Diskussionsbeitrag_17_Technikkommunikation bei ...
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Grundsätzliches zur <strong>Technikkommunikation</strong> und zur Inhaltsanalyse<br />
2.1.4 Technikjournalismus (und Wissenschaftsjournalismus)<br />
Die Wissenstransfers zwischen Experten und Laien finden in verschiedenen Medien statt.<br />
So dienen z. B. Gebrauchsanleitungen, Beipackzettel für Medikamente 62 oder Schulbücher<br />
63 dem Wissenstransfer, sehr viel mehr aber dürften die klassischen Massenmedien<br />
– Presse, Rundfunk – und in zunehmendem Maße auch das Internet, vor allem das World<br />
Wide Web, Medien des Wissenstransfers sein. Auch hier sind wiederum verschiedene<br />
Möglichkeiten erkennbar, wo Wissenstransferprozesse stattfinden können: So kann <strong>bei</strong>spielsweise<br />
die Werbung für Technik (in Form der Werbung für Autos, Computer, Unterhaltungselektronik),<br />
freiverkäufliche Medikamente, Kosmetikprodukte oder auch Nahrungsmittel<br />
64 den Transfer von Wissen ermöglichen. Mehr aber noch sind technikjournalistische<br />
bzw. wissenschaftsjournalistische Veröffentlichungen Ausgangspunkte und Wege<br />
für Wissenstransferprozesse an die Öffentlichkeit.<br />
Die Angebote des Technik- und Wissenschaftsjournalismus sind so vielgestaltig, dass es<br />
nicht sinnvoll erscheint, sie auch nur in einem Ausschnitt zu präsentieren. Unter anderem<br />
aus diesem Grund können die nachfolgenden Ausführungen zum Bereich des Technik- und<br />
Wissenschaftsjournalismus im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t auch nur den Charakter einer Übersichtsdarstellung<br />
erhalten.<br />
Zeichen des Technik- und des Wissenschaftsjournalismus ist es jedoch immer, dass Expertenwissen<br />
an Nicht-Experten, Laien, vermittelt werden soll, was sowohl auf der inhaltlichen<br />
als auch auf der Beziehungsebene mit Problemen verbunden ist.<br />
Prinzipiell sind drei Perspektiven des Verhältnisses zwischen Wissenschaft und Journalismus<br />
zu erkennen: Als klassisch ist die wissenschaftsorientierte (bzw. auch technikorientierte)<br />
Berichterstattung zu bezeichnen, der der sog. „Popularisierungsansatz“ 65 zugrunde<br />
liegt. Dies bedeutet, wissenschaftliche Erkenntnisse sollen inhaltlich und formal so übersetzt<br />
werden, dass sie für ein Laienpublikum verständlich sind. Diese Form der Berichterstattung<br />
findet vorwiegend im Bereich der Wissenschafts- und Techniksendungen im<br />
Rundfunk, auf den Wissenschafts- und Technikseiten in den Tages- und Wochenzeitungen<br />
62<br />
Bezüglich des Wissenstransfers z. B. untersucht von Takayama-Wichter, T. (2001) und (2004).<br />
63<br />
Jahr, S. (2001) analysiert Biologie-Schullehrbücher hinsichtlich ihrer Merkmale im Wissenstransferprozess.<br />
64<br />
Die Beziehung zwischen Werbung und Wissenstransfer betracht Janich, N. (2001) und allgemeiner als<br />
Verhältnis zwischen fachlicher Information und Wirtschaftswerbung in Janich, N. (1998).<br />
65<br />
Zum „Paradigma Wissenschaftspopularisierung“ und der damit einhergehenden Problematik vgl.<br />
Kohring, M. (2004), S. 164-169.<br />
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