KOMM 6/2023
KOMM ist das Mitgliedermagazin der Bundesfachgruppe Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
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4<br />
STRABAG<br />
Tarifwerksreform umgesetzt<br />
In der Tarifrunde 2022 hatten sich ver.di und STRABAG neben allgemeinen<br />
Entgeltsteigerungen und der Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie auf<br />
eine umfangreiche Reform des Tarifwerks in der STRABAG PFS verständigt.<br />
Die Vereinbarung zur Tarifwerksreform<br />
betraf im Kern eine Verringerung der Anzahl<br />
der einzelnen Tarifverträge, eine<br />
Überarbeitung des Eingruppierungs- und<br />
Entgeltsystems sowie eine Vereinheitlichung<br />
der Regelungen für die Beschäftigten<br />
der STRABAG PFS, STRABAG RPS, der<br />
ehemaligen BAM und für die Angestellten<br />
der STRABAG BIS. Diese Verhandlungen<br />
konnten erfolgreich abgeschlossen werden.<br />
Damit ist für die Angestellten der<br />
STRABAG BIS nun erstmalig eine Tarifbindung<br />
hergestellt worden.<br />
Die politischen Kernelemente der Tarifwerksreform<br />
umfassen zahlreiche Punkte.<br />
Die Entgeltgruppenstruktur mit zehn Entgeltgruppen<br />
bleibt unverändert und gilt<br />
zukünftig für alle Kolleg:innen für die<br />
STRABAG PFS gleichwertig. Die Tätigkeitsmerkmale<br />
wurden überarbeitet und<br />
beinhalten eine konsequente Gleichstellung<br />
von beruflich fachlicher Entwicklung<br />
und akademischer Ausbildung. Die Entgeltgruppenstufen<br />
wurden von fünf auf<br />
drei reduziert. Individuelle, bereits heute<br />
bekannte Stufensprünge (Exspek tanz)<br />
wurden abgesichert. Es wird die 38-Stunden-Woche<br />
bei vollem Lohnausgleich für<br />
ehemalige Beschäftigte der HVB, für alle<br />
bei der STRABAG RPS, für gewerbliche<br />
Arbeitnehmer:innen der STRABAG PFS<br />
und für Angestellte der BIS und der BAM<br />
eingeführt. Damit hat ver.di eine Arbeitszeitverkürzung<br />
für rund 600 Kolleg:innen<br />
durchgesetzt und dies bei vollem Lohnausgleich.<br />
Für gewerbliche Arbeitnehmer:innen<br />
der STRABAG PFS erhöht sich<br />
der Stundenlohn um 5,45 Prozent. Es<br />
wird für alle bei der PFS ein neues Modell<br />
der betrieblichen Altersversorgung über<br />
SOKA Bau eröffnet. Die Tarifverträge der<br />
STRABAG PFS werden für alle Beschäftigten<br />
bei PFS gleichermaßen anwendbar.<br />
Besitzstände gesichert<br />
Ein gesonderter Tarifvertrag stellt Einführungsregelungen<br />
zu den neuen Tarifverträgen<br />
bereit und sichert materielle Besitzstände<br />
aus Altverträgen dauerhaft ab. Die<br />
Tarifwerksreform umfasst eine weitreichende<br />
Überarbeitung des Manteltarifvertrags<br />
der STRABAG PFS. Die Regelungen<br />
des bisherigen Entgeltrahmentarifvertrags<br />
wurden überarbeitet und in den Manteltarifvertrag<br />
übernommen. Zukünftig sind<br />
die Tätigkeitsmerkmale durchlässiger und<br />
die Richtbeispiele stärker an der Organisationslogik<br />
im STRABAG-Konzern orientiert.<br />
Die grundsätzliche Struktur des<br />
Entgeltsystems wurde erhalten, erreicht<br />
werden konnte eine konsequente Gleichstellung<br />
von beruflich, fachlicher Qualifikation<br />
und akademischen Ausbildung.<br />
Ausführliche Informationen:<br />
https://kurzelinks.de/w4p4<br />
AUFSICHTSRATSWAHLEN STRABAG PFS<br />
Danke für eure<br />
Stimmen!<br />
Bei den Aufsichtsratswahlen für die STRA-<br />
BAG PFS gingen beide Sitze für die Gewerkschaftsvertreter:innen<br />
an ver.di. Gewählt<br />
wurden Tarifsekretär Pascal Röckert<br />
und Gewerkschaftssekretär Sven Weiger.<br />
„Ich werde mich für eine Unternehmenspolitik<br />
im Sinne der Arbeitnehmer:innen<br />
engagieren. Ich setze mich für<br />
Aus- und Fortbildung, nachhaltige Geschäftsentwicklung<br />
und gute Arbeitsbedingungen<br />
für alle im Unternehmensbereich<br />
4S ein“, kündigte Pascal Röckert<br />
an. Für Sven Weiger war bereits vor der<br />
Wahl klar: „Ich kandidiere, damit die Interessen<br />
der Beschäftigten und Azubis<br />
nicht zu kurz kommen.“<br />
Wir gratulieren den Kollegen zu ihrer<br />
Wahl und wünschen viel Erfolg für die<br />
kommende Arbeit.<br />
VODAFONE DEUTSCHLAND<br />
Mehr Geld ab 1. September<br />
Im September bekommen alle Mitarbeiter:innen<br />
und Auszubildenden in<br />
der Vodafone Deutschland und der<br />
Vodafone West, die mittelbar oder<br />
unmittelbar an ver.di-Tarifverträge<br />
gebunden sind, 5,2 Prozent mehr<br />
Geld. Bereits im Mai wurde auf<br />
Grundlage des Tarifabschlusses eine<br />
Inflationsausgleichsprämie in Höhe<br />
von maximal 1500 Euro ausgezahlt.<br />
Die neuen Tariftabellen stehen bei<br />
ver.di online: https://kurzelinks.<br />
de/z9p0<br />
KYNDRYL<br />
Nach der Tarifrunde ist Erntezeit<br />
Seit 1. Juli <strong>2023</strong> haben alle ver.di-<br />
Mitglieder bei Kyndryl einen unmittelbaren<br />
Rechtsanspruch auf 3,5<br />
Prozent tabellenwirksame Entgelterhöhung.<br />
Rückwirkend wurde diese<br />
im August ausgezahlt. Und das ist<br />
noch nicht alles.<br />
Parallel zur Erhöhung der Tariftabellen<br />
wird zum 1. Juli <strong>2023</strong> auch das individuelle<br />
Gehaltserhöhungsprogramm umgesetzt.<br />
Dank der Stärke der ver.di-Mitglieder<br />
bei Kyndryl gilt: Der Sockelbetrag für<br />
Anspruchsberechtigte liegt bei mindestens<br />
zwei Prozent respektive 160 Euro.<br />
Damit wirkt die Sockelerhöhung bei allen<br />
Entgelten bis 8000 Euro überproportional.<br />
Das Abteilungsbudget für das individuelle<br />
Gehaltserhöhungsprogramm beträgt<br />
4,8 Prozent der Summe der Monatseinkommen<br />
der anspruchsberechtigten<br />
Tarifbeschäftigten pro Abteilung. Die Planungsbreite<br />
liegt jeweils zwischen mindestens<br />
zwei Prozent und maximal sieben<br />
Prozent. Das Gehaltsprogramm umfasst<br />
alle Bands, inklusive der 10.<br />
Das zwischen ver.di und Kyndryl verhandelte<br />
Gehaltsabkommen entspricht<br />
damit einem Gesamtvolumen von rund<br />
fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf<br />
Monaten.<br />
Gesundheitsbudget<br />
Im Zuge der Tarifverhandlungen im Mai<br />
einigten sich ver.di und Kyndryl zudem<br />
auf das Gesundheitsbudget <strong>2023</strong>. Dieses<br />
beträgt 215 000 Euro. Im Rahmen des<br />
Tarifvertrags für ein konzernweites<br />
Gesundheitsmanagement steht dieses<br />
Gesundheitsbudget für Maßnahmen des<br />
Gesundheitsschutzes der Beschäftigten<br />
bereit.RED