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Diskussionsbeitrag_17_Technikkommunikation bei ...

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Grundsätzliches zur <strong>Technikkommunikation</strong> und zur Inhaltsanalyse<br />

Grund, da oftmals der qualitativen Methode vorgehalten wird, dass sie zu unpräzise und zu<br />

schwammig sei. Unbestritten fallabhängig dürfte eine bessere Eignung der einen oder<br />

anderen Methode sein, wie z. B. die Hypothesenfindung zunächst eine qualitative Angelegenheit<br />

ist.<br />

Dieses Abgrenzungsdilemma ist wohl aber eher dem lang anhaltenden Vorrangstreit zwischen<br />

den Anhängern der qualitativen und der quantitativen Methode zuzuschreiben, als<br />

dass es eine begründete wissenschaftliche Substanz enthält. Mayring ist voll <strong>bei</strong>zupflichten,<br />

wenn er zum Zusammenhang <strong>bei</strong>der Methoden schreibt: „Das heißt, daß am Anfang<br />

wissenschaftlichen Vorgehens immer ein qualitativer Schritt steht. Ich muß erst wissen,<br />

was ich untersuchen will, ich muß es benennen (Nominalskalenniveau)“ 94 . Und im Gegenzug<br />

macht er zu den quantitativen Methoden geltend, dass oft „Verfahren angewandt<br />

werden, übernommen werden, ohne deren qualitative Voraussetzungen zu überprüfen“ 95 .<br />

Noch deutlicher hebt er völlig zu Recht die Übereinstimmung zwischen quantitativer und<br />

qualitativer Methode hervor, wenn er für die qualitative Inhaltsanalyse auf die Beachtung<br />

der Vorzüge der quantitativen Methode wie deren systematisches Vorgehen, der Anwendung<br />

des Kategoriensystems als Zentrum der Analyse und die Überprüfung an Gütekriterien<br />

verweist. 96<br />

Um die Abfolge zwischen qualitativer und quantitativer Vorgehensweise im inhaltsanalytischen<br />

Forschungsprozess zu verdeutlichen, entwickelt er das in Abbildung 3 dargestellte<br />

Phasenmodell zum Verhältnis von qualitativer und quantitativer Analyse.<br />

Früh geht noch weiter, indem er die Bezeichnung quantitative Inhaltsanalyse als irreführend<br />

ablehnt: “… ist auch die Bezeichnung ‚quantitative’ Inhaltsanalyse irreführend<br />

und deshalb abzulehnen, weil sie nämlich implizit eine Scheinalternative zu ‚qualitativen’<br />

Analyseverfahren behauptet, wo im Grund nur eine quantifizierende Ergänzung vorliegt“<br />

97 .<br />

94 Mayring, P. (2003), S. 19.<br />

95 Mayring, P. (2003), S. 19.<br />

96 Mayring, P. (2003), S. 27.<br />

97 Früh, W. (1998), S. 36.<br />

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