Seesicht - Das Zentralschweizer-Seen-Magazin Nr. 5 - 2023

SUPER- & HYPERCAR-SPECIAL
Teurer Paket-Dienst
Wer mit seinem 1000-PS-Hybrid-Supercar SF90 Stradale auf die Rennstrecke
will, kann es mit dem «Assetto Fiorano»-Package für rund 50 000 Euro technisch
nachschärfen. Also ab zum Ort der Namensgebung.
TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: FERRARI, LÖWISCH
Hersteller wie Ferrari wissen bestens,
wie sie der solventen Strassenauto-
Klientel Appetit machen. Ein Goodie
hier, etwas Chichi dort und wenn man
ein paar nette Ideen gleichzeitig hat,
wird ein Paket daraus geschnürt. Wie
das «Assetto Fiorano», das es für diverse
moderne Modelle gibt.
So auch für den zurzeit heissesten Feger
unterm aufsteigenden Pferd, dem
Hypercar SF90 Stradale. Der kostet
alleine schon 417 890 Euro, dafür gibt’s
den mit 340 km/h Spitze schnellsten
Strassen-Ferrari aller Zeiten samt
1000 PS. Ausserdem ist es das erste
Allrad-Auto aus Maranello, das erste
mit Plug-in-Hybridantrieb, das erste
mit Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe,
das erste mit Alu-Carbon-Chassis,
das erste mit volldigitaler Instrumentierung,
das erste mit Head-up-Display.
Der oftmals ausgezeichnete und
stets weiterentwickelte V8-Turbo war
mit 780 PS niemals stärker, noch nie
gab es bei Ferrari einen Einspritzdruck
von 350 bar und noch nie vorher kam
ein Ferrari-Supersportler unlimitiert
zu den Kunden.
Vielleicht gerade deshalb hätten es
manche von ihnen gerne etwas exklusiver.
Dafür gibt’s die Ausstattung
«Ortsteil Fiorano» – ein Areal, das
hauptsächlich für Ferraris höchsteigene
Teststrecke berühmt ist. Wer rund
50 000 Euro extra zahlt, bekommt zunächst
erstmal nicht mehr Kraft und
muss zweitens auf diverse Annehmlichkeiten
verzichten wie zum Beispiel
Liftfunktion vorne und eine elektronische
Komfortabstimmung. Zusätzlich
wird er diverser Dämmmaterialien im
Auto beraubt – das Paket wirft insgesamt
30 Kilo Übergewicht hinaus. Im
Mittelpunkt steht das Fahrwerk, für
dessen Feinschliff Ferrari erstmals
eine Kooperation mit Multimatic ein-
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SEESICHT 5/23
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