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KOMM 6/2023

KOMM ist das Mitgliedermagazin der Bundesfachgruppe Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

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5 <strong>KOMM</strong> 06/<strong>2023</strong><br />

TELEKOM-KONZERN BETRIEBSRAT<br />

Stetiger Wandel<br />

Moderator Kai Döhring, stellvertretender<br />

Vorwärts-Chefredakteur, Professor Bertolt<br />

Meyer, Kerstin Marx, KBR-Vorsitzende<br />

Deutsche Telekom, und SPD-Generalsekretär<br />

Kevin Kühnert. (v.l.n.r.)<br />

Foto: Dirk Bleicker<br />

Der Vorwärts-Verlag brachte bei<br />

seinem Sommerfest das politische<br />

Berlin zusammen. Kerstin Marx,<br />

Vorsitzende des Telekom-Konzernbetriebsrats,<br />

diskutierte mit Kevin<br />

Kühnert und Professor Bertolt Meyer<br />

über das Thema „Transformation“.<br />

In der ersten Sitzungswoche des Bundestages<br />

nach der Sommerpause trafen wichtige<br />

Stimmen aus Parteien und Bundesregierung<br />

zusammen. Zum Ende der parlamentarischen<br />

Sommerpause veranstaltete<br />

der Vorwärts-Verlag seinen renommierten<br />

Sommerabend. Er ist weit mehr als ein<br />

Stelldichein mit Prominenz aus Politik, Gewerkschaft,<br />

Medien, Wirtschaft und Kultur.<br />

Dieser Abend ist eine gesuchte Gelegenheit<br />

für ernsthafte Diskussionen über<br />

gesellschaftlich relevante Themen.<br />

Inmitten der zahlreichen Gäste war<br />

auch Kerstin Marx, Vorsitzende des Konzernbetriebsrats<br />

und Aufsichtsrätin der<br />

Telekom, geladen. Gemeinsam mit Kevin<br />

Kühnert, Generalsekretär der SPD, und<br />

Professor Bertolt Meyer von der Technischen<br />

Universität Chemnitz, besetzte auch<br />

sie die Diskussionsrunde des Abends.<br />

Dauer-Transformation<br />

Thema dieser Runde war „Transformation“.<br />

Angesichts der politischen und gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen, vor<br />

denen Deutschland nach dem Angriff auf<br />

die Ukraine und der daraus resultierenden<br />

Energiekrise steht, ist dies eine Herausforderung,<br />

die an Relevanz gewonnen hat.<br />

Kerstin Marx betonte in der Eröffnungsrunde<br />

des Abends: „Die Menschen bei<br />

der Deutschen Telekom erleben seit der<br />

Privatisierung eine Dauer-Transformation.<br />

Wir wissen also, wie ,Transformation‘<br />

geht. Und wir haben auch erlebt, wie es<br />

nicht laufen sollte.“ Transformation gehöre<br />

für die Beschäftigten der Deutschen<br />

Telekom zum Tagesgeschäft.<br />

Fortschritt muss allen dienen<br />

Was sich in jüngster Zeit deutlich verändert<br />

habe, sei die Dimension und die Geschwindigkeit,<br />

erklärte die Konzernbetriebsratsvorsitzende:<br />

„Damit Transformation<br />

gerecht wird und zum Fortschritt<br />

aller gelingt, brauchen wir eine starke<br />

betriebliche Mitbestimmung und eine<br />

flächendeckende Tarifbindung. Sie geben<br />

den Beschäftigten Sicherheit und Teilhabe<br />

im Wandel und Vertrauen in die Zukunft.“<br />

Betriebsrätinnen und Betriebsräte sowie<br />

die Vertreterinnen und Vertreter der Beschäftigten<br />

in den Aufsichtsräten hätten<br />

zwar heute schon Gestaltungsmöglichkeiten<br />

in den Unternehmen. „Doch mit Blick<br />

auf bevorstehende Transformationsprozesse<br />

und ihre Schattenseiten brauchen<br />

wir eine neue Qualität in der Debatte<br />

über die Demokratisierung der Wirtschaft<br />

und in Unternehmen“, so Marx.<br />

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert ergänzte,<br />

dass die Transformation eine systematische,<br />

politische und sozialstaatliche<br />

Begleitung der Arbeitswelt erfordere.<br />

Bertolt Meyer, Professor für Arbeits-, Organisations-<br />

und Wirtschaftspsychologie<br />

an der Technischen Universität Chemnitz,<br />

wies darauf hin, dass Transformation häufig<br />

mit Ängsten verbunden sei, insbesondere<br />

in einer sich ständig und immer<br />

schneller verändernden Arbeitswelt. Die<br />

besondere Herausforderung der aktuellen<br />

Transformation liege in der Kombination<br />

von Digitalisierung und demografischem<br />

Wandel, so Meyer. Es gehe deshalb auch<br />

darum, die Ängste und Verlustängste der<br />

Menschen ernst zu nehmen.<br />

Kerstin Marx ist es wichtig, dass die<br />

politischen Entscheider in Berlin erfahren,<br />

wie Mitarbeitende der Telekom die aktuelle<br />

Situation wahrnehmen und welche<br />

Erwartungen sie haben. „Meine Besuche<br />

im politischen Berlin dienen immer einem<br />

zentralen Ziel: Der Sicherung unserer Arbeitsplätze<br />

und damit der Sicherung unserer<br />

Zukunft!“. Und Kerstin Marx hält,<br />

was sie verspricht, so nutzte sie den weiteren<br />

Verlauf des Abends für Gespräche<br />

mit Mitgliedern des Bundestages und der<br />

Bundesregierung.<br />

Hier geht es zum Video der<br />

Konferenz auf YouTube

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