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75_Ausgabe September 2009

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Ein Mediziner half jüdischen Emigranten<br />

Dr. med. Oskar Boeters<br />

Städtischen Krankenhaus in Görlitz<br />

als Assistenzarzt geduldet. Ab<br />

1949 war er dann als Chirurg und<br />

Geburtshelfer in Weißwasser in einer<br />

umfunktionierten Villa des jüdischen<br />

Industriellen Joseph Schweig<br />

tätig. Nach dem Wiederaufbau des<br />

ebenfalls zerstörten Krankenhauses<br />

der Wilhelm-Augusta-Stiftung<br />

in Bad Muskau wirkte Boeters dort<br />

von 1950 bis 1964 als Chefarzt in<br />

der chirurgischen und geburtshilflichen<br />

Abteilung. Nicht selten begann<br />

sein chirurgischer Alltag um<br />

6 Uhr. Von 1964 bis 1969 war er,<br />

langsam von seinem Berufsleben<br />

Abschied nehmend, an der Poliklinik<br />

in Weißwasser tätig. Unabhängig<br />

vom sozialen Status der<br />

Patienten behandelte er sie stets<br />

gleichberechtigt.<br />

Am 27.1.1978 vollendete sich sein<br />

Leben. Seine letzte Ruhestätte fand<br />

er auf dem Bergfriedhof in Bad Muskau,<br />

der sich unmittelbar am Rande jenes<br />

Parks befindet, den der Literat Heinrich<br />

Laube, ein Freund des Fürsten Pückler,<br />

in seinen „Schlesischen Porträts“ als<br />

Grün Schlesiens bezeichnet.<br />

Dr. Jürgen Wenske<br />

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Persönlichkeit |<br />

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