Trendguide Niederrhein Vol. 12

In Münster studierte er Rechtswissenschaft an der Westfälischen
Wilhelms-Universität und zog zunächst in ein kleines
Zimmer unter dem Dach. 2003 bestand er das zweite
juristische Staatsexamen und ist seitdem als Rechtsanwalt
zugelassen. Nach dem Jura-Studium in Münster arbeitete
Hendrik Wüst unter anderem als Geschäftsführer beim Zeitungsverlegerverband
NRW. Seit 2005 ist er direkt gewählter
Landtagsabgeordneter, 2017 wurde er Verkehrsminister
von Nordrhein-Westfalen.
In der Kanzlei seines heutigen Schwiegervaters hat Wüst
sogar einen Teil seiner Referendarausbildung absolviert und
dabei auch schon das erste Foto seiner Ehefrau gesehen.
Der Schwiegervater hatte nämlich eingerahmte Fotos seiner
Kinder als Babys auf dem Schreibtisch stehen.
Im März 2021 kam die gemeinsame Tochter Philippa zur
Welt. Inzwischen ist die Tochter des NRW-Ministerpräsidenten
gut zwei Jahre alt. Die erste Stunde des Tages gehöre
seiner kleinen Tochter, erzählt Wüst. Sie zeige ihm jeden Tag
eindrücklich, was wirklich wichtig im Leben sei. Ein Lächeln
seiner Tochter und auch das Windelwechseln würden ihn
sehr erden, so Hendrik Wüst.
Familie Wüst beim
Spaziergang an
der Düsseldorfer
Rheinpromenade.
Tochter Philippa ist
mittlerweile zwei
Jahre alt.
Foto: © Anja Tiwisina
JURISTEN UNTER SICH
In einer Kneipe, ganz in der Nähe des nordrhein-westfälischen
Landtags in Düsseldorf hat er seine Frau Katharina
kennengelernt. Seit 2019 ist er mit der Juristin verheiratet.
Katharina habe ihn von einem Wahlplakat, das ihr offenbar
gefiel, wiedererkannt. Und wie es der Zufall so wollte: sie
stammt ebenfalls aus Rhede.
WENN ER DIE ZEIT FINDET,
LIEST DER CDU-MANN
KRIMIS UND FÄHRT GERNE
AUCH MAL MIT DEM RAD
Seine politische Karriere begann der inzwischen fast 48-Jährige
bereits 1990 als er zusammen mit Freunden den Stadtverband
der Jungen Union in Rhede gründete.
Nach der Niederlage seines Parteikollegen, dem damaligen
NRW-Ministerpräsidenten und Kanzlerkandidaten, Armin
Laschet bei der Bundestagswahl 2021, trat dieser von seinen
Landesämtern zurück und schlug Hendrik Wüst als
seinen Nachfolger als CDU-Landesvorsitzender und designierten
Ministerpräsidenten vor. Mit seinen zu dieser Zeit
46 Jahren zählte Wüst zu den jüngsten Ministerpräsidenten
in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. Zuvor war er
Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen im
Kabinett Laschet.
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