HANSA 02-2023
WISTA Germany · Ship Efficiency · CII · Weather Routing · Neubau »Coriolis« · Future Fuels · Klima-Risiko in Häfen · Brandschutz · Hydropen · MPP-Flotte · Deck Carrier · Shortsea-Schifffahrt
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PORT HUB<br />
PRINCE RUPERT<br />
DP World gibt Machbarkeitsstudie für zweites Container-Terminal in Auftrag<br />
DP World hat die Infrastrukturberatung<br />
Aecom ausgewählt, um eine Machbarkeits-<br />
und Designstudie für die Entwicklung<br />
des zweiten Containerterminals im<br />
Hafen von Prince Rupert durchzuführen.<br />
Nach seiner Fertigstellung soll das Terminal<br />
ein vollständig elektrisches Terminal<br />
sein, das modernste Technologien mit einem<br />
intermodalen Betriebsmodell kombiniert.<br />
DP World Prince Rupert wird den geplanten<br />
Logistikpark auf Ridley Island betreiben.<br />
Der arabische Konzern betreibt<br />
bereits das Fairview Container Terminal,<br />
das sich aktuell im Ausbau befindet. Durch<br />
die Zusammenarbeit mit dem bestehenden<br />
Terminal soll die zweite Anlage die Gesamtcontainerkapazität<br />
des Hafens verdoppeln<br />
und mindestens 2 Mio. TEU pro<br />
Jahr hinzufügen.<br />
Aecom soll eine Studie über das Projekt<br />
erstellen, um die technische und finanzielle<br />
Machbarkeit der Entwicklung des Terminals<br />
zu ermitteln und die für die Umweltgenehmigung<br />
erforderlichen Grundlagenstudien<br />
zu erstellen. »Dies ist ein wichtiger<br />
Schritt zur Stärkung der kanadischen Lieferkette.<br />
Wir schaffen ein vollständig integriertes<br />
Handelsökosystem innerhalb der<br />
Hafengrenzen, das für kanadische Exporteure<br />
und Importeure zur bevorzugten Option<br />
wirdund das Gemeinwesen«, so Maksim<br />
Mihic, CEO & General Manager von<br />
DP World (Canada)<br />
<br />
© Prince Rupert Port Authority<br />
WILHELMSHAVEN<br />
BP prüft Möglichkeit für H2-Hub<br />
Der Energiekonzern BP prüft den Ausbau von Wilhelmshaven zu<br />
einem neuen Hub für grünen Wasserstoff. Im Rahmen des Projekts<br />
würde BP einen Ammoniak-Cracker bauen, der ab 2<strong>02</strong>8<br />
jährlich bis zu 130.000 t kohlenstoffarmen Wasserstoff aus grünem<br />
Ammoniak bereitstellen könnte. Bei entsprechender Marktentwicklung<br />
für neue Kraftstoffe wäre es zudem möglich, das<br />
Projekt auszubauen, so BP.<br />
Der grüne Ammoniak soll von internationalen, grünen Wasserstoffprojekten<br />
von BP nach Wilhelmshaven geliefert werden.<br />
Der Cracker würde den grünen Ammoniak in grünen Wasserstoff<br />
umwandeln, indem er das größere Molekül in seine kleineren<br />
Stickstoff- und Wasserstoffkomponenten aufspaltet.<br />
»Wir verfügen über das Wissen und die Möglichkeiten, um die<br />
gesamte Wertschöpfungskette der grünen Wasserstoffproduktion<br />
abzubilden«, sagt Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender<br />
von BP Europa. »Das schließt auch die Umwandlung in Derivate<br />
wie Ammoniak, den Transport und die anschließende Rückumwandlung<br />
ein. So können wir Kunden mit dem grünen Wasserstoff<br />
beliefern, den sie benötigen. Die Entwicklung dieses Projekts<br />
würde unseren deutschen Kunden zu größerer Unabhängigkeit<br />
bei einer Reihe von kohlenstoffarmen Energieprodukten<br />
verhelfen.«<br />
Das Projekt soll auf der bestehenden Infrastruktur des Nord-<br />
West-Oelleitung-Terminals in Wilhelmshaven aufbauen, an<br />
dem BP bereits beteiligt ist. BP schlägt zudem vor, bestehende<br />
ungenutzte Öl-Pipelines zu verwenden und vorhandene Gaspipeline-Infrastruktur<br />
für den Wasserstofftransport umzurüsten.<br />
Der kohlenstoffarme Wasserstoff könnte dann zu<br />
Kunden im Ruhrgebiet und anderen Nachfragezentren geliefert<br />
werden.<br />
<br />
CUXHAVEN<br />
100 Millionen für Hafenausbau<br />
Cuxhaven soll als Basishafen für Windenergie-Projekte auf See<br />
ausgebaut werden. Im Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum<br />
(DOIZ) werden daher zusätzliche Liegeplätze gebaut. 300 Mio. €<br />
sollen insgesamt investiert werden, das Land Niedersachsen beteiligt<br />
sich mit 100 Mio. €.<br />
Wenn die Liegeplätze fertig sind, bietet das DOIZ mit fast 4 km<br />
übergreifender Kajenlänge und einer durchgehenden Schwerlaststraße<br />
nach eigenen Angaben gute logistische Möglichkeiten<br />
für die »Energiewende auf See.«<br />
In Cuxhaven entstehen unter anderem jedes Jahr bis zu 360<br />
Einheiten der mit 11 MW größten in Serie produzierten Offshore-Windturbine.<br />
Die Herstellung noch größerer Anlagen oder<br />
eine von Cuxhaven ausgehende komplette Installation von<br />
Windkraftwerken wäre möglich. Und auch die Produktion, Lagerung<br />
und Lieferung von Komponenten könnte in Cuxhaven<br />
realisiert werden.<br />
<br />
© Hero Lang<br />
58 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>3