Ausgabe 24 | Winter 2023

weilig wurde. Doch das ist kein Wunder, denn
als Koch lernst du einfach nie aus. Es gibt immer
etwas Neues, das du ausprobieren kannst.«
Seine Inspirationsquelle: Kochsendungen. Hier
holt er sich Ideen, um diese dann abzuwandeln.
»Im Grunde denke ich ständig über das
Kochen nach. Wenn ich schlafen gehe, überlege
ich schon, was ich am nächsten Tag koche
und auch in der Zimmerstunde schalte ich nicht
ab, sondern tüftle gedanklich oft an neuen
Gerichten.« Die Gnocchi brutzeln inzwischen
in der Pfanne. Franz versieht die Garnelen mit
einem Spritzer Zitronensaft. Der Apfel für die
Deko liegt bereit. In Spalten geschnitten soll er
eine fruchtige Note in Franz´ Surf & Turf bringen.
Dazu die Granatapfelkerne, ein tiefes Rot als
Eyecatcher, denn »das Auge isst schließlich mit«,
wie Franz betont. »Du kannst das beste Essen
zubereiten, wenn es nicht schön angerichtet ist,
schmeckt es nur halb so gut. Das gilt für die Vorspeise
genauso wie für das Hauptgericht und das
Dessert. Österreichische Qualität. Eine ordentliche
Optik. Was anderes geht bei mir nicht
raus.«
DREI KILOMETER LUXUS
Auf die Frage, ob er nie darüber nachgedacht
hat, als Koch in die weite Welt hinaus
zu ziehen, schüttelt er nur den Kopf. »Ich
hatte die Möglichkeit. Sogar nach Amerika
hätte ich gehen können. Ein Freund von
mir kocht dort auf einem Schiff. Als ich
ihn besuchte, boten mir seine Chefleute
eine Stelle an, doch das ist nicht meins.
Hier in Scheffau habe ich meine Familie
und mit Hansi, Petra, Sophia, Laura sowie
meiner Küchencrew eine zweite Familie
obendrauf. Außerdem fahre ich gerade einmal
drei Kilometer zum Arbeitsplatz, ein
echter Luxus. Ich kann mich entfalten, das
Umfeld passt. Wieso sollte ich woanders
arbeiten?« Das Rinderfilet grillt inzwischen
auf der Grillplatte, die Garnelen braten in
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