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Diakonie im Blick - Sommer 2023

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PFEGE & LEBEN<br />

PFEGE & LEBEN<br />

Ehrenamtliche Medienscouts unterstützen<br />

Seniorinnen und Senioren an Smartphone oder Tablet.<br />

Bei einem neuen Projekt der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem<br />

werden Seniorinnen und Senioren zur sozialen Teilhabe<br />

<strong>im</strong> digitalen Raum motiviert, befähigt und gestärkt<br />

GEMEINSAM IN DIE<br />

DIGITALE WELT<br />

Das Lieblingslied online streamen oder ein kurzer Videochat<br />

mit der Familie – was für viele Menschen Alltag<br />

ist, fällt manchen Seniorinnen und Senioren noch<br />

schwer. Deshalb hat die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem ein<br />

neues Projekt auf den Weg gebracht, um die digitale<br />

Kompetenz von älteren Menschen zu fördern. Als eine<br />

von 20 Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen erhält<br />

die Mindener <strong>Diakonie</strong> dafür eine Förderung des Programms<br />

„Miteinander – Digital“ des Ministeriums für<br />

Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW.<br />

Als Projektkoordinatorin setzt sich Bahar Yolda Dyck<br />

dafür ein, den Mindener Seniorinnen und Senioren<br />

den Zugang zur digitalen Welt zu vereinfachen. Während<br />

der Corona-Pandemie seien viele Bewohnerinnen<br />

und Bewohner von Pflegeeinrichtungen froh gewesen,<br />

über die digitalen Medien den Kontakt zu ihrer Familie<br />

halten zu können, erzählt Bahar Yolda Dyck. Auch<br />

allgemein steigt in der älteren Generation das Interesse<br />

für digitale Technik – doch viele Unsicherheiten<br />

bleiben. Deshalb bietet die Projektkoordinatorin regelmäßige<br />

Veranstaltungen für technikinteressierte Seniorinnen<br />

und Senioren an. Mit Frontalunterricht hat das<br />

jedoch nichts zu tun. Es geht eher um ein gemütliches<br />

Beisammensein, bei dem die Teilnehmenden ihre Fragen<br />

stellen können und digitale Tools kennenlernen.<br />

„Wir arbeiten bedürfnisorientiert“, erzählt Bahar Yolda<br />

Dyck. Wer gern ein paar schöne Fotos mit dem Handy<br />

schießen möchte, kann sich genauso praktische Tipps<br />

abholen, wie Rätselfans, die gern eine neue Gehirnjogging-App<br />

ausprobieren wollen.<br />

Für die <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem arbeitet Bahar Yolda<br />

Dyck daran, vor allem in den ländlich geprägten Regionen<br />

des Evangelischen Kirchenkreises Minden ein<br />

Netzwerk von ehrenamtlichen Unterstützerinnen und<br />

Unterstützern aufzubauen. Diese ehrenamtlichen Medienscouts<br />

erklären den Seniorinnen und Senioren die<br />

Funktionen von Handy oder Tablet und tragen so dazu<br />

bei, Zugangs- und Nutzungsbarrieren zu min<strong>im</strong>ieren.<br />

Medienscout könne jeder mit Interesse an digitaler<br />

Technik werden, erzählt Bahar Yolda Dyck. Um einen<br />

intergenerativen Ansatz zu fördern, hat sie aber speziell<br />

eine jüngere Zielgruppe <strong>im</strong> <strong>Blick</strong>: Auszubildende,<br />

Schülerinnen und Schüler oder Studierende bringen<br />

häufig die nötige Digitalkompetenz mit. In einigen<br />

regionalen Schulen, Ämtern, Initiativen und Vereinen<br />

hat Bahar Yolda Dyck das Projekt schon vorgestellt. Die<br />

Medienscouts müssen bei ihrem Einsatz nicht ins kalte<br />

Wasser springen. „Auch auf der Seite der jüngeren Generationen<br />

bestehen Hemmungen <strong>im</strong> Umgang hochaltrigen,<br />

vorerkrankten oder demenziell veränderten<br />

Menschen mit Pflegebedarf“, erklärt Bahar Yolda Dyck.<br />

Damit die Medienscouts Wissen <strong>im</strong> Umgang mit digitalen<br />

Medien bedürfnisorientiert vermitteln können,<br />

bietet die Projektkoordinatorin <strong>im</strong> Vorfeld sensibilisierende<br />

Informationsgespräche für die Ehrenamtlichen<br />

an und begleitet sie bei den Terminen. „Es geht auch<br />

darum, zu sehen, worauf die Freiwilligen Lust haben“,<br />

so Bahar Yolda Dyck.<br />

Die Projektförderung des Landes NRW ist zunächst auf<br />

ein Jahr begrenzt, kann aber auf bis zu drei Jahre ausgeweitet<br />

werden. Bahar Yolda Dyck ist zuversichtlich,<br />

dass die Arbeit weitergeht. Immerhin konnten schon<br />

an die 60 Termine mit interessierten Seniorinnen und<br />

Senioren stattfinden. Trotzdem arbeitet sie konsequent<br />

daran, das Netzwerk der Ehrenamtlichen zu vergrößern<br />

und die Angebote regional weiter auszubauen.<br />

Die ehrenamtlichen Medienscouts kommen dabei<br />

nicht nur in den Einrichtungen der <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem zum Einsatz: Laut Konzeption soll eine große<br />

Mehrheit älterer Menschen in der Region vom Projekt<br />

„Miteinander – Digital“ profitieren. Die Termine sind<br />

offen für alle Seniorinnen und Senioren, die sich in der<br />

digitalen Welt noch ein bisschen besser zurechtfinden<br />

wollen. Weitere Treffen sind stetig in Planung. Wie gut<br />

das Angebot ankommt, zeigen die vielen positiven<br />

Rückmeldungen, die Bahar Yolda Dyck aus den Einrichtungen<br />

bekommt.<br />

Wer mehr über das Projekt „Miteinander –<br />

Digital“ erfahren möchte, kann sich an<br />

Projektleiterin Bahar Yolda Dyck wenden:<br />

Telefon: 0571 88804 2003<br />

E-Mail: b.dyck@diakonie-minden.de<br />

Menschen, die sich als ehrenamtliche Medienscouts<br />

beteiligen möchten, können außerdem<br />

Andrea Driftmann, Ehrenamtskoordinatorin bei<br />

der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem, ansprechen:<br />

Telefon: 0571 88804 7100<br />

E-Mail: a.driftmann@diakonie-minden.de<br />

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