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67_Ausgabe Januar 2009

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„Moneta Cambio“ Münzen und Wechselkurse –<br />

et Cambio“<br />

Planwagen eines Kaufmannszuges bei der Einfahrt in<br />

die hölzerne Neißebrücke am Kirchberg in Görlitz um<br />

1500. Zeichnung von Günter Hain 1983.<br />

Groschen fest. Unter großen Mühen versuchte<br />

man die polnischen Pfennige in<br />

Schlesien, wo man 7 Pfennige für den<br />

Groschen gab, zu wechseln. In Schlesien<br />

aber stieg der Münzbedarf enorm, da<br />

man dort neue Münzen prägte.<br />

In Görlitz wie der gesamten<br />

Oberlausitz fehlte es<br />

plötzlich an „Kleingeld“. Der<br />

Görlitzer Münzmeister Baldauf<br />

soll zwischen 1510 und 1515<br />

etwa 42 Millionen Pfennigstücke<br />

geprägt haben. Allerdings<br />

bedingte diese Masse eine<br />

sehr minderwertige, kaum<br />

erkennbare Prägung und eine<br />

dunklere Färbung der Münzen.<br />

In Böhmen, Schlesien<br />

und Braunschweig kam man<br />

deshalb auf die Idee, minderwertigere<br />

Görlitzer Münzen<br />

aus Kupfer und Eisen mit<br />

geringem Silbergehalt zu prägen.<br />

Diese strömten in Massen<br />

nach Görlitz. Auf fremden<br />

Märken nahm man sie nicht<br />

oder nur gegen hohe Aufgelder<br />

in Zahlung. Auswärtige Händler kamen<br />

in Folge massenhaft nach Görlitz<br />

und der Oberlausitz. Sie kauften nahezu<br />

alles. Der Kurs der Görlitzer Münzen<br />

verfiel rasant. Hungersnöte drohten, da<br />

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Geschichte |

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