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Geburtshilfe als interdisziplinäres Fach etablieren<br />
Seit Anfang des Jahres verantwortet Alexandra Neugebauer die Kaufbeurer Geburtshilfe. Die Departmentleiterin<br />
setzt auf Empathie und Kooperation aller beteiligten Fachdisziplinien – wie auch ihr Füssener Kollege, Chefarzt<br />
Dr. Winfried Eschholz.<br />
„Ich freue mich, dass nun dieser neue<br />
Lebensabschnitt für mich beginnt“,<br />
betont Neugebauer. Die erfahrene Perinatalmedizinerin<br />
arbeitet seit 1994 in<br />
der Geburtshilfe, zuletzt als leitende<br />
Oberärztin am St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus<br />
in Ludwigshafen<br />
am Rhein. „Geburtshilfe ist meine große<br />
Leidenschaft“, betont Neugebauer,<br />
„gerade, weil jede Geburt anders verläuft<br />
und daher einzigartig ist.“<br />
Voll des Lobes ist die 58-jährige Medizinerin<br />
für ihre Abteilung in Kaufbeuren.<br />
„Wir haben eine toll aufgestellte<br />
Geburtshilfe“, so Neugebauer.<br />
Besonders sei etwa die enge Kooperation<br />
mit der Frauenklinik samt Wochenbettstation<br />
oder mit der Kinderklinik.<br />
„Gerade die Zusammenarbeit<br />
mit der Neonatologie, also der Frühchenstation,<br />
ist ein Aushängeschild<br />
für das Klinikum“, erklärt Neugebauer.<br />
Dadurch sei eine Betreuung von<br />
Geburten ab der 32. Schwangerschaftswoche<br />
möglich, so die Oberärztin,<br />
die in 24 Jahren bereits über<br />
10000 Geburten betreut hat. Der OP<br />
in unmittelbarer Nähe und die enge<br />
Zusammenarbeit mit der Anästhesie<br />
runden laut Neugebauer das positive<br />
Bild ab. „Wir sind hier eine leistungsfähige<br />
Geburtshilfe, die bestens ausgestattet<br />
und vernetzt ist – sodass<br />
auch die Kapazitäten verfügbar sind<br />
für werdende Eltern aus dem Raum<br />
Schongau, die ja seit der Schließung<br />
der dortigen Geburtshilfe neu zu uns<br />
gestoßen sind.“<br />
Großes Einfühlungsvermögen<br />
spiegelt sich oft<br />
in kleinen Gesten<br />
Gemeinsam mit den Hebammen<br />
möchte Neugebauer den Müttern<br />
und Kindern einen optimalen Start ins<br />
Leben ermöglichen. „Gerade in den<br />
ersten Tagen und Wochen brauchen<br />
Eltern kompetente und nachhaltige<br />
Unterstützung, um auf die Bedürfnisse<br />
des Babys einzugehen und die Entwicklung<br />
des Säuglings bestmöglich<br />
zu fördern“, so die Ärztin.<br />
So gibt es nun etwa ein Babynest-<br />
Zimmer, in dem sich die frisch gebackenen<br />
Mütter austauschen oder<br />
etwa unter Anleitung ihr Baby das<br />
erste Mal baden können. Auch die<br />
neu angelegten Storchenparkplätze<br />
erleichtern den werdenden Eltern<br />
die lästige Parkplatzsuche und einen<br />
allzu langen Fußweg zum Kreißsaal.<br />
„Wir möchten den Fokus darauf legen,<br />
Eltern und deren Babies empathisch<br />
zu betreuen“, erklärt Neugebauer.<br />
„In diesen besonderen<br />
Umständen möchten wir gerade den<br />
Müttern das Leben so einfach wie<br />
möglich machen.“ Daher habe sie<br />
auch eine neue Nahttechnik beim<br />
Kaiserschnitt eingeführt, bei der im<br />
Nachgang keine Fäden mehr gezogen<br />
werden müssen. „Es sind oft<br />
viele kleine Gesten, die sagen: hier<br />
wird Unterstützung groß geschrieben“,<br />
betont die Departmentleiterin.<br />
Klinik Füssen: Geburtshilfe für<br />
Notfälle wappnen<br />
Kontakt:<br />
Kreißsaal<br />
Klinikum Kaufbeuren<br />
Departmentleiterin:<br />
Alexandra Neugebauer<br />
Telefon 0 83 41 / 42 - 31 00<br />
kreisssaal@kliniken-oal-kf.de<br />
Auch das Geburtshilfe-Team der<br />
Klinik Füssen setzt verstärkt auf interdisziplinäre<br />
Kooperation wie etwa<br />
gemeinsame Schulungen zu speziellen<br />
Bereichen über Fachabteilungen<br />
hinweg. So geschehen bei einem<br />
Team-Training zwischen GynäkologInnen,<br />
AnästhesistInnen, Hebammen<br />
und Änästhesie-PlegerInnen.<br />
Bei dieser Übung wurden geburthilfliche<br />
Notfallszenarien in realitätsnahen<br />
Simulationen unter professioneller<br />
Leitung geschult. In einem<br />
insgesamt neun Stunden währenden<br />
Training wurde auf vier Notfallsituationen<br />
eingegangen.<br />
„Durch das Training kann unser<br />
Team jetzt seltene Notfälle noch<br />
besser behandeln“, betont Dr. Winfried<br />
Eschholz. Der Chefarzt für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe an der<br />
Klinik Füssen erklärt, dass diese<br />
Art interdisziplinärer Schulungen<br />
nachweislich die Qualität der Behandlungen<br />
steigert.<br />
Kontakt:<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Klinik Füssen<br />
Chefarzt:<br />
Dr. med. Winfried Eschholz<br />
Telefon 0 83 62 / 5 00 - 3 41<br />
gynaekologie-fus@kliniken-oal-kf.de<br />
E Die neue Departmentleiterin Alexandra Neugebauer (5. von rechts) und ein Teil ihres Teams aus Ärztinnen, Pflegekräften und Hebammen.<br />
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Fotos: Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren