Das Stadtgespräch Ausgabe September 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

1 Landrat Sven-Georg Adenauer (r.) und Bürgermeister Theo Mettenborg gratulieren
Klaus Ruhrmann zum Erhalt des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Neben ihm
seine Frau Ursula Große Wächter-Ruhrmann.
B
Bundesverdienstkreuz am
Bande für Klaus Ruhrmann
Ein herausragender Helfer für Menschen in Not
in der ganzen Welt
(Kem) Bei einer Feierstunde im Sitzungssaal des Rathauses hat Landrat
Sven-Georg Adenauer das Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienst
ordens der Bundesrepublik Deutschland an Klaus Ruhrmann
übergeben. Er leistete mit der internationalen Hilfsorganisation »humedica
e. V.« bei Katastrophen ehrenamtlich medizinische und humanitäre
Einsätze rund um die Welt. Zweiundzwanzigmal brach er in Krisengebiete
auf, half dabei in 10 Ländern. In 30 Trainingseinheiten gab er
seine große Erfahrung an angehende Helferinnen und Helfer weiter. Der
Landrat in seiner Laudatio: »Für viele Teilnehmende der Trainings sind
Sie ein Vorbild«. Die vom Bundespräsidenten verliehene Auszeichnung
soll die Schaffenskraft derjenigen Bürger auszeichnen, die sich über das
normale Maß hinaus um die Gesellschaft der Bundesrepublik verdient
gemacht haben.
Der Geehrte bedankte sich bei Weggefährten, wie etwa Johannis
Peter, Vorstandsvorsitzender von »humedica e. V.« und seinem aus
dem Iran angereisten Freund Javad sowie natürlich seiner Familie, die
ihn immer unterstützte, insbesondere seiner Frau Ursula Große Wächter-Ruhrmann.
Sie hatte stets vollstes Verständnis gezeigt und ihm den
Rücken freigehalten. Sie und ihr Mann hatten abgemacht: »Die Arbeit
bei humedica hat Vorrang vor allen
privaten Anlässen«. Der Landrat
an die Ehefrau gerichtet: »Die
Auszeichnung, die Ihr Ehemann
entgegennimmt, haben auch Sie
mit Ihrer Unterstützung ermöglicht«.
In liebevoller Würdigung
dieser Unterstützung widmete
Klaus Ruhrmann die Auszeichnung
seiner Frau und ergänzte:
»Ich danke dem Präsidenten, dem
1 Angehörige, Freunde, Weggefährten
und Mitstreiter gratulieren dem
Geehrten.
Landrat und Bürgermeister Theo Mettenborg und natürlich auch den
Anregern, die bestimmt hier im Saal sind, aber anonym bleiben möchten.
Ich freue mich, dass ich das Verdienstkreuz tragen darf«. Die anwesenden
Nachbarn, Freunde, Bekannte, Weggefährten und Mitstreiter beglückwünschten
den Geehrten in einer langen Gratulationscour mit vielen
Umarmungen und besten Wünschen für die Zukunft.
»Wenn im Iran die Erde bebt, ein Tsunami Dörfer in Indonesien einebnet,
in Syrien der Bürgerkrieg die Versorgungslinien unterbricht, in
Serbien Überflutungen weite Landstriche verwüstet oder es in Nordkorea
den Menschen an allem Lebensnotwendigen mangelt, Sie lieber Herr
Ruhrmann sind innerhalb weniger Stunden einsatzbereit«, so der Bürgermeister.
Und weiter: »Wenn wir in den Nachrichten von den Katastrophen
in der Welt hören, denken wir alle: ›Da muss man doch was tun!‹. Sie
haben 2010 die schrecklichen Bilder aus Haiti gesehen und tatsächlich
etwas getan. Seit dieser Zeit stellen Sie sich mit der Hilfsorganisation
humedica in den Dienst von Menschen in Not«.
Der Geehrte war stets innerhalb weniger Stunden einsatzbereit. Seit
dem Jahr 2018 war er sogar teil eines Emergency Medical Teams, so der
Laudator. Das sind von der Weltgesundheitsorganisation zertifizierte
Teams, die weltweit innerhalt von 72 Stunden vor Ort im Krisengebiet
zum Einsatz bereit sind.
Seine Wegbegleiter beschreiben ihn als professionell, empathisch
und entscheidungsbereit, als ein leuchtendes Beispiel für Nächstenliebe.
Er begegnet allen Menschen auf einer Ebene, hat humedica in einer
besonderen Weise geprägt, so der Vorstandsvorsitzende Johannis Peter.
Vor seinem Ruhestand hat er 25 Jahre als Fachkrankenpfleger im St.
Elisabeth Hospital gearbeitet. Seine Fachbereiche waren die Chirurgische
Traumatologie, Orthopädie, Anästhesie und die Intensivmedizin. Als Teil
von humedica half er Menschen in Not in der ganzen Welt. »Menschen
wie Sie sind echte Vorbilder«, so der Bürgermeister.
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28 Das Stadtgespräch