f+h fördern und heben 1-2/2023
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
LIEFERZEITENPROGRAMM „TO GO“ ERMÖGLICHT KURZE REAKTIONSZEITEN<br />
MIT EINEM SCHNELLEN GETRIEBETAUSCH<br />
STILLSTANDSZEITEN REDUZIEREN<br />
Ob feines Schüttgut oder grobes Material mit<br />
hohen Temperaturen – Becherwerke sind wahre<br />
Allro<strong>und</strong>er. Trotz ihrer robusten Konstruktion<br />
kann es unter den zum Teil extremen<br />
Einsatzbedingungen zu ungeplanten<br />
Anlagenstillständen kommen. So geschehen bei<br />
HeidelbergCement in Burglengenfeld, wo ein<br />
Becherwerk aufgr<strong>und</strong> eines Getriebeschadens<br />
stillstand. Das Unternehmen SEW-Eurodrive<br />
konnte jedoch schnell Abhilfe schaffen.<br />
Im bayrischen Burglengenfeld, nördlich von Regensburg, betreibt<br />
HeidelbergCement eines seiner zehn deutschen Zementwerke.<br />
Seit der Gründung im Jahr 1912 hat das Werk<br />
Burglengenfeld eine kontinuierliche Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />
Modernisierung erfahren. Bis heute wird Portlandzement unter<br />
Einhaltung hoher Qualitäts- <strong>und</strong> Umweltstandards produziert. In<br />
einem nahegelegenen Steinbruch werden dafür unter anderem<br />
Kalkstein, Ton <strong>und</strong> Mergel gewonnen. Zusammen mit anderen<br />
Rohstoffen findet in einem aufwendigen Brennvorgang die Weiterverarbeitung<br />
zu Klinker statt. Unter Beigabe von Rohgips, Hüttensand<br />
<strong>und</strong> anderen Zuschlagstoffen entsteht schließlich in den<br />
Zementmühlen aus dem Klinker das Endprodukt: Zement.<br />
SCHNELLE REAKTION NACH GETRIEBEAUSFALL<br />
Der Transport des Zements geschieht unter anderem mit Kettenbecherwerken.<br />
Ein störungsfreier Betrieb dieser Anlagen ist eine<br />
Voraussetzung zur Aufrechterhaltung der Produktionsabläufe im<br />
Zementwerk. Als plötzlich ein zentrales Becherwerk stand, war<br />
daher Eile geboten. Die Ursache wurde schnell gef<strong>und</strong>en: An der<br />
Antriebseinheit war die eintreibende Welle des Getriebes gebrochen.<br />
Noch am selben Tag stellte SEW-Eurodrive eine passende<br />
Alternative für den ausgefallenen Antrieb <strong>und</strong> das entsprechende<br />
Maßblatt bereit. Nach der Bestellung wurden die notwendigen<br />
Getriebekomponenten ausgelagert <strong>und</strong> der Montage im Großgetriebewerk<br />
Bruchsal zugeführt. Ebenfalls am selben Tag wurde<br />
mit der Montage des Stirnradgetriebes begonnen. Nach der Fertigstellung<br />
<strong>und</strong> einem erfolgreich absolvierten Probelauf wurde<br />
das etwa 2.000 kg schwere Getriebe per Direktfahrt am Folgetag<br />
in Burglengenfeld angeliefert. Der Ausbau des defekten Getriebes<br />
sowie die Montage des Ersatzgetriebes auf dem Becherwerk<br />
übernahmen Mitarbeiter der Werksunterhaltung von Heidelberg-<br />
Cement. So wurde die Stillstandszeit des Becherwerks auf ein<br />
Minimum begrenzt.<br />
Um Anlagenbetreiber in solchen Fällen schnell <strong>und</strong> einfach<br />
unterstützen zu können, hat SEW-Eurodrive das Lieferzeitenprogramm<br />
„to go“ ins Leben gerufen. Getriebe ohne konstruktive<br />
Anpassungen können inklusive fast aller Optionen bereits nach<br />
fünf Arbeitstagen ausgeliefert werden. Dies gilt für Stirn- <strong>und</strong><br />
Kegelstirnradgetriebe der Baureihe X.e in den Baugrößen bis<br />
175 kNm sowie für Planetengetriebe der Baureihe P bis 360 kNm.<br />
In bestimmten Fällen, wie beim Stillstand des Becherwerks im<br />
Werk Burglengenfeld, stehen die Getriebe innerhalb eines Ar-<br />
38 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/01-02 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de