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MQ+ Winter 2023

Das Artland-Magazin

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Das Artland-Magazin.<br />

Sylt oder<br />

Thülsfelder<br />

Talsperre?<br />

Was in den Bergen die Almhütten, sind an der Thülsfelder Talsperre<br />

die verlockenden Cafés und Restaurants.<br />

Ganz ehrlich: Was gibt es Schöneres, als sich beim Wandern<br />

schon auf die Rast zu freuen? Gerade im <strong>Winter</strong>, ob bei Sonnenschein<br />

und klirrender Kälte oder Schmuddelwetter mit feuchtkalter<br />

Luft. Einmal um die Talsperre herum gelaufen und man<br />

fühlt sich wieder motiviert und aufgeladen!<br />

Wem die zehn Kilometer auf dem Erlebnislehrpfad, die der Weg<br />

um die Talsperre zählt, zu lang sind, flaniert einfach etwas auf<br />

und ab und genießt die abwechslungsreiche Landschaft.<br />

Ein flüchtiger Blick und man könnte<br />

doch wirklich glauben, es seien die<br />

Umrisse Sylts. Zugegeben, das ist ein<br />

haarsträubender Vergleich. Deshalb<br />

starten wir beim zweitnördlichsten<br />

Stausee Niedersachsens im flachen<br />

Oldenburger Münsterland mit einem<br />

kurzen Blick auf die Fakten.<br />

Ursprünglich machte das Flüsschen<br />

Soeste mit seinen Nebenarmen den<br />

Ortschaften Molbergen, Garrel/<br />

Petersfehn und Friesoythe bei starken<br />

Regenfällen und Schneeschmelzen viel<br />

Ärger. Das viele Wasser ließ die eher<br />

zarte Soeste regelmäßig über die Ufer<br />

treten und weite Flächen der Region<br />

überschwemmen. Bis der Oldenburger<br />

Landtag 1924 den Bau einer Talsperre<br />

beschloss. Als Hochwasserschutz einerseits<br />

und zur Bewässerung der Geest<br />

zur Schaffung landwirtschaftlicher<br />

Nutzflächen durch die Anhebung des<br />

Grundwasserspiegels andererseits.<br />

Drei Jahre sollte der Bau, dessen Staudamm<br />

3,1 Kilometer zählt und einen<br />

Stauinhalt von 10,8 Millionen Kubikmetern<br />

Wasser auf einer 170 Hektar großen<br />

Fläche zusammenhält, dauern.<br />

Entstanden ist ein Paradies für Wanderer,<br />

Familien, Erholungssuchende,<br />

Radfahrer und Sportler. Mit seinen<br />

Inseln, versumpften Seitenarmen und<br />

Buchten kommt der Stausee daher wie<br />

eine nordische Schärenlandschaft und<br />

bietet seltenen Pflanzen und Tieren<br />

eine Heimat. Schon früh, etwa 1938,<br />

wurde das Gebiet unter Naturschutz<br />

gestellt. 1999 wurde es als FFH-Gebiet<br />

an die EU gemeldet als schützens- und<br />

erhaltenswertes Fauna- und Flora-Habitat.<br />

Die Soeste fließt dort immer noch.<br />

Jetzt im <strong>Winter</strong>, wenn das Stauwasser<br />

abgelassen ist, kann man in etwa sehen,<br />

wie sie ursprünglich geflossen ist. Sie<br />

ist Zufluss im Süden und Abfluss im<br />

Norden des Stausees.<br />

22 | MQ Ausgabe <strong>Winter</strong> <strong>2023</strong>

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