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75_Ausgabe September 2009

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Ein Mediziner half jüdischen Emigranten<br />

Krankenhaus Bad Muskau<br />

Damals lehrte und forschte dort der<br />

deutschlandweit bekannte Chirurg Prof.<br />

Theodor Sauerbruch. 1936 übernahm<br />

Dr. Boeters die Privatklinik seines Vaters.<br />

Er pflegte mit seiner Familie enge<br />

Bekanntschaften mit jüdischen Bürgern.<br />

Aber auch mit dem Literaten, Maler und<br />

Kupferstecher Johannes Wüsten. Bekannt<br />

ist heute, dass Boeters einer jüdischen<br />

Kollegin bei ihrer Flucht nach Paris<br />

half. Wegen seiner antinationalsozialistischen<br />

Einstellung musste 1934 auch Johannes<br />

Wüsten, von Dr. Boeters dabei<br />

unterstützt, nach Prag flüchten. Dadurch<br />

geriet Dr. Boeters bei der NSDAP-Führungsspitzen<br />

Görlitz in Verruf. Sich dem<br />

daraus resultierenden politischen Druck<br />

und nicht der eigenen Überzeugung fügend,<br />

ließ er gelegentlich bescheidene<br />

Spenden dem NS-Ärztebund und dem<br />

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Persönlichkeit |<br />

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