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Verantwortung für Europa wahrnehmen - Sachverständigenrat zur ...

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Methodische Erläuterungen 359<br />

Dies hat nun den <strong>Sachverständigenrat</strong> dazu veranlasst, keine eigenständigen Berechnungen<br />

mehr vorzunehmen, sondern die der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit als Abbild der verdeckten und<br />

offenen Arbeitslosigkeit zu verwenden. Das Unterbeschäftigungskonzept der Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit wurde zuletzt im Mai 2011 aufgrund neuer statistischer Datengrundlagen erweitert<br />

und überarbeitet (Hartmann, 2011).<br />

5. In der Tabelle A1 wird ein Vergleich der qualitativen methodischen Unterschiede<br />

zwischen dem alten Konzept der offenen und verdeckten Arbeitslosigkeit des<br />

<strong>Sachverständigenrat</strong>es und dem der Unterbeschäftigung der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit vor<br />

Weiterentwicklung (altes Konzept) und nach Überarbeitung (neue Version ab Mai 2011)<br />

aufgezeigt.<br />

6. Neben der Anzahl der registriert Arbeitslosen nach § 16 SGB III umfasst sowohl das<br />

Konzept des <strong>Sachverständigenrat</strong>es als auch das der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

Trainingsmaßnahmen, Arbeitsunfähigkeit nach § 126 SGB III, vorruhestandsähnliche<br />

Regelungen (nach § 428 SGB III und § 252 Absatz 8 SGB VI (Restabwicklung), nach<br />

§ 53a Absatz 2 SGB II und Altersteilzeit), Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM),<br />

Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM), Beschäftigung schaffende Infrastrukturförderung<br />

(BSI), Arbeitsgelegenheiten (AGH), Kurzarbeit gemessen in Vollzeitäquivalenten und<br />

Maßnahmen <strong>zur</strong> Aktivierung und beruflichen Eingliederung nach § 46 SGB III (Tabelle A1).<br />

7. Unterschiede zwischen beiden Konzepten bestehen vor allem in der Erfassung der<br />

Personen in beruflicher Weiterbildung. Während der <strong>Sachverständigenrat</strong> bei der verdeckten<br />

Arbeitslosigkeit nur Teilnehmer in Vollzeit berücksichtigt hat, sind beim alten und beim<br />

neuen Unterbeschäftigungskonzept der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit alle Personen in beruflicher<br />

Weiterbildung enthalten.<br />

Eine weitere Abweichung gibt es hinsichtlich der erfassten Maßnahmen. In den<br />

Berechnungen des <strong>Sachverständigenrat</strong>es wurden die Altersrente wegen Arbeitslosigkeit<br />

sowie die im Zuge der Umstellung der Arbeitsmarktpolitik im Mai 2009 geänderten<br />

Regelungen der Beauftragung Dritter mit der Vermittlung und die Beauftragung von Trägern<br />

mit Eingliederungsmaßnahmen – beide Maßnahmen befinden sich in der Restabwicklung –<br />

als zusätzliche Komponenten der verdeckten Arbeitslosigkeit berücksichtigt.<br />

Dagegen wird wiederum nur beim Konzept der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit und zwar sowohl<br />

bei der Konzeption vor Weiterentwicklung als auch danach der Beschäftigungszuschuss und<br />

die geförderte Selbstständigkeit mit berücksichtigt.<br />

8. Da sich die beiden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Beauftragung Dritter mit<br />

der Vermittlung und die Beauftragung von Trägern mit Eingliederungsmaßnahmen in der<br />

Restabwicklung befinden und sich die darunter fallenden Personen von 182 000 Personen im<br />

Mai 2009 auf zunächst 8 000 Personen im Januar 2010 verringert hat und seit Januar 2011 bei<br />

Null liegt, kam es rein rechnerisch im Zeitraum von Mai 2009 bis Januar 2010 zu einer<br />

deutlichen quantitativen Annäherung beider Berechnungsweisen.<br />

Vom personenmäßigen Umfang aus betrachtet, sind die Komponenten der Rente wegen<br />

Arbeitslosigkeit in etwa so hoch wie die Summe aus dem Beschäftigungszuschuss, der<br />

<strong>Sachverständigenrat</strong> - Jahresgutachten 2011/12

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