Diskussionsbeitrag_17_Technikkommunikation bei ...
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Einleitung und Zielstellung<br />
ständnis von Technik als soziotechnisches System 24 sowie der Nutzung der Inhaltsanalyse<br />
als kommunikationswissenschaftlicher Untersuchungsmethode.<br />
Im ersten Teil der Ar<strong>bei</strong>t wird zunächst kurz über die verschiedenen Formen der Wissen-<br />
schaft- und <strong>Technikkommunikation</strong> referiert. Die gemeinsame Betrachtung von Wissen-<br />
schaft und Technik in der Kommunikation ergibt sich schon daraus, dass heutige moderne<br />
technische Entwicklungen ohne wissenschaftliche (d. h. naturwissenschaftliche und spe-<br />
zielle technikwissenschaftliche) Grundlegungen nicht denkbar sind.<br />
In einem weiteren Teil wird dargestellt, inwieweit Inhaltsanalysen solche modernen<br />
wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen zum Inhalt haben und welche Probleme<br />
<strong>bei</strong> solchen inhaltsanalytischen Ar<strong>bei</strong>ten zu beachten sind.<br />
Schließlich wird in einer qualitativen und quantitativen Inhaltsanalyse untersucht, wie in<br />
der Anfangszeit der Transistortechnik als damaliger Hochtechnologie die Kommunikation<br />
dieser Technik in Fachzeitschriften erfolgte.<br />
24 Ropohl, G. (1979) und (1998). Durchaus bemerkenswert ist die Beobachtung, dass die Ropohlsche<br />
Systemthorie sich nunmehr auch implizit als Modell in der amerikanischen Kommunikationswissenschaft<br />
wiederfindet: vgl. Lin. C. A. (2003). In Deutschland wurde ähnliches noch nicht beobachtet, wohl auch<br />
wegen des Widerspruchs des Ropohlschen Systembegriffs (Modell) gegenüber dem Luhmannschen (handelnde<br />
Einheiten). Ropohl führt zur Erklärung seines systemtheoretischen Ansatzes der Technik, der eben<br />
nicht nur auf ein artifizielles Technikverständnis abstellt, aus: „Da Soziologen auf das Wort ‚Systemtheorie’<br />
gleich dem Pawlowschen Hund mit einem Luhmann-Reflex zu reagieren pflegen, muss ich von Anfang an<br />
betonen, dass Luhmanns Soziologisierung des Weltgeistes allenfalls als eine spezielle Systemtheorie unter<br />
vielen anderen gelten kann … Vielmehr setze ich auf eine mathematisch-kybernetische Provenienz …<br />
Systeme sind also nichts anderes als Modelle.“, vgl. Ropohl, G. (1995), S. 188.<br />
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