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Fjord & Schlei maritim 01/23

Fjord & Schlei maritim - Segeln und Wassersport in der Region 81. Ausgabe 01/23

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81. Ausgabe 01/23

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Seenotretter 2022: Für 3.300 Menschen<br />

auf Nord- und Ostsee im Einsatz<br />

Die Seenotretter waren 2022 für 3.300 Menschen auf Nord- und Ostsee im Einsatz. 1.900 Einsätze für Seeleute, Fischer, Passagiere und<br />

Wassersportler wurden gefahren. Neuer DGzRS-Botschafter ist der Kitesurfprofi Linus Erdmann.<br />

Auf Nord- und Ostsee sind die Besatzungen der Deutschen<br />

Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Jahr<br />

2022 rund 1.900 Mal im Einsatz gewesen.<br />

Die Seenotretter haben dabei nahezu 3.300 Menschen<br />

geholfen. Damit hatten sie auf ihren Stationen in<br />

Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-<br />

Vorpommern zwar insgesamt etwas weniger Arbeit als<br />

im Vorjahr. Allerdings musste die DGzRS allein beinahe<br />

400 Menschen aus Seenot retten oder Gefahr befreien,<br />

deutlich mehr als 2021 – nach wie vor ohne jegliche<br />

staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen.<br />

Die Seenotretter kamen zahlreichen Fischereifahrzeugen<br />

und ihren Besat zungen zu Hilfe, waren viele<br />

Male für Seeleute von Handelsschiffen, Offshore-<br />

Windparkversorgern oder Passagiere von Fähren und<br />

Fahrgastschiffen im Einsatz. Im vergangenen Jahr<br />

haben die Besatzungen der 60 Seenotrettungskreuzer<br />

und -boote 1.883 Einsätze gefahren. Dabei halfen sie<br />

insgesamt 3.289 Menschen. Allein 91 von ihnen wurden<br />

aus Seenot gerettet, weitere 306 aus Gefahr befreit.<br />

Tag der Seenotretter ein großer Erfolg<br />

Mehr als 25.000 Menschen haben sich am diesjährigen<br />

Tag der Seenotretter, dem letzten Sonntag im Juli, über die<br />

Arbeit der DGzRS auf Nord- und Ostsee informiert. Nach<br />

zweijähriger Pandemie-bedingter Pause demonstrierten<br />

die Seenotretter an ihrem Aktionstag erstmals wieder<br />

unmittelbar an der Küste ihre Technik, Leistungsfähigkeit<br />

und Einsatzbereitschaft. Nächster Tag der Seenotretter ist<br />

am Sonntag, 30. Juli 20<strong>23</strong> – zum 25. Mal.<br />

Linus Erdmann übernimmt Botschafter-Ehrenamt<br />

Besondere Unterstützung erfuhren die Seenotretter im<br />

abgelaufenen Jahr durch ihre Botschafterin Barbara<br />

Wussow. Die aus der beliebten Fernsehserie »Das<br />

Traumschiff« bekannte Schauspielerin nahm beim<br />

Hamburger Hafengeburtstag an einer Übung mit dem<br />

Seenotrettungskreuzer HAMBURG/Station Borkum teil<br />

und berichtete im Fernsehen über ihr Engagement für die<br />

DGzRS. Auf dem neuen »Traumschiff«, der »Artania«, auf<br />

der im vergangenen Jahr erstmals gedreht wurde, stellte<br />

sie am Rande der Dreharbeiten ein Sammelschiffchen auf.<br />

Neuer ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter<br />

ab 20<strong>23</strong> ist der achtfache und amtierende deutsche<br />

Kitesurfmeister Linus Erdmann. »Glücklicherweise bin<br />

ich in den 16 Jahren, in denen ich diesen Sport betreibe,<br />

bisher nicht in Not geraten oder verletzt worden. Kitesurfen<br />

Ohne staatliche Mittel zu beanspruchen, befreiten die Besatzungen der DGzRS jedes Jahr viele Menschen aus Seenot.<br />

<br />

Foto: Die Seenotretter - DGzRS<br />

ist sehr sicher, wenn man weiß, was man tut. Niemand<br />

sollte beispielweise allein oder bei ablandigem Wind<br />

auf See hinausgehen. Doch trotz größter Umsicht und<br />

bester Vorbereitung kann Wassersportlern wie uns, aber<br />

auch allen Seeleuten schnell etwas Unvorhergesehenes<br />

passieren«, sagt der gebürtige Hamburger und Wahl-<br />

Fehmaraner. Und: »Die auffälligen Rettungseinheiten<br />

Der amtierende Kitesurfmeister Linus Erdmann ist der neue<br />

ehrenamtliche Botschafter der Seenotretter.<br />

<br />

Foto: Die Seenotretter - DGzRS<br />

der DGzRS vermitteln bereits von weitem viel Sicherheit.<br />

Aber das sollte uns auch stets Ermahnung sein, dass es da<br />

draußen immer Risiken geben wird, die größer und stärker<br />

als der Mensch sind.«<br />

Modernisierung der Rettungsflotte schreitet voran<br />

Durchschnittlich 30 Jahre lang sind die Rettungseinheiten<br />

der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee.<br />

Entsprechend müssen die Seenotretter ständig ältere<br />

Seenotrettungskreuzer und -boote durch moderne<br />

Neubauten ersetzen. »Zweckgebundene Erbschaften<br />

helfen uns dabei ebenso wie die beständige<br />

Spendenbereitschaft vieler einzelner Menschen im<br />

ganzen Land, die zusammen Großes bewirken«, so<br />

DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.<br />

2022 ist das neue Trainingsboot CHRISTOPH LANGNER<br />

der 8,9-Meter-Klasse zur ständigen Aus- und Fortbildung<br />

in Dienst gestellt worden. Es ergänzt die kleine<br />

Trainingsflotte der Seenotretter in Neustadt i. H. Zwei<br />

Seenotrettungsboote mit den internen Bezeichnungen<br />

SRB 84 und SRB 85 für die Rettungsflotte der DGzRS sind<br />

im Bau und werden 20<strong>23</strong> abgeliefert.<br />

<br />

Text: Die Seenotretter - DGzRS<br />

Seite 6 - <strong>Fjord</strong> & <strong>Schlei</strong> <strong>maritim</strong> <strong>01</strong>/<strong>23</strong>

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