die Reichsten und Mächtigsten<br />

haben hier das Sagen,<br />

die Teilnahme kostet ein<br />

Vermögen. Durch die gute<br />

Luft wälzt sich die Abgaswolke<br />

Hunderter Privatjets,<br />

die Zimmerpreise klettern<br />

auf astronomische 18.000<br />

Euro pro Nacht, die Escortservices<br />

<strong>sind</strong> ausgebucht .<br />

So viel elitäre Höhenluft<br />

trübt den Blick auf die Abgründe<br />

der Armut. Revolutionäre<br />

Ideen für die Heilung<br />

einer zerrütteten Welt<br />

darf man sich in Davos wohl<br />

nicht erwarten.<br />

Angerer stellt Anspruch<br />

auf Landeshauptmann<br />

FRITZ KIMESWENGER<br />

Kärnten<br />

Inoffiziell<br />

fritz.kimeswenger@kronenzeitung.at<br />

S<br />

FPÖ startet in den Wahlkampf mit einer selbstbewussten<br />

Ansage und einem Programm, das sehr viel Geld kostet.<br />

elbstbewusstsein war<br />

bei den Freiheitlichen<br />

ja noch nie Mangelware<br />

und derart motiviert starten<br />

die Blauen auch in den<br />

Wahlkampf. Klare Ansage<br />

von Spitzenkandidat und<br />

Parteichef Erwin Angerer:<br />

„<strong>Wir</strong> wollen nicht nur den<br />

Bundeskanzler, sondern<br />

auch den Landeshauptmann<br />

in Kärnten stellen!“<br />

Dass es da<strong>zu</strong> eine Koalition<br />

rechts der Mitte – also mit<br />

ÖVP und Team Kärnten –<br />

geben müsste, ist Angerer<br />

bewusst: „Die SPÖ muss<br />

damit rechnen, nicht mehr<br />

in der Regierung <strong>zu</strong> sein.“<br />

Der FP-Chef legt sich<br />

gleichzeitig auch mit <strong>dem</strong><br />

TK-Chef an: „Gerhard Köfer<br />

hat da selbst ausgerufene<br />

Duell um den LH schon<br />

verloren.“ Aber: Wenn es<br />

mit <strong>dem</strong> Landeshauptmann<br />

nichts wird, gibt es die FPÖ<br />

auch billiger. Erwin Angerer<br />

<strong>zu</strong>r „Krone“: „Ich<br />

schließe nicht aus, dass wir<br />

Juniorpartner in einer SPgeführten<br />

Regierung sein<br />

könnten. Denn wir wollen<br />

regieren.“<br />

Diese Wahlziele <strong>zu</strong> erreichen,<br />

da soll ein 91-seitiges<br />

Wahlprogramm mithelfen.<br />

Es finden sich viele Forderungen,<br />

nicht unbedingt die<br />

billigsten. Eine kostenlose<br />

Kärnten Card für Jugendliche<br />

ist dabei, ein Pflegebo-<br />

5. März<br />

Landtagswahl<br />

Erwin Angerer will<br />

schon bald von<br />

Wien nach<br />

Kärnten wandern.<br />

Hier warten<br />

Ofner, Linder,<br />

Staudacher und<br />

Darmann auf<br />

ihren Chef.<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

nus für Familien, ein Jugendstartgeld,<br />

ein kostspieliges<br />

„Willkommenspaket“<br />

für Ärzte, eine 10.000<br />

Euro-Prämie für Lehrlinge<br />

oder die hundertprozentige<br />

Abgeltung von Unwetterschäden.<br />

Wer soll das alles<br />

bezahlen? Erwin Angerer:<br />

„Das Land hat allein durch<br />

die Inflation Mehreinnahmen<br />

von 222 Millionen.<br />

Die kann man durchaus da<strong>zu</strong><br />

verwenden.“<br />

Die Freiheitlichen <strong>sind</strong><br />

aber auch gegen viele Dinge:<br />

gegen Windräder, gegen<br />

Asylanten („Keinen mehr<br />

hereinlassen!“), gegen Chaletdörfer<br />

und gegen Wölfe.<br />

Angerer, der sich mit den<br />

hinter ihm gereihten Gernot<br />

Darmann, Josef Ofner,<br />

Max Linder und Christoph<br />

Staudacher als Team für<br />

Kärnten präsentiert, <strong>zu</strong> seinen<br />

Plänen bzw. seiner Rochade<br />

aus <strong>dem</strong> Nationalrat<br />

in den Landtag: „Ich wechsle<br />

auf jeden Fall nach Kärnten.“<br />

Das bedeutet, entweder<br />

bei einer Koalition in<br />

eine Landesregierung oder<br />

wohl als oppositioneller<br />

Klubobmann in den Landtag.<br />

Auffällig bei der freiheitlichen<br />

Liste: Die erste<br />

Frau an wählbarer Stelle<br />

der Landesliste ist Isabella<br />

Theuermann auf Platz 8.<br />

Foto: GERD EGGENBERGER<br />

Foto: GERD EGGENBERGER<br />

1.770 Personen gefällt das.<br />

Streng war die ÖVP-Politik bisher<br />

nur gegenüber den Österreichern.


Nr. 3 Donnerstag, 19. Jänner 2023<br />

g<br />

Der Narrenturm im alten AKH Wien<br />

Das Museum in der ehemaligen „k.k. Irrenanstalt <strong>zu</strong> Wien“<br />

„Der Mensch, wie schön er sei,<br />

wie schmuck und blank, ist innen<br />

doch Gekrös nur und Gestank“.<br />

Thomas Mann läßt dies in seinen<br />

„Bekenntnissen des Hochstaplers<br />

Felix Krull“ eine Geliebte seines<br />

Titelhelden sagen.<br />

Krull meint drauf zwar, daß dies<br />

ein „garstig Verslein“ sei, aber im<br />

Inneren muß er das Gesagte billigen.<br />

Uns fällt das Verslein vielleicht<br />

beim Betreten des Wiener<br />

Narrenturms ein.<br />

Der sogenannte Narrenturm<br />

ist ein kreisrundes Gebäude auf<br />

<strong>dem</strong> Gelände des alten Allgemeinen<br />

Krankenhauses. 1784 wurde<br />

er unter Kaiser Josef II. als erste<br />

psychiatrische Klinik Europas<br />

gebaut. Die Wiener gaben <strong>dem</strong><br />

fünfstöckigen Gebäude auch den<br />

Namen Kaiser-Joseph-Guglhupf.<br />

Bedenkt man, daß das Haus auch<br />

„k.k. Irrenanstalt <strong>zu</strong> Wien“ genannt<br />

wurde, erkennt man, daß da<strong>zu</strong>mal<br />

noch wenig über die Erkrankungen<br />

des Gehirns bekannt war. In 28<br />

Zellen pro Stockwerk wurden die<br />

„Geisteskranken“ untergebracht,<br />

und diese Patienten waren von der<br />

Außenwelt völlig abgeschnitten.<br />

1796 bekam das Haus den Namen<br />

„Museum des pathologisch-anatomischen<br />

Instituts“.<br />

Ein einzigartiges Museum<br />

Zunächst waren dort Zwangsjacken,<br />

Anketten, Aderlaß oder<br />

Stromschläge an der Tagesordnung.<br />

Mit psychischen Krankheiten<br />

war man völlig überfordert.<br />

Doch ab 1866 waren die Tage des<br />

Narrenturms als Irrenhaus gezählt.<br />

Die Insassen wurden in andere<br />

Anstalten gebracht, und das Haus<br />

wurde als Unterkunft für Bedienstete<br />

des Allgemeinen Krankenhauses<br />

und für Studenten genutzt.<br />

Schließlich wurde es 1971 <strong>zu</strong>m<br />

Museum, es ist jetzt im Besitz der<br />

Universität Wien.<br />

Zu sehen bekommt man vor<br />

allem eingelegte Organe, Deformationen<br />

und Mißbildungen von<br />

Körperteilen, verkrümmte Skelette<br />

und ähnliches. Die Sammlung<br />

wird auch für die Weiterbildung<br />

von Medizinern genutzt. Die Geschichte<br />

der Pathologie wird hier<br />

deutlich <strong>dem</strong>onstriert. Der Besucher<br />

bekommt auch Einblicke in<br />

Krankheitsphänomene wie Entzündungen,<br />

Infektionen,<br />

Tumore und<br />

äußere und innere<br />

Krankheitsursachen.<br />

Schließlich muß man<br />

<strong>dem</strong> Narrenturm <strong>zu</strong>schreiben,<br />

daß er viel<br />

<strong>zu</strong>m Verständnis psychischer<br />

Erkrankungen<br />

beigetragen hat.<br />

Nüchterne Besucher<br />

Es mag seltsam<br />

klingen, aber viele<br />

empfehlen einem, vor <strong>dem</strong> Besuch<br />

dieses interessanten Museums keine<br />

Nahrung <strong>zu</strong> sich <strong>zu</strong> nehmen,<br />

erstens weil die Objekte <strong>zu</strong>m Teil<br />

als ekelerregend empfunden werden<br />

können, zweitens aber ist das<br />

Phänomen <strong>zu</strong> erkennen, daß man<br />

in den endlos wirkenden engen<br />

Rundgängen, in denen sich die<br />

Türen <strong>zu</strong> den einzelnen Zellen befinden,<br />

schwindlig werden kann.<br />

Empfehlenswert ist es, eine Führung<br />

in Anspruch <strong>zu</strong> nehmen.<br />

Der erste Lotterien Tag des Jahres führt<br />

in den neu restaurierten Prunksaal der<br />

Österreichischen Nationalbibliothek<br />

(ÖNB) in Wien und damit in eine der<br />

schönsten und bedeutendsten Bibliotheken<br />

weltweit. Die Österreichischen<br />

Lotterien laden alle Spielteilnehmer:innen,<br />

die am Freitag, <strong>dem</strong> 20. Jänner<br />

2023 ein Produkt der Österreichischen<br />

Lotterien vorweisen, ein, diese barocke<br />

Pracht bei freiem Eintritt <strong>zu</strong> bestaunen.<br />

Damit wird an diesem Tag ein Rubbeloder<br />

Brieflos oder auch die Quittung<br />

eines beliebigen Wettscheinspiels <strong>zu</strong>r<br />

Eintrittskarte.<br />

Kultur 15<br />

Dabei werden die einzelnen Ausstellungsstücke<br />

genau erklärt, und<br />

außer<strong>dem</strong> lockern die Studenten,<br />

die diese Führungen durchführen,<br />

die vielleicht entstehende Spannung<br />

durch das Erzählen heiterer<br />

Anekdoten aus der Geschichte<br />

des Narrenturms ein bisserl auf.<br />

Jedenfalls kann Wien stolz darauf<br />

sein, ein derart umfangreiches Museum<br />

in einem einzigartigen Ambiente<br />

<strong>zu</strong> besitzen.<br />

Herbert Pirker<br />

Anzeige<br />

Lotterien Tag im Prunksaal der Nationalbibliothek<br />

Am Freitag, <strong>dem</strong> 20. Jänner den neu restaurierten Prunksaal gratis bestaunen<br />

20.01.2023<br />

Lotterien Tag in der<br />

Österreichischen<br />

Nationalbibliothek<br />

Der Prunksaal kann von 10.00 bis<br />

18.00 Uhr besichtigt werden. Von 11.00<br />

Uhr bis 17.00 Uhr werden außer<strong>dem</strong> stündlich kostenlose Führungen <strong>zu</strong>r Geschichte des barocken Gesamtkunstwerks<br />

und <strong>zu</strong>r Sonderausstellung „Fischer von Erlach und der Prunksaal des Kaisers. 300 Jahre barocke<br />

Pracht“ angeboten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Detaillierte Informationen <strong>zu</strong> den Lotterien Tagen findet<br />

man unter lotterientag.at<br />

Foto: Österreichische Nationalbibliothek<br />

Foto: NFZ<br />

© Österreichische Nationalbibliothek/Hloch<br />

Mit Rubbellos auf Schatzsuche bei den Pyramiden<br />

Neue Rubbellose mit der Chance auf bis <strong>zu</strong> 250.000 Euro<br />

„Schatz der Pyramide“ und „Schatz der Pyramide deluxe“ heißen die neuen Rubbellose der Österreichischen Lotterien,<br />

und mit ihnen warten <strong>zu</strong> Jahresbeginn Hauptgewinne in Höhe von 100.000 bzw. 250.000 Euro in den Annahmestellen<br />

auf Gewinner:innen. Beide Lose bieten jeweils drei klassische Gewinnchancen: Rubbelt man pro Spiel dreimal den<br />

gleichen Betrag frei, hat man diesen einmal<br />

gewonnen. Eine Extra-Chance bringt das<br />

Bonusspiel bei der deluxe-Variante des Loses.<br />

Findet man dreimal das Pharao-Symbol,<br />

hat man 10 Euro gewonnen, bei drei<br />

Pyramiden-Symbolen 5 Euro. Pro Los kann<br />

man drei- bzw viermal gewinnen.<br />

„Schatz der Pyramide“ wird mit einer Auflage<br />

von 1 Mio. Losen produziert, die Ausschüttungsquote<br />

liegt bei 59%, die Chance<br />

auf einen Gewinn bei 1:2,82. Das Los kostet<br />

5 Euro. Die Serie „Schatz der Pyramide deluxe“<br />

besteht aus 600.000 Losen. Hier liegt<br />

die Ausschüttung bei 63%, die Gewinnchance<br />

bei 1:2,21. Das Los ist <strong>zu</strong> einem<br />

Betrag von 10 Euro in allen Annahmestellen<br />

der Österreichischen Lotterien erhältlich.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Politische Bildung aktuell<br />

fbi-politikschule.at<br />

Partei<br />

Parlament Publikationen<br />

Seminare Veranstaltungen<br />

Handbuch der Kommunalpolitik<br />

Das Handbuch der Kommunalpolitik ist ein Leitfaden für die politische Praxis auf kommunaler Ebene.<br />

Es soll Menschen, die sich der Kommunalpolitik verschreiben, dabei helfen, ihre ehren- oder hauptamtlichen<br />

Aufgaben möglichst erfolgreich <strong>zu</strong> erfüllen. In zehn bündigen praxisorientierten, didaktisch auf<strong>bereit</strong>eten<br />

Einzelbänden widmet es sich den großen Themen der Kommunalpolitik.<br />

Band 8: Nach der Wahl ist vor der Wahl<br />

In Band acht des Handbuchs für Kommunalpolitik wird auf die Phase direkt nach der Wahl eingegangen.<br />

Je nach Wahlergebnis stellt sich für die Vertreter der Kommunalpolitik die Frage, wie man sich verhalten<br />

und positionieren soll. Konnte ein Wahlerfolg errungen werden, gilt es, keine Überheblichkeit an den Tag <strong>zu</strong><br />

legen, die Wahlergebnisse <strong>zu</strong> analysieren und die Ziele und Projekte für die neue Gemeinderatsperiode <strong>zu</strong><br />

präsentieren, sowie verstärkt Mitgliederwerbung <strong>zu</strong> betreiben. Ist die Wahl unerfreulich ausgegangen, gilt<br />

es, Haltung <strong>zu</strong> bewahren, im internen Kreis den Wahlausgang <strong>zu</strong> analysieren und sinnvolle Schlüsse und<br />

Erkenntnisse daraus <strong>zu</strong> ziehen.<br />

Das Handbuch ist von Praktikern für Praktiker geschrieben und zeichnet sich unter anderem durch anwendungsorientierte<br />

Checklisten und effektive Tipps aus.<br />

GRATIS <strong>zu</strong> beziehen über das Freiheitliche Bildungsinstitut (FBI):<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien | Per E-Mail: fbi_buchbestellung@fpoe.at oder telefonisch unter +43 512 35 35 - 39<br />

www.fbi-politikschule.at/publikationen/buecher-und-broschueren<br />

Informationen <strong>zu</strong> Buchbestellungen und Datenschutz finden Sie unter: www.fbi-politikschule.at/datenschutz<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

/FreiheitlichesBildungsinstitut

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!