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+ Das Artland-Magazin. Foto: Beate Deeken Lehren will gelernt sein! Die Universitätsstadt Vechta Von BEATE DEEKEN 16 | MQ Ausgabe Winter 2023
UNI VECHTA Foto: Beate Deeken Anonymität? Fehlanzeige. Dafür vorbildlich in Forschung, Lehre und Praxisnähe. Die Universität Vechta kann zwar nicht mit Größe und Großstadtflair wuchern, doch als Impulsgeberin – unter anderem in der Lehrkräftebildung – hat sie sich einen Namen weit über die Grenzen des Oldenburger Münsterlandes hinweg gemacht. derheiten dieser Schulformen konzentrieren. Weiteres Plus: die vergleichsweise kleine Zahl an Studierenden. Hier kennt man sich! Und auch die vielen Möglichkeiten, Auslandserfahrungen zu sammeln, überzeugen. Was aber besonders auffällt, ist die Freude und das Engagement der Verantwortlichen, in Lehre und Forschung immer „am Puls der Zeit“ zu bleiben. In Vechta kann dafür zunächst der Bachelor Combined Studies in sechs Semestern absolviert werden. Dabei können die Studierenden aus zwölf lehramtsbezogenen oder den nicht lehramtsbezogenen Fächern wie Wirtschaft & Ethik, Kulturwissenschaften, Erziehungswissenschaften oder Sozialwissenschaften wählen. Für ein Lehramtsstudium sind allerdings bestimme Fächerkombinationen Voraussetzung. Studierende aller angebotenen Fachbereiche profitieren in Vechta von einer über 200-jährigen Geschichte und der Entwicklung von einer Normalschule zur Ausbildung von Lehrkräften (1830), über die Oldenburger Lehrerbildungsanstalt (1941) bis zur Pädagogischen Hochschule (1973). Den Rang einer eigenständigen Hochschule erlangte sie 1995 und nach einigen turbulenten Jahren wurde sie im Jahr 2015 freie Universität. Wer mit dem Berufswunsch Lehramt liebäugelt, findet in Vechta herausragende Bedingungen! Dass hier Lehramt „nur“ auf Grundoder Haupt- und Realschule studiert werden kann, ist ein enormer Vorteil: So können sich die Lehrenden und die angehenden Lehrkräfte auf die Beson- Die Universität Vechta bietet aktuell insgesamt etwa 4000 Studierenden ein vielfältiges Studium. Seit mehr als 200 Jahren setzen die Hochschule und ihre Vorgängerinstitutionen einen Fokus auf die Lehrkräftebildung. Daneben ergeben sich heute – angefangen bei einem Zwei-Fächer-Bachelor, bei welchem rund 120 Kombinationsmöglichkeiten bestehen – unter dem Schwerpunkt Transformationsprozesse in ländlichen Räumen auch Studienangebote in den Sozialen Dienstleistungen oder Gerontologie. Dem Praxisschock entgegenwirken Die Lehrkräftebildung ist grundsätzlich in drei Phasen aufgeteilt: dem Studium, Vorbereitungsdienst und anschließenden Fortbildungen, die in Niedersachsen unter anderem durch die Kompetenzzentren für regionale Lehrkräftefortbildung angeboten werden. Für Lehramtsstudierende folgt im Anschluss dann ein viersemestriger Master of Education – in Vechta speziell für Grund-, oder Haupt- und Realschule. Doch schon viel früher im Studium sammeln Studierende erste Praxiserfahrungen. Schließlich hat man aus dem sogenannten „Praxisschock“ früherer Absolvent*innen aller Hochschulen gelernt. Denn auch, wenn jeder glaubt, den Lehrberuf bereits aufgrund der eigenen Schulzeit zu kennen, sieht die Praxis als Lehrerende oft ganz anders aus. Und so gibt es bereits im Bachelor-Studium ein Schulpraktikum von sechs Wochen. Im Master folgt mit dem 18-wöchigen Schulpraktikum im Rahmen der Praxisphase eine erste „Feuerprobe“. Ausgabe Winter 2023 MQ| 17
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