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Diskussionsbeitrag_17_Technikkommunikation bei ...

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Grundsätzliches zur <strong>Technikkommunikation</strong> und zur Inhaltsanalyse<br />

wertung großer Datenmengen geeignet, wie sie <strong>bei</strong> Frequenz- und Langzeitanalysen an-<br />

fallen.<br />

Für die Analyse von Beiträgen zu Wissenschaft und Technik in Massenmedien sind zu-<br />

nächst <strong>bei</strong>de Formen der Inhaltsanalyse im vorhin beschriebenen Zusammenhang einsetz-<br />

bar. Abhängig ist die Favorisierung der einen oder anderen Methode bzw. Vorgehensweise<br />

von den zu analysierenden Inhalten und von der Größe der Untersuchungseinheit.<br />

Wenn fachliche Details in ihrer Differenziertheit und zugleich Komplexität Gegenstand der<br />

Untersuchung sind, wird sich da<strong>bei</strong> nicht immer ein bis in alle Feinheiten untergliedertes<br />

Kategoriensystem aufstellen lassen. Die qualitative Methode ist in einem solchen Fall und<br />

insbesondere auch <strong>bei</strong> kleinen Untersuchungseinheiten besser geeignet als die quantitative.<br />

Im Falle großer und stark untergliederter Untersuchungseinheiten und <strong>bei</strong> Frequenz- und<br />

Langzeitanalysen mit großem Datenanfall ist die quantitative Methode gut geeignet. Zu<br />

bedenken ist hier<strong>bei</strong> – da <strong>bei</strong> dieser Methode meist Codierer eingesetzt werden –, dass es<br />

möglich sein muss, das Kategorienschema durch Codierhinweise zu untersetzen. Solche<br />

umfangreichen Codierbücher, deren Erstellung sehr aufwändig ist, haben nur dann einen<br />

Sinn, wenn große Datenmengen durch eine Mehrzahl von Codierern zu codieren sind. In<br />

der Regel sind Codiererunterweisungen erforderlich, die wiederum einen Zeitaufwand erfordern.<br />

Vereinfacht lässt sich eventuell folgende Regel aufstellen: Große Datenmengen <strong>bei</strong> geringer<br />

bzw. den Codierern zu vermittelnder Fachspezifik erfordern eine quantitative Analyse;<br />

geringere Datenmengen <strong>bei</strong> hohem Fachniveau sind für eine qualitative Analyse gut geeignet.<br />

Für <strong>bei</strong>de Methoden gemeinsam wichtig ist die Einhaltung und Beurteilung von Gütekriterien.<br />

Unter Objektivität wird verstanden, dass die Untersuchung intersubjektiv nachvollziehbar<br />

und damit reproduzierbar, kommunizierbar und kritisierbar ist. 101 Bortz und<br />

Döring formulieren allgemein auf die Datenerhebung bezogen: „Ein Test oder Fragebogen<br />

ist objektiv, wenn verschiedene Testanwender <strong>bei</strong> denselben Personen zu den gleichen<br />

Resultaten gelangen, d. h. ein objektiver Test ist vom konkreten Testanwender unabhängig.<br />

Ein Test wäre also nicht objektiv, wenn in der Durchführung oder Auswertung z. B. besonderes<br />

Expertenwissen oder individuelle Deutungen des Anwenders einfließen, die inter-<br />

101 Früh, W. (1998), S. 37.<br />

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