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Diskussionsbeitrag_17_Technikkommunikation bei ...

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Grundsätzliches zur <strong>Technikkommunikation</strong> und zur Inhaltsanalyse<br />

ergeben sich bislang eine wenig ausgeprägte Berichterstattung über Naturwissenschaft und<br />

Technik in den Massenmedien 128 und eine ebensolche <strong>bei</strong> der Untersuchung der Bericht-<br />

erstattung zu diesen Themen. Dies betrifft die Häufigkeit der Beiträge und ebenso die<br />

Fachlichkeit der Inhalte (vgl. obige Ausführungen zur Kommunikation über Technik).<br />

Weiterhin ist zu konstatieren und zu akzeptieren, dass die Methode der Inhaltsanalyse nicht<br />

zur Analyse naturwissenschaftlicher und technischer Inhalte ausgear<strong>bei</strong>tet wurde und ihre<br />

Vertreter wissenschaftlich selbst nicht den Gebieten der Natur- und Technikwissenschaften<br />

zuzuordnen sind. Auch ist zu beachten, dass Inhaltsanalysen zu politischen und allgemeinen<br />

gesellschaftlichen Themen - wie diese selbst - einen größeren Rezipientenkreis finden<br />

als vergleichsweise komplizierte oder kompliziert erscheinende (Frage: müssen sie dies?)<br />

aus den Bereichen Natur und Technik.<br />

Letztlich handelt es sich damit um ein Problem der geschichteten Kommunikation von<br />

Wissenschaft und Technik entsprechend des Fachlichkeitsgrades. Solche unterschiedlichen<br />

Fachlichkeitsgrade kennzeichnen dann auch die verschiedenen Arten von Inhaltsanalysen.<br />

Nachfolgend soll exemplarisch auf einige Beiträge eingegangen werden. Dies erfolgt vor<br />

allem unter dem Gesichtspunkt, in welchem Maße die Fachlichkeit des Beiträge im Fokus<br />

der Analyse stehen. (Im Kapitel 6 wird ein Modell für Inhaltsanalysen in Abhängigkeit<br />

vom Grad der Fachlichkeit vorgeschlagen).<br />

Die Studie von Kepplinger zur Technikdarstellung (unter Technik werden nur die technischen<br />

Artefakte verstanden und nicht Technik als soziotechnisches System, aber mit<br />

Bezügen zur Umwelt, Sicherheit, Kultur usw.) in ausgewählten bundesdeutschen Printmedien<br />

im Zeitraum von 1965 bis 1985 129 aus dem Jahre 1989 verweist darauf, dass „in<br />

der Berichterstattung in den Medien Technik nur in wenigen Fällen explizit bewertet wird,<br />

<strong>bei</strong>spielsweise dadurch, dass einzelne Techniken als gut oder schlecht bezeichnet werden.<br />

… Die Tendenz der Darstellung ergibt sich somit vor allem durch die Thematisierung von<br />

in sich werthaltigen Sachverhalten. Sie beruht mit anderen Worten auf implizierten Wer-<br />

128 Was die Beiträge zu Fragen der Darstellung von Inhalten aus Naturwissenschaft und Technik in den<br />

Massenmedien angeht, ist in den vergangenen Jahren vor allem im Fernsehen ein erfreulicher Wandel feststellbar.<br />

Waren vor Jahren die „Knoff-Hoff-Show“ des ZDF, die Sendereihe „Kopfball“ des WDR und die<br />

Bildungsreihen der Dritten Programme des öffentlich rechtlichen Fernsehens einsame Leuchttürme, gibt es<br />

heute eine Vielzahl mehr oder weniger anspruchsvoller Einzel<strong>bei</strong>träge oder Serien im öffentlich rechtlichen<br />

und im privaten Fernsehen.<br />

129 Kepplinger, H. M. (1989).<br />

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