31.03.2023 Aufrufe

Daniel Wegner: Kooperationen zwischen Diakonie und Kirche (Leseprobe)

Wie können Kooperationen zwischen Diakonie und Kirche gelingen? Neben zahlreichen Gemeinsamkeiten und Verknüpfungen weisen beide sehr unterschiedliche Systemlogiken auf. Aus theologischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive werden organisationale und interaktionale Aspekte von Diakonie und Kirche analysiert und die Gemeinwesendiakonie als kooperativer Kontext betrachtet. In zwei empirischen Studien werden anschließend die Kirchenkreissozialarbeit und ein gemeinwesendiakonisches Förderprojekt untersucht. Dabei werden unterschiedliche Typen gelingender Kooperationen herausgearbeitet. Es wird deutlich: Wo Diakonie und Kirche zusammenarbeiten, werden sie zu wichtigen Gestalterinnen in der Zivilgesellschaft.

Wie können Kooperationen zwischen Diakonie und Kirche gelingen? Neben zahlreichen Gemeinsamkeiten und Verknüpfungen weisen beide sehr unterschiedliche Systemlogiken auf. Aus theologischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive werden organisationale und interaktionale Aspekte von Diakonie und Kirche analysiert und die Gemeinwesendiakonie als kooperativer Kontext betrachtet. In zwei empirischen Studien werden anschließend die Kirchenkreissozialarbeit und ein gemeinwesendiakonisches Förderprojekt untersucht. Dabei werden unterschiedliche Typen gelingender Kooperationen herausgearbeitet. Es wird deutlich: Wo Diakonie und Kirche zusammenarbeiten, werden sie zu wichtigen Gestalterinnen in der Zivilgesellschaft.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vorwort<br />

Ein Gespenst geht um in der kirchlich-diakonischen Landschaft. Seit die <strong>Diakonie</strong><br />

Deutschland von fünfzehn Jahren das Positionspapier „Handlungsoption Gemeinwesendiakonie‘‘<br />

veröffentlichte, ist dieses Thema in aller M<strong>und</strong>e. Viele <strong>Kirche</strong>nvertreterinnen<br />

<strong>und</strong> <strong>Kirche</strong>nvertreter haben erst einmal abgewartet, ob diese „neue<br />

Mode‘‘ bald von selbst wieder vorübergeht, wie so viele andere zuvor. Aber es war<br />

nicht nur eine Mode. Immer mehr Menschen in <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> <strong>Diakonie</strong> erkennen,<br />

dass es sich bei der Gemeinwesendiakonie um einen notwendigen Paradigmenwechsel<br />

handelt, um den mittelfristig weder <strong>Kirche</strong> noch <strong>Diakonie</strong> herumkommen<br />

--- mit dem aber auch echte Chancen verb<strong>und</strong>en sind.<br />

Den Kern gemeinwesendiakonischer Aktivitäten stellt die strategische (<strong>und</strong><br />

ganz praktische) Zusammenarbeit von verfasster <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> organisierter <strong>Diakonie</strong><br />

dar --- diesen ungleichen Geschwistern, deren Verhältnis schon auf so vielfältige<br />

Weise beschrieben wurde: Stiefmutter <strong>und</strong> Schneewittchen, Kain <strong>und</strong> Abel,<br />

David <strong>und</strong> Goliath, Maria <strong>und</strong> Martha, Baum <strong>und</strong> Früchte oder zwei Flügel, die ein<br />

Engel zum Fliegen braucht. „<strong>Diakonie</strong> ist <strong>Kirche</strong>‘‘, so der Titel eines wichtigen Buches<br />

von Matthias Fichtmüller von 2019, in dem er ein neues Denken innerhalb<br />

der <strong>Kirche</strong> fordert, das nicht mehr (theologisch unangemessen) <strong>zwischen</strong> <strong>Kirche</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Diakonie</strong> trennt. Aber warum fällt das vielen eigentlich so schwer? Warum<br />

kostet eine Kooperation <strong>zwischen</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> <strong>Diakonie</strong> viele eine so große Überwindung?<br />

Und woran scheitern manche dieser <strong>Kooperationen</strong>?<br />

Genau auf diese Fragen gibt die hier vorliegende diakoniewissenschaftliche<br />

Dissertation von <strong>Daniel</strong> <strong>Wegner</strong> differenzierte Antworten. Dass es in der Kooperation<br />

<strong>zwischen</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> <strong>Diakonie</strong> regelmäßig zu Spannungen kommt, ist kein<br />

Geheimnis, ebenso wenig wie die Vermutung, dass diese Spannungen etwas mit<br />

gegenseitigen Vorurteilen sowie mit unterschiedlichen Organisationsstrukturen<br />

<strong>und</strong> Selbstverständnissen zu tun haben dürften. Aber eine genaue <strong>und</strong> vor allem<br />

auch empirisch f<strong>und</strong>ierte Analyse dieses Themas stand bis jetzt --- trotz offensichtlich<br />

großer diakoniewissenschaftlicher <strong>und</strong> praktischer Relevanz --- aus. Herr <strong>Wegner</strong><br />

füllt durch die vorliegende Untersuchung diese Lücke auf überzeugende<br />

Weise.<br />

Die zugr<strong>und</strong>eliegende Forschungsfrage lautet: „Welche Aspekte sind entscheidend<br />

für das Gelingen <strong>und</strong> Scheitern der Kooperation <strong>zwischen</strong> organisierter

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!