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karrieretypen im naturwissenschaftlich- technischen ... - w-fFORTE

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3.3 Fallstudien zu (Dis-)Kontinuität: Befragung von<br />

Beschäftigten und ArbeitgeberInnen<br />

In einem qualitativen Forschungsteil wurden Fallstudien durchgeführt, um die Hintergründe<br />

der Karrieren von Frauen und Männern zu erfassen. Hier stand die subjektive<br />

D<strong>im</strong>ension von Karrieren von AkademikerInnen <strong>im</strong> <strong>naturwissenschaftlich</strong>en Arbeitsfeld<br />

<strong>im</strong> Zentrum, d.h. die Wahrnehmungen, Deutungen und Bewertungen des Karriereverlaufs,<br />

wobei die wahrgenommenen bzw. verfügbaren Ressourcen eine wesentliche<br />

Rolle bei der Karrieregestaltung spielen. Es geht hier also um die Motivstrukturen und<br />

Zielarchitekturen der Frauen und Männer, die erlebten Problembereiche und Erfolgsfaktoren<br />

be<strong>im</strong> karrierebezogenen Handeln in diesem Arbeitsfeld.<br />

Dazu wurden offene Interviews mit Personen aus zweierlei ‚Zielgruppen’ geführt: Einerseits<br />

interessierten natürlich die Erwerbskarrieren von AkademikerInnen mit <strong>naturwissenschaftlich</strong>-technischer<br />

Ausbildung aus deren persönlicher Sicht. Daher wurden<br />

erweiterte biographische Interviews mit gut 70 ArbeitnehmerInnen geführt. Auf der anderen<br />

Seite wurden betriebliche Rahmenbedingungen von <strong>naturwissenschaftlich</strong><strong>technischen</strong><br />

Karrieren mittels Leitfadeninterviews mit Personalverantwortlichen in Betrieben<br />

dieses Arbeitsfeldes erhoben. Dieses Element eröffnet einen wichtigen, zusätzlichen<br />

Blick auf die Rahmenbedingungen der Gestaltung von Karriere auf einer Meso-<br />

Ebene, nämlich jener der betrieblichen Handlungsstrategien <strong>im</strong> Feld.<br />

3.3.1 Feldzugang<br />

Der Feldzugang wurde über Betriebe des <strong>naturwissenschaftlich</strong>-<strong>technischen</strong> Arbeitsfeldes<br />

organisiert. Unter Bezugnahme auf die Standards der qualitativen Sozialforschung<br />

(vgl. dazu Glaser/Strauss 1979 und Strauss/Corbin 1990) wurde die Datensuche<br />

prozesshaft angelegt und die Stichprobe nach der Methode des „theoretical sampling“<br />

oder der „theoretischen Stichprobenbildung“ gezogen. Verfolgt wurde dabei ein<br />

Kontrastierungsprinzip: Um max<strong>im</strong>ale strukturelle Variation zu erzielen, wurden die<br />

einzelnen Fälle (Betriebe) so gewählt, dass sie sich möglichst in zahlreichen Kriterien<br />

unterschieden und so die Breite und Vielschichtigkeit des Feldes widerspiegelten. 12<br />

Als Schlüsselkategorien, in denen eine möglichst hohe Variation erreicht werden sollte,<br />

fanden folgende D<strong>im</strong>ensionen bei der Stichprobenziehung Berücksichtigung: Sektorzugehörigkeit<br />

(Öffentlicher Sektor (Verwaltung/ Universität/ Fachhochschule)/ Unternehmenssektor/<br />

Non-profit Sektor), Betriebsgröße (kleine/ mittlere/ große Einrichtungen),<br />

Standort (urban vs. ländlich), sowie das pr<strong>im</strong>äre Tätigkeitsfeld des Betriebs bzw.<br />

der MitarbeiterInnen (Naturwissenschaft oder Technik).<br />

Die 31 Betriebe, die hier als Fallstudien behandelt werden, wurden entsprechend der<br />

Verteilung in der quantitativen Stichprobe entlang der Kriterien Sektorzugehörigkeit und<br />

12 Eine statistische Repräsentativität spielt bei einem solchen Zugang keine Rolle: die Auswahl der Fälle<br />

wird von ihrer Relevanz für die Forschungsfrage angeleitet, nicht von einer Repräsentativität für das<br />

Feld. (vgl. Flick 1995:56ff)<br />

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