Trendguide Niederrhein Vol. 12
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WIE KOMMT SO ETWAS GROSSES AN<br />
DEN NIEDERRHEIN NACH WEEZE?<br />
Foto: @moments photography<br />
Initiator des Festivals ist der aus Weeze stammende 41-jährige<br />
Bernd Dicks. Als Reporter für 1Live berichtete er von<br />
größeren Festivals weltweit und entdeckte so seine Begeisterung<br />
für elektronische Musik sowie einen „Hunger“<br />
junger Menschen nach einem Festival-Showkonzept wie<br />
bei Tomorrowland. Dicks, der die Loveparade-Katastrophe<br />
als Festivalreporter selbst miterlebte, erklärte zu seinen<br />
Beweggründen, ein weiteres Großevent zu planen: „Nach<br />
der Loveparade war ein regelrechtes Vakuum in der elektronischen<br />
Festival-Landschaft entstanden. Der Hunger nach<br />
etwas Neuem war groß.“<br />
Um zunächst die Veranstaltungskultur seiner Heimatstadt<br />
zu beleben, organisierte er ab 2011 zusammen mit seinen<br />
beiden Freunden Norbert Bergers und Georg van Wickeren<br />
eine jährliche Beachparty. Mit zuletzt 5.000 Besuchern<br />
im Jahr 2014 war der Weezer Rathausplatz als Veranstaltungsort<br />
zu klein, sodass man das Gelände am Flughafen<br />
in Betracht zog. Dort findet seit vielen Jahren bereits das<br />
Hardstyle-Festival Q-Base statt. Im selben Jahr entstand die<br />
Idee von Parookaville. Die nächsten zwei Jahre arbeiteten<br />
die drei Gründer am Konzept des Festivals. Bergers und van<br />
Wickeren, von Beruf Einzelhandelsimmobilienentwickler,<br />
brachten ihre Expertise in technischen Bereichen wie Statik,<br />
Brandschutz und Entfluchtung in die Planung ein. Dicks<br />
hatte durch seine Tätigkeit im Radio Erfahrung im Umgang<br />
mit Künstlern. Auch hat Ulrich Rauschenberger, der beim<br />
Bootshaus als Booker für Künstlerakquise zuständig ist, von<br />
Beginn an am Konzept mitgewirkt. Als Vorbilder galten dabei<br />
das Tomorrowland Festival sowie Mysteryland und Electric<br />
Daisy Carnival. Um das Showkonzept von Tomorrowland<br />
nicht zu kopieren, welches auf einer mystischen Naturwelt<br />
basiert, entwickelte man das Konzept einer eigenen Stadt.<br />
Lediglich denselben Bühnenbauer hat man für die Mainstage<br />
der ersten Ausgabe 2015 engagiert. Heute arbeiten<br />
während der Veranstaltung bis zu 6.000 Personen auf dem<br />
Gelände.<br />
Die drei Gründer und Geschäftsführer:<br />
Norbert Bergers, Bernd Dicks und Georg van Wickeren (v.l.n.r.).<br />
Foto: © Felix J. Hild<br />
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