Das Stadtgespräch Ausgabe September 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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1 Das Altstadtfest lockt die Menschen aus nah und fern in Rhedas schönste Gassen.
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Altstadtgassen zu Orten der Bewunderung. Ein fach- und denkmalgerecht
durchgebautes Fachwerkhaus wird bis auf den heutigen Tag zum
Wunsch vieler Bürger. Auch neue Häuser entstehen, nun aber angepasst
an die alte Bebauung. Energisch wehrt sich die Bürgerinitiative gegen
eine neue Gefahr für die Altstadt: gegen Massenunterkünfte.
Menschen in der Altstadt
Erst kürzlich, beim »Sommerabend in der Altstadt«, kurz vor den Sommerferien,
konnten die 50 Teilnehmenden dieser gastfreundschaftlichen
Veranstaltung sich selber ein Bild vom Leben der Menschen in der
Altstadt machen.
Altes Fachwerk in Originalzustand versetzen
Vom Treffpunkt beim Haus Fallner an der Moosstraße aus suchten die
Gruppen nach der Begrüßung durch die Mitorganisatorin Christiane
Vogt die Domizile der teilnehmenden Familien auf. »Schön, dass ihr da
seid!«, begrüßten Ulrike und Markus Mell sie im Hof ihres im Dezember
2017 erworbenen Hauses am Großen Wall 32. Die beiden hatten es von
Anneliese Krink übernommen, die hier nach dem Tod ihres Mannes, dem
früheren »Altstadtbürgermeister« Hermann Krink, alleine gelebt hatte.
Das Ehepaar berichtete, dass es von Anbeginn ihr Ziel war, das in 1687
erbaute Fachwerkhaus wieder in den Originalzustand zurückzuversetzen.
Das war natürlich mit sehr viel Arbeit verbunden. Am Ende gab es
viel mehr zu tun, als sich das Paar zu Beginn der Sanierung vorgestellt
hatte. Die Besuchenden erfuhren, dass sich einige Herausforderungen
sich in der dreijährigen Sanierungsphase ergeben hätten. Wo es ging,
legte das Paar selber Hand an. »Wir haben jede Ecke des Hauses bei
den Arbeiten kennengelernt«, berichtete die Gastgeberin, Tochter des
Rhedaer Heimatvereinsvorsitzenden, Prof. Dr. Ernst Albien. Während
sie weiter ins Detail ging, fragte ihr Mann freundlich nach, ob er noch
jemanden etwas anbieten könne. Die Gruppe konnte sich vor Ort selber
ein Bild von der Sisyphusarbeit machen. Dazu gehörten die Freilegung
der verputzten Wände, das Ersetzen des abgängigen Fachwerks durch
neues und der 22 Fenster durch Holzfenster, die das Paar nach Maß
hatte anfertigen lassen, sowie der Austausch der Dacheindeckung und
die Ergänzung des bei der kompletten Anhebung des Hauses um 36
Zentimeter freigelegten Eingangsportals durch eine Holztür in historischer
Anmutung. Die Bildhauerin Petra Rentrup vervollständigte die
umlaufenden »Perleierstab«-Schnitzereien. Im Januar 2021 seien sie dann
eingezogen, berichtete das Ehepaar. Mit den Arbeiten sei es dann aber
noch weiter gegangen. Ob die Melles das Unternehmen nochmals angehen
würden, konnten sie nicht sagen. q
Das Stadtgespräch
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