Vis a Vis | April 2023

In diesem Beruf muss man ein Allrounder sein
Seine Freizeit genießt Alex gerne am Ammersee
Belohnt wurde sein Mut mit einem Ausbildungsvertrag. Weil
die Schindlbeck damals noch nicht Teil der Holding Starnberger
Kliniken, sondern unabhängig war, absolvierte Alex
den Theorieteil seiner dualen Ausbildung an einer Münchner
Schule für Gesundheitsberufe und lernte im Praxisteil
neben Herrsching noch diverse andere Krankenhäuser kennen.
So gut wie in der auf Innere Medizin spezialisierten Klinik,
die mit 120 Betten eher klein ist, aber bereits auf eine
75-jährige Geschichte zurückblickt, habe es ihm nirgends
sonst gefallen.
„So abgedroschen es klingen mag, das Miteinander aller
Mitarbeiter ist unglaublich familiär. Diese vertrauensvolle
Atmosphäre ist es, die die Leute herbringt und da hält“, ist
Alex überzeugt. Nicht umsonst arbeiteten viele seiner Kolleginnen
seit mehr als 20 Jahren hier. Seine männlichen
Kollegen – inzwischen sind in Alex 27-köpfigem Team sieben
Männer – seien indes alle unter 30. Die Pflege wandle
sich, hat die junge Führungskraft beobachtet, sei keine reine
Frauendomäne mehr.
„Neben Pflege interessieren uns die technischen
Herausforderungen“
„Die Intensivpflege ist für viele Männer auch deswegen so interessant,
weil es nicht nur um die reine Pflege geht, sondern
auch um das Beherrschen technischer Geräte“, glaubt Alex.
Versorgung, Betreuung, engmaschige Überwachung von Beatmungspatienten
inklusive Absaugen und Lagern, die Gabe
und Überwachung von Medikamenten, das Stabilisieren der
Vitalfunktionen bei Notfällen mit zum Beispiel Schlaganfall
oder Herzinfarkt, Vor- und Nachbereitung von Herzkatheder-
Untersuchungen. All dies zählt zu den Aufgaben von Alex und
seinem Team. Aber auch der intensive Umgang mit Angehörigen
und Patienten.
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Josef Jäger
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