MY FACTORY 2023/10

INTRALOGISTIK
02
03
01 Die neue automatisierte Förderlinie dient
als Schnittstelle zwischen Produktions- und
Kühlhalle
02 Zur Überwindung der Höhendifferenz
zwischen der Produktions- und der Kühlhalle
kommt ein Vertikalförderer zum Einsatz
03 Der Paletten-Wickler, der die Ware foliert
und sichert, wurde im Rahmen der Automatisierung
in die Förderstrecke integriert
gerecht werden konnte. In der Produktionshalle erfolgt die
Aufgabe der mit den Kartoffel- und Teigprodukten beladenen
Paletten zunächst noch manuell mithilfe einer Hubameise auf
die Palettenhubstation. Diese übergibt die Fördergüter anschließend
auf die angrenzenden angetriebenen Rollenbahnen. Haro-
Konstruktionsleiter Markus Löseke erklärt die Besonderheiten:
„Da die Ware auf den Paletten nach der Übergabe zunächst noch
ungesichert ist, erfolgt die Beförderung frequenzgeregelt.“ Diese
Technik ermöglicht ein sanftes und ruckfreies Befördern über die
DANK DES BAUKASTENSYSTEMS
DER FÖRDERELEMENTE KANN DIE
ANLAGE JEDERZEIT FLEXIBEL
ANGEPASST UND ERWEITERT WERDEN
rund 20 Meter lange Strecke bis zum Wickler, der die Ware foliert
und sichert. Dieser wurde im Rahmen der Automatiserung in die
Förderstrecke integriert. Die umwickelten Paletten werden dann
ohne Frequenzregelung über die angetriebenen Rollenbahnen
weiter zum Etikettiersystem transportiert. Nachdem die Etiketten
angebracht wurden, erfolgt der Weitertransport in die angrenzende
Kühlhalle.
VERTIKALFÖRDERER ÜBERWINDET
HÖHENDIFFERENZ
„Zwischen der Produktions- und der Kühlhalle ist eine Höhendifferenz
zu überwinden, sodass wir Henglein zu einem Vertikalförderer
geraten haben“, erklärt Markus Löseke. Der HaRo-Vertikalförderer
ist für eine schnelle und mühelose Verteilung von
Paletten auf unterschiedlichen Ebenen konzipiert und überwindet
Höhenunterschiede zwischen verschiedenen Etagen zuverlässig.
Bevor die Paletten ebenfalls vollautomatisiert in den
Vertikalförderer übergeben werden, ermöglicht eine Drehbühne
zunächst den Richtungswechsel der Fördergüter. Im Förderer
angekommen, werden die Produkte in die darunter liegende
Ebene der Kühlhalle transportiert.
„Wenn es darum geht, Fördergüter zwischen zwei Hallen zu
transportieren, besitzen die Sicherheitsvorkehrungen oberste
Priorität“, betont Markus Löseke. Aus diesem Grund ist ein
Brandschutztor installiert. Außerdem sorgen zwei Schnelllauftore
dafür, dass keine Zugluft zwischen den Hallen entweicht.
Und auch der Schutz der an der Anlage tätigen Mitarbeitern wird
großgeschrieben: So sind sämtliche Förderkomponenten, wie
beispielsweise die Drehbühne voll verkleidet und verhindern das
Eintreten von Personen.
Nachdem der Vertikalförderer die Paletten auf die untere Etage
transportiert hat, gelangen diese über die Rollenbahnen bis zur
Abnahmestation. Gleichzeitig dienen die Rollenbahnen auch als
Pufferstrecke: Sollte sich die Abnahme verzögern, können die
Paletten auf den Rollenbahnen in der unteren Etage der Kühlhalle
problemlos zwischengelagert werden.
WEITERER AUSBAU GEPLANT
80 Paletten pro Stunde werden auf diese Weise im Dreischichtbetrieb
an sechs Tagen die Woche transportiert. Und während
die beschriebene Anlage bereits seit über einem Jahr störungsfrei
im Einsatz ist, plant Henglein bereits eine Erweiterung der Förderlinie:
Um den wachsenden Kapazitätsansprüchen weiterhin
gerecht zu werden, ist der Bau einer weiteren Halle in Planung,
die es dann ebenfalls an die bereits bestehende Förderlinie anzuknüpfen
gilt. Dafür bedient sich Henglein eines intelligenten
Konzepts der HaRo-Gruppe: Dank des Baukastensystems der
einzelnen Förderelemente können die Anlagen des Fördertechnikherstellers
nämlich jederzeit flexibel angepasst und erweitert
werden – und das ganz ohne längere Produktionsausfälle.
Bilder: HaRo Anlagen- und Fördertechnik GmbH
www.haro-gruppe.de
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