67_Ausgabe Januar 2009
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Kloster<br />
775 Jahre Zisterzienserinnenabtei<br />
St. Marienthal<br />
Mit dieser Obhut wurde das Klosterstift vor<br />
der Säkularisation, der staatlich verordneten<br />
Aufhebung, bewahrt.<br />
Die Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft<br />
und in der Viehhaltung bestimmten<br />
über Jahrhunderte das Wirtschaften<br />
in St. Marienthal. Im 19. Jahrhundert wird<br />
im Kloster St. Marienthal ein Waisenhaus<br />
errichtet – und im Anschluss daran eine<br />
Schule, in deren Gebäuden<br />
die Schwestern<br />
selbst unterrichten, eröffnet.<br />
Beides wird 1938<br />
unter dem Naziregime<br />
zwangsweise wieder<br />
aufgelöst.<br />
Während des 2. Weltkrieges<br />
werden große<br />
Teile vom Kloster von<br />
der SS annektiert. Die<br />
Räume dienen einem<br />
KLV-Lager (Kinder-Land-<br />
Verschickungs-Lager)<br />
und einem Lazarett, in<br />
welchem bis zu 400<br />
Soldaten von den Klosterschwestern gepflegt<br />
wurden. Als vor Ende des Krieges<br />
1945 das Kloster St. Marienthal gesprengt<br />
werden sollte, weigerte sich der Konvent<br />
mit seiner Äbtissin, dem Räumungsbefehl<br />
der SS Folge zu leisten, und verhinderte<br />
somit die geplante Zerstörung.<br />
Durch die neue Grenzlinie entlang der Neiße<br />
verlor das Kloster Marienthal auf einen<br />
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Geschichte |